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Zebras am Donnerstag in Hannover: Hartes Auftaktspiel nach der Nationalteam-Pause

Bundesliga

Zebras am Donnerstag in Hannover: Hartes Auftaktspiel nach der Nationalteam-Pause

Die Zebras legen wieder los: Nachdem in der vergangenen Woche gleich zehn Kieler Handballer für ihre Nationalmannschaften aktiv waren und bis zu drei Spiele bestritten, geht es für den THW Kiel jetzt direkt wieder in die Vollen. "Wir wollen den Schwung, den wir vor der Pause bei den Siegen in Paris und Göppingen hatten, aufnehmen", sagt THW-Kapitän Nikola Bilyk. "Wir wissen, dass es ein schweres Spiel werden wird, dass Hannover gegen uns extrem motiviert antreten wird. Aber wir wollen dem Spiel unseren Stempel aufdrücken und gewinnen." Am Donnerstagabend erwartet die heimstarke TSV Hannover-Burgdorf die Zebras zum Duell um wichtige Punkte in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga. Anwurf in der ZAG-Arena, die noch nicht ganz ausverkauft ist, ist um 19 Uhr, Dyn überträgt live. Für THW-Fans an der Leine reist der mobile Fanshop an. 

THW Kiel hat sieben Spiele im November vor der Brust

TSV-Trainer Christian Prokop

Erst am Montagnachmittag konnte THW-Trainer Filip Jicha seine Zebraherde wieder komplett begrüßen. Zuvor waren die Kieler Handballer in alle Himmelsrichtungen verstreut: München, Toulouse, Bergen, Porec, Eskilstuna, Brünn und Reykjavik waren die Stationen der insgesamt zehn Kieler Nationalspieler in der vergangenen Woche. Bis zu drei Partien absolvierten die beanspruchten Kieler Nationalteam-Handballer in diesen sieben Tagen, die anderen nutzten die Woche, um sich ein wenig von den Strapazen des ersten Saisondrittels zu erholen. Denn für den THW Kiel geht es nach der kurzen Pause mit unvermindertem Tempo weiter: Sieben Spiele bestreiten die Zebras im November, vier davon auswärts. Den Auftakt macht am Donnerstag die Begegnung bei der TSV Hannover-Burgdorf, die auch gegen Spitzenteams der Liga ihre Stärke schon eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat. 

Unglückliche Berlin-Niederlage bringt Hannover leicht vom Kurs

Top-Torschütze: Marius Steinhauser

Nach Platz sechs und der Qualifikation für die European League wollen die Hannoveraner auch in dieser Saison im oberen Drittel mitspielen. Der Auftakt in die Spielzeit untermauerte die Ambitionen der selbst ernannten "Recken": Nach dem beeindruckenden 34:29-Heimsieg gegen die Rhein-Neckar Löwen am vierten Spieltag rückten die Niedersachsen bis auf Platz drei der Tabelle vor. Einen kleinen Knacks gab es hingegen nach der bisher besten Saisonleistung: Bei den Füchsen Berlin dominierte die Mannschaft von Trainer Christian Prokop das Spiel, führte zwischenzeitlich schon deutlich, um am Ende auch dank umstrittener Schiedsrichterentscheidungen doch noch mit 33:34 zu verlieren. Die Aufregung an der Leine war groß, es wurde Protest gegen die Spielwertung eingelegt. Das alles schien das Team um Kapitän und Haupttorschützen Marius Steinhauser (57 Treffer) ein wenig aus der Bahn geworfen zu haben: Seitdem gab es nur noch einen Sieg auf nationaler Ebene. 

Heimstarke Niedersachsen

Kam von Aalborg Handbold: Simon Gade

Dass die Niedersachsen trotz allem auf Kurs sind, ist auch ihrer Heimstärke geschuldet: Bisher gab es nur eine Niederlage in der ZAG-Arena: Mit 30:33 wurde gegen die HSG Wetzlar verloren. Dafür gab es beim 26:26 gegen den Top-Favoriten SG Flensburg-Handewitt und zuletzt beim 25:25 gegen den zuvor gegen den THW Kiel siegreichen SC DHfK Leipzig weitere Punktgewinne zu feiern. Und auch auswärts beim Champions-League-Sieger SC Magdeburg zeigte die TSV, dass in diesem Jahr jederzeit mit ihr zu rechnen ist: Zur Pause hatten die Hannoveraner in Magdeburg geführt, am Ende mussten sie in eine unglückliche 29:31-Niederlage in der Börde einwilligen. Trotz allem halten die "Recken" Kurs: Rechtzeitig vor dem Spiel gegen Kiel holte man sich beim 30:28 in Hamburg wieder Selbstbewusstsein und zwei wichtige Zähler. Mit einem ausgeglichenen Punktekonto stehen die "Recken" aktuell auf Rang acht der Tabelle und haben die vordere Tabellenregion weiterhin in Sichtweite.   

