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Zweites von drei Endspielen: THW Kiel empfängt die HSG Wetzlar zum letzten Heimspiel

Bundesliga

Zweites von drei Endspielen: THW Kiel empfängt die HSG Wetzlar zum letzten Heimspiel

THW-Kapitän Domagoj Duvnjak bringt es auf den Punkt: "Für uns ist die Partie gegen die HSG Wetzlar das zweite von drei Endspielen im Saison-Endspurt." Nach dem erfolgreichen Auswärtstrip zum Bergischen HC fehlen den Kielern noch drei Punkte zum Titel, zwei davon wollen sie am Mittwoch gegen die Mittelhessen holen. Diese reisen mit der Empfehlung an, die viertbeste Abwehr der Liga zu stellen und der "Lieblingsgegner" der Kieler zu sein. Von den letzten sechs Partien gegeneinander gewann die HSG Wetzlar drei. "Ich habe davon gehört", sagt Petter Överby mit einem selbstbewussten Unterton, und fügt an: "Wir sind bereit für die Aufgabe und hoffen, dass wir Mittwoch gemeinsam mit unseren Fans einen großen Schritt in Richtung Titel machen können!" Anpfiff zum letzten Heimspiel der Saison ist um 19:05 Uhr, es gibt nur noch wenige freie Plätze unter www.thw-tickets.de und in der THW-FANWELT, die am Mittwoch von 10 Uhr bis zum Anpfiff geöffnet haben wird. Sky überträgt live aus Kiel.

Zebras setzen auf ihre #weissewand

Für die Kieler sind Partien gegen die HSG Wetzlar immer etwas Besonderes. Im Dezember gewannen die Zebras in Mittelhessen nach einem turbulenten Spielverlauf und zwischenzeitlichem Drei-Tore-Rückstand mit 31:25: Das war der erste Sieg in der Rittal-Arena nach mehr als 37 Monaten (siehe Spielbericht). Zuletzt taten sich die Zebras oft auch zu Hause schwer gegen Wetzlar (siehe Gegnerstatistik im THW-Archiv). "Niemand hat im Hinspiel die HSG unterschätzt, und das werden wir auch am Mittwoch mit Sicherheit nicht tun", kündigt THW-Torhüter Niklas Landin an. THW-Trainer Filip Jicha braucht seine Mannen vor der HSG Wetzlar nicht extra warnen: "Wir wollen Mittwoch mit allem, was wir haben, in das Spiel gehen", kündigt der Coach an. Alle, Spieler und Fans, sollten sich aber bewusst sein, dass man die HSG nicht aus der Halle schießen werde. "Aber wir werden die Möglichkeit bekommen, das Spiel zu gewinnen. Und die wollen wir dann gemeinsam mit unseren Fans nutzen!" Denn das letzte Heimspiel ist für die Kieler gleichzeitig das nächste Endspiel in einer verrückten Saison. Kapitän Duvnjak setzt dabei auch auf die Zusatz-Energie von den Rängen: "Ich hoffe, unsere #weissewand wird noch  einmal ein richtiges Spektakel veranstalten. Wir wollen die Punkte in Kiel behalten - das müssen wir und unsere Fans von der ersten Minute an den Gegner spüren lassen!" 

Turbulentes HSG-Jubiläumsjahr

Starker Rückhalt: Till Klimpke

Zwei Trainerentlassungen, mehrere Monate Abstiegskampf und am Ende der doch frühzeitig gesicherte Klassenerhalt: Die aktuelle Spielzeit war eine komplizierte, turbulente für die HSG Wetzlar. Dabei hatten sich die Verantwortlichen zum Jubiläum, die Mittelhessen feiern ihr 25. Jahr der Erstklassigkeit, das ganz anders vorgestellt. Mit dem Ziel "einstelliger Tabellenplatz" war man in die Saison gestartet, doch die Dinge entwickelten sich - auch aufgrund vieler Verletzungen von Leistungsträgern - schnell nicht so, wie erhofft: Nach sieben Punkten aus den ersten 14 Spielen und der 28:30-Heimniederlage gegen den HSVH wurde Trainer Benjamin Matschke entlassen. da befand sich die HSG zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder mittendrin im Abstiegskampf. Auf Matschke folgte im Dezember Horje Horvat als Cheftrainer, doch auch unter dem Kroaten entwickelten sich die Dinge nicht positiv: Von Anfang Dezember bis Mitte März holte Wetzlar keinen Punkt, rutschte durch die Ergebnisse der Konkurrenz immer dichter heran an den roten Strich. Als dann Anfang April auch Horvat wegen eines "Vertrauensbruches", der Kroate hatte mitten in der HSG-Krise einen Vertrag mit den Kadetten Schaffhausen zur neuen Saison ausgehandelt, gehen musste, machte man bei den Mittelhessen aus der Not eine Tugend: Der sportliche Leiter Jasmin Camdzic und Co-Trainer Filip Mirkulovski, schon bei der Trennung von Matschke interimsweise an der Seitenlinie, übernahmen die verunsicherte Mannschaft, deren Zusammenstellung wir bereits im Vorbericht zum Hinspiel ausführlich vorgestellt hatten.

Interims-Trainer bringen HSG auf Kurs

Bester Torschütze: Lenny Rubin

Die beiden langjährigen Wetzlarer - Camdzic ist seit 2011 in verschiedenen Positionen bei der HSG tätig, Mirkulovski seit 2015 - brachten die HSG wieder Kurs: Gleich nach "Amtsantritt" holte man in Göppingen einen ganz wichtigen Auswärtserfolg, und nach den beiden Heimsiegen gegen Lemgo (26:24) und den ASV Hamm-Westfalen (29:24) war der Klassenerhalt so gut wie in trockenen Tüchern. "Natürlich ist es keine einfache Situation", sagte HSG-Linksaußen Lukas Becher nach dem Erfolg gegen Hamm, "wir sind alle in die Saison gegangen und hatten andere Vorstellungen. Wenn du einmal da unten drinsteckst, dann macht die Birne in manchen Situationen im Spiel einfach nicht das, was man will und dementsprechend wird es dann immer schwieriger." Doch seit einer Woche können die Mittelhessen komplett befreit aufspielen, seitdem kann auch rechnerisch nichts mehr passieren: In der kommenden Saison wird die HSG Wetzlar die 26. Spielzeit in der LIQUI MOLY HBL bestreiten. Das ist einmal mehr auch ein Verdienst von Lenny Rubin: Der Schweizer Halblinke ist mit 149 Treffern erfolgreichster Torschütze seiner Mannschaft, ihm folgen Rechtsaußen Novak Domen (89) und Linksaußen Emil Mellegard (62). Sicherheit gibt dem Team, das mit bisher lediglich 918 Gegentreffern die viertbeste Abwehr der Liga stellt, auch das starke Torhüterduo aus Till Klimpke und Anadin Suljakovic.

Spieler-Verabschiedungen nach der Partie

Die Begegnung wird von den beiden Unparteiischen Lucas Hellbusch und Darnel Jansen um 19:05 Uhr angepfiffen. Für das letzte Heimspiel der Saison gibt es nur noch wenige Stehplatztickets unter www.thw-tickets.de und in der THW-FANWELT, die am Mittwoch von 10 Uhr bis zum Anpfiff geöffnet hat und unter anderem mit einem 40-Prozent-Rabatt auf alle hummel-Textilien aufwartet. Die Begegnung kann auch auf dem kostenlosen Twitch-Kanal des THW Kiel bei der THW-Watch-Party mit Informationen wie bei einem Liveticker verfolgt werden. Die Fans des Rekordmeisters sollten Mittwoch ein wenig mehr Zeit für den Handballabend in Kiel einplanen, denn nach dem Spiel werden Niklas Landin, Miha Zarabec, Sander Sagosen und Yannick Fraatz offiziell verabschiedet. Sky überträgt das Spiel und auch die anschließende Zeremonie live aus der Wunderino Arena. Weiter geht's gegen Wetzlar, Kiel!