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EHF EURO 2022: Erfolgreicher Abend für fünf Zebras

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EHF EURO 2022: Erfolgreicher Abend für fünf Zebras

Spannender Vorrunden-Abschluss für fünf Zebras: Während Dänemark mit Magnus Landin weiterhin souverän seine Runden dreht, musste Norwegen eine Halbzeit lang um den Sieg zittern, konnte sich aber auf den "Player of the match" Sander Sagosen und seinen Kieler Rückraum-Partner Harald Reinkind verlassen. Bis zur letzten Sekunde ums Weiterkommen bangen musste Niclas Ekberg, Schweden erreichte nach einem Krimi gegen Tschechien die Hauptrunde. Das Turnier beendet ist hingegen für Miha Zarabec - Slowenien schied überraschend aus. 

Norwegen muss eine Halbzeit lang zittern

Nach der 22:23-Niederlage gegen Russland stand Norwegen vor dem abschließenden Spiel unter Druck - der Hauptrunden-Einzug war allerdings nach der 27:36-Niederlage der Slowakei gegen Russland so gut wie fix. Und dennoch wollten sich die Norweger gegen den großen Außenseiter natürlich keine Blöße geben. Der spielte befreit auf uns stellte die Skandinavier im ersten Durchgang vor große Probleme. Bis zur 27. Minute, in der Litauen mit 15:13 führte, sah es sogar nach einer Sensation aus. Gut, wenn man dann zwei Kieler im Kader hat. Sagosen und Reinkind hielten Norwegen mit elf Toren vor der Pause in der Spur, nach dem 16:16 beim Seitenwechsel sorgte ein 8:1-Lauf zwischen der 36. und 45. Minute für die Entscheidung. Am Ende jubelte Norwegen über den 35:29-Erfolg, sechs Treffer von Reinkind in 36 Minuten Spielzeit und deren sieben von Sagosen, der 38 Minuten auf dem Feld stand und zum "Player of the match" gekürt wurde. In die Hauptrunde startet Norwegen allerdings mit null Zählern - während Russland die zwei Punkte aus dem direkten Duell mitnimmt. 

Aus für Slowenien

Frust herrschte hingegen bei Slowenien: Gegen Montenegro war 47 Minuten lang die Welt in Ordnung für die Mannschaft von Trainer Ljubomir Vranjes, bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Slowenen den Drei-Tore-Vorsprung, den sie sich bereits beim 19:16 zur Pause erarbeitet hatten, verteidigt. Doch in der hochemotionalen Schlussphase versagten den Slowenen, bei den Miha Zarabec nur neun Minuten zum Einsatz kam, die Nerven: Dolenec, Makuc und Marguc verwarfen in den letzten acht Minuten allein drei Siebenmeter, und als Makuc 16 Sekunden vor dem Ende beim Stand von 32:33 am montenegrinischen Schlussmann scheiterte, war eine der Überraschungen dieser EHF EURO 2022 perfekt: Slowenien ist ausgeschieden, Montenegro folgt Dänemark in die Hauptrunde.

Dänemark ohne Fehl und Tadel

Am Abend feierte Dänemark seine nahezu perfekte Vorrunde: Drittes Spiel, dritter klarer Sieg. Bereits vor der Partie gegen Nordmazedonien stand fest, dass die Skandinavier mit zwei Pluspunkten in die Hauptrunde würden starten können. Zeit für Dänen-Coach Nikolaj Jacobsen, