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THW verliert Bronzematch

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THW verliert Bronzematch

Der THW Kiel hat beim "VELUX EHF Final4" die Bronzemedaille knapp verpasst. In einem über weite Strecken äußerst engen Spiel um Platz drei unterlagen die "Zebras" am Sonntagnachmittag dem polnischen Meister KS Kielce mit 26:28 (12:12). Die Entscheidung fiel nach einer tollen Aufholjagd der Kieler erst in der Schlussminute, in der der überragende Slawomir Szmal mit seinen Paraden 13 und 14 alles klar machte. Stark war erneut Andreas Palicka, der 13 Paraden verbuchte. Bester Torschütze war Marko Vujin mit 5/2 Treffern.

Halbfinals steckten in den Knochen

Beiden Team steckten die schweren Halbfinal-Partien und natürlich auch die verpasste Finalteilnahme in den Knochen. Das machte sich unter anderem darin bermerkbar, dass THW-Trainer Alfred Gislason auf einen Einsatz des angeschlagenen Kapitäns Filip Jicha verzichtete, und Kielces Coach Talant Dujshebaev seine Leistungsträger Uros Zorman und Julen Aguinagalde gar nicht erst nominierte. Aber auch die Fehlerquote bei beiden Mannschaften war hoch. 

Ausgeglichene Partie

Der zweite Durchgang begann für den THW Kiel nach Plan: Weinhold sorgte mit einem Doppelschlag für das 14:12, doch Kielce benötigte erneut nur wenige Sekunden für den Ausgleich. Die beiden überragenden Rückraumschützen Bielecki und Lijewski brachten den polnischen Meister sogar wenig später wieder mit 18:16 in Führung (39.). Duvnjak verkürzte, sah dann aber im Gegenzug zum dritten Mal die zwei hochgestreckten Finger der Unparteiischen. Für ihn war die Partie zu Ende, doch die "Zebras" überstanden die Unterzahlsituation gut und glichen zum 19:19 und 20:20 aus, ehe Vujin sie wieder in Front brachte (47.). 

Unentschieden zur Pause

So erlebten die 20.000 Zuschauer eine erste Halbzeit, in der die Kieler sich zwar früh mit 4:2 und 5:3 (10.) in Führung werfen konnten, Kielce aber in Überzahl ausglich und nach 23 Minuten selbst mit 9:7 vorne lag. Lundström schaffte mit einem Doppelschlag den erneuten Ausgleich. Kim Sonne mit drei Paraden in vier Minuten sowie der Schwung ins Spiel bringende Rasmus Lauge und Aron Palmarsson mit ihren Treffern sorgten dafür, dass es zur Pause 12:12 stand.

Zebras kämpfen sich noch einmal heran

Die Entscheidung kündigte sich mit einer Zeitstrafe für Weinhold und einer kurz darauf folgenden Zeitstrafe für Wiencek an: Die vier Minuten Überzahl nutzte Kielce zu einem 3:0-Lauf zum 25:22 (54.), ehe Chrapkowski den in Richtung Tor springenden Dahmke brutal abräumte und dafür zurecht die rote Karte sah. Doch als Reichmann mit seinem dritten Tor zum 27:23 (56.) traf, schienen die "Zebras" endgültig geschlagen. Sie kehrten aber noch einmal zurück, verkürzten mit einem unglaublichen Handgelenkstreffer von Dahmke auf 26:27 (59.), doch kurz darauf entschärfte Szmal die beiden letzten Würfe. Strlek markierte den Endstand und feierte gemeinsam mit KS Kielce die Bronzemedaille.

Mittwoch Bundesliga-Endspiel Nummer eins

So fahren die Kieler am Montag mit zwei schweren Spielen in den Beinen und mit einem vierten Platz nach Hause. Dort beginnt noch am Nachmittag die Vorbereitung auf das erste von zwei noch ausstehenden Bundesliga-Endspielen am Mittwoch bei der TSV Hannover-Burgdorf. "Es ist gut, dass wir schon in drei Tagen wieder spielen. Wir werden jetzt alles in den Endspurt in der Liga legen. Wir wollen am Freitag die Schale mit unseren Fans feiern, das ist unser großes Ziel!", sagte THW-Nationalspieler Steffen Weinhold.