Riesen-Kampf nicht belohnt: THW verliert Derby
THW verpasst Sprung auf Platz zwei
Flensburg erwischt den besseren Start
Das 88. Derby war von Beginn an packend: 10.285 Fans entfachten eine Riesen-Stimmung in der Arena, und beide Team schenkten sich mit dem Anpfiff nichts. Den besseren Start erwischten dabei die Gäste: Mit ihrer offensiven Deckung machten sie den "Zebras" das Leben schwer. Haupt-Angriffsziel war einmal mehr Domagoj Duvnjak, der trotz der permanenten Attacken erneut ein starkes Spiel machte. Er erzielte nach drei Minuten den Anschlusstreffer zum 1:2, in der Partie hielt den THW in dieser Phase aber Landin. Seine Paraden verhinderten, dass die Flensburger "nur" auf 7:3 davonziehen konnten (11.).
Ausgleich nach 18 Minuten
In Unterzahl, Duvnjak hatte eine Zwei-Minuten-Strafe erhalten, kamen die "Zebras" zurück in dieses Derby: Ein abgefälschter Vujin-Wurf landete zum 4:7 in den Maschen, dann klaute Ekberg in der Abwehr den Ball und vollendete den Gegenstoß zum 5:7 - postwendend von Mahé nach Schneller Mitte beantwortet. Doch die Kieler waren urplötzlich drin in dieser Partie. Wieder klaute Ekberg hinten den Ball, Duvnjak jagte den Gegenstoß zum 6:8 in die Maschen. Vujin versenkte im Nachfassen zum 7:8, Landin parierte einen Konter von Henrik Toft Hansen, und Dominik Klein traf in seinem letzten Landes-Duell zum ersten Ausgleich nach dem 0:0. 18 Minuten waren da gespielt, und das harte Derby nahm weiter Fahrt auf.
Zwei Tore vorn zur Pause
Auch, weil die harte Gangart der Gäste in diesen Minuten zu zwei Hinausstellungen führte: Allerdings gewann der THW Kiel die doppelte Überzahl nur mit 2:1, weil Gottfridsson einen Ball zum Flensburger 10:9 in den Winkel zirkelte. Aber das Momentum war nun trotzdem auf der schwarz-weißen Seite: Der sichere Siebenmeterschütze Niclas Ekberg traf zum Ausgleich, dann holte sich Wiencek einen Steal und belohnte sich mit dem 11:10, ehe Ekberg erneut von der Siebenmeterlinie das 12:10 erzielte. Ein Doppelschlag von Duvnjak nach Gottfridssons Anschluss bedeutete das 14:11, was die Zuschauer mit stehenden Ovationen feierten. Allerdings mutierte Glandorf mit seinem Tor zum 14:12-Halbzeitstand ein wenig zum Partycrasher.
Jetzt wartet Melsungen
Kiel hält dagegen
Den Zwei-Tore-Vorsprung aus der Pause hielten die Kieler allerdings nur vier Minuten: Nach Christian Dissingers 16:14 (34.) markierte Wanne nach Schneller Mitte umgehend das 15:16, Glandorf legte den Ausgleich nach, und nach einem geblockten Kieler Wurf war es Mogensen, der Flensburg mit 17:16 in Führung brachte. Doch die "Zebras" hielten mit allem dagegen, was sie hatten: Dener Jaanimaa jagte den Ball durch die Beine von Mattias Andersson zum 17:17 in die Maschen, Duvnjak tippte den Ball in der Abwehr zu Dominik Klein, der ernergisch zum 18:17 für den THW traf. Und nach dem erneuten Ausgleich war es Ekberg, der Wiencek am Kreis mit einem perfekten Pass bediente: 19:18 für die "Zebras" (40.).
Flensburg zieht auf fünf Tore weg
Sie verpassten jedoch, die Führung auszubauen. Ekberg scheiterte im Konter an Andersson, dann mehrten sich die Pfiffe zu ungunsten der "Zebras" im Angriff. Im Gegenzug gab es ein Siebenmeter-Festival: Drei Strafwürfe in Folge bekam Flensburg zugesprochen, alle drei verwandelte Mahé - Flensburg lag nach diesem 3:0-Lauf mit 21:19 vorn, legte nach einem nicht gegebenen Wiencek-Treffer durch Svan Hansen nach - die SG nutzte sechs Kieler Torflauten-Minuten, um sich vorentscheidend abzusetzen. Denn auch nach Ekbergs Siebenmeter ging es nicht voran für die Zebras, zwei Tore von Glandorf, ein glücklicher Treffer von Mogensen, an dem Landin dran war, und die SG führte 25:20.