Zebra-EM-Update: Halbfinalisten Dänemark und Schweden verlieren letzte Hauptrunden-Partien

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Zebra-EM-Update: Halbfinalisten Dänemark und Schweden verlieren letzte Hauptrunden-Partien

Taktiken ausprobieren, Top-Stars schonen und Kräfte sparen für das Halbfinale: Das war das Motto des bereits für die Semi-Finals qualifizierten schwedischen und des ebenso bereits als Halbfinalist feststehenden dänischen Teams am letzten Hauptrunden-Spieltag in Hamburg. Folgerichtig kassierte Schweden auch eine klare Schlappe gegen Norwegen, und Slowenien sicherte sich durch den Erfolg gegen Dänemark die Teilnahme am Spiel um Platz fünf. Portugal hingegen schaute nach dem 33:33 gegen die Niederlande in die Röhre.

Slowenien besiegt Dänemark

Im siebten Spiel der EHF EURO 2024 in Deutschland hat es Weltmeister Dänemark erstmals erwischt. Gegen Slowenien verloren die Dänen mit  25:28 (14:17) und ermöglichten damit der Mannschaft von Ex-Zebra Miha Zarabec (2 Tore) die Teilnahme am Platzierungsspiel in Köln. Dänemarks Trainer Nikolaj Jacobsen verzichtete im für den Weltmeister bedeutungslosen Spiel auf seine Top-Stars Mathias Gidsel, Simon Pytlick und Magnus Saugstrup, dafür kam Bald-Zebra Emil Madsen zu seinem zehnten Einsatz im Nationaltrikot, blieb aber ohne Torerfolg. Ganz anders Magnus Landin: Der Kieler Linksaußen spielte erneut eine Halbzeit lang und traf zweimal. 

Dänemark reist als Gruppensieger zum Halbfinale

Die Partie indes bestimmt die Slowenen mit ihrem starken Schlussmann Klemen Ferlin (10 Paraden) - es war ihnen anzumerken, dass sie unbedingt noch nach Köln zum Spiel um Platz fünf reisen wollen. Zur Pause führte Slowenien mit 17:14, kassierte nach Wiederanpfiff aber einen 1:6-Lauf, den sie aber postwendend kontern konnten. Nach Lindbergs 24:25 (56.) gelang Dänemark aber nur noch ein Treffer, während Miha Zarabec mit seinem Tor zum 28:25 die wenigen slowenischen Fans unter den "nur" 9016 Zuschauern in Hamburg jubeln ließ. Zarabec & Co spielen jetzt am Freitag im Spiel um Platz fünf gegen den Drittplatzierten der "deutschen Gruppe", während Dänemark als Gruppensieger im Halbfinale auf die zweitplatzierte Mannschaft der anderen Hauptrunden-Gruppe trifft - unter Umständen also auf Deutschland. 

Schweden verliert gegen Norwegen

Auch die Schweden standen vor dem Hauptrunden-Finale bereits als Tabellenzweiter fest und hatten ihr Halbfinal-Ticket in der Tasche. Dementsprechend setzte Nationaltrainer Glenn Solberg gegen Norwegen auch auf Akteure, die bisher wenig zum Einsatz kamen. Davon profitierte unter anderem THW-Rückraumspieler Karl Wallinius, der in 35 EM-Minuten zweimal traf, Club-Kollege Eric Johansson spielte 28 Minuten und warf einen Treffer. Im Gegenzug verzichtete Solberg auf den Einsatz von Andreas Palicka und Jonathan Carlsbogard. Norwegen hingegen ließ seine Stammbesatzung ran und wollte sich mit einem Sieg im Prestigeduell aus einer für die Skandinavier so enttäuschende EM verabschieden. 

Schweden trifft jetzt auf Frankreich

Die Anfangsphase verlief ausgeglichen, rund um 20. Minute herum übernahmen die Norweger aber das Heft des Handelns und gingen mit einer 15:12-Führung in die Pause. Der zweite Durchgang wurde für Schweden zum Desaster: Harald Reinkind erzielte in der 36. Minute mit seinem letzten von insgesamt drei Treffern das 20:13, Petter Överby mit seinem einzigen Tor zehn Minuten später das 26:17. Ein Vorsprung, den die Norweger in den folgenden sechs Minuten auf  31:18 ausbauten und so Schweden zum Hauptrunden-Abschluss noch ein Debakel bescherten. Am Ende verlor der blau-gelbe Halbfinalist mit 23:33 und macht sich auf den Weg nach Köln, wo der Titelverteidiger am Freitag in der Vorschlussrunde auf Frankreich treffen wird. 

Fotos: EHF/kolektiff images