Drei Neuzugänge für eine eingespielte Mannschaft

Neuzugang aus Wetzlar: Adam Nyfjäll

Damit ist nach einem knappen Drittel der Saison die Zielvorgabe von Sportchef Sven-Sören Christophersen erfüllt. Der hatte vor dem Start der Spielzeit gesagt, dass "wir versuchen, konstant im oberen Bereich des Tabellen-Mittelfeldes mitzuspielen. Langfristig wollen wir versuchen, uns im einstelligen Tabellenbereich festzusetzen und den Abstand nach oben zu verkleinern." Diese konstante Arbeit ist es auch, die Trainer Prokop in Hannover so schätzt. Der ehemalige Bundestrainer, der im vergangenen Jahr gleich sieben Neuzugänge in die Mannschaft einzubauen hatte, kann in dieser Saison auf einen eingespielten Kader zurückgreifen. Mit Domenico Ebner (Leipzig), Veit Mävers (HC Erlangen), Bastian Roschek (vereinslos) und Evgeni Pevnov (Fredericia HK, Dänemark) gingen vier Spieler, drei neue kamen. Der Schwede Adam Nyfjäll spielte zuletzt in Wetzlar und bildet jetzt mit Ex-Zebra Ilija Brozovic und Jung-Nationalspieler Justus Fischer ein starkes Trio am Kreis. Für Ebner kam mit Simon Gade ein Champions-League-erfahrener Keeper aus Aalborg. 

Variables Spiel mit torgefährlichem Rückraum

Spielte zuletzt Königsklasse in Celje: Tilen Strmljan

Auf der Rückraum-Mitte wirbelt jetzt der Slowene Tilen Strmljan, der mit seinem vorherigen Club RK Celje ebenfalls schon in der europäischen Königsklasse spielte. Strmljan ist eine weitere Rückraum-Alternative für Prokop, die das Spiel der TSV Hannover-Burgdorf unberechenbarer macht. Denn die Niedersachsen haben mit Rechtshänder Uladzislau Kulesh, Jung-Nationalspieler Renars Uscins (Linkshänder, beide 37 Treffer), Branko Vujovic (Linkshänder, 31) sowie Mittelmann Jonathan Edvardsson (30) eine der torgefährlichsten Rückraum-Achsen der Liga. In dieser ist auch Nationalspieler Marian Michalczik gesetzt, hinter seinem Einsatz am Donnerstag steht allerdings aufgrund eines vor der Pause erlittenen Knochenödems noch ein Fragezeichen. Die Variabilität des TSV-Spiels unterstreicht, dass mit dem erst 20-jährigen Fischer (bisher 34 Treffer) auch ein Kreisläufer unter den Top-Torschützen auftaucht.

Mobiler Fanshop ist in Hannover

Den Kielern steht also nach der Länderspiel-Pause ein schwieriger Auftakt vor der Hannoveraner Saison-Rekordkulisse bevor: Anwurf in der ZAG-Arena ist am Donnerstag um 19 Uhr, Dyn überträgt live. Der mobile THW-Fanshop steht vor der Arena und bietet den vielen Zebra-Fans in der niedersächsischen Landeshauptstadt vom Schlüsselanhänger bis zum aktuellen Puma-Trikot alles an, was das Fanherz begehrt. Wer den THW Kiel direkt vor Ort unterstützen möchte, kann sich im Online-Fanshop der TSV noch Eintrittskarten sichern. Schiedsrichter sind Ramesh und Suresh Thiyagarajah. "Das wird ein hartes Match, aber wir fahren natürlich zu den Recken, um von dort die Punkte mitzunehmen", sagt Nikola Bilyk. Auf geht's nach Hannover, Kiel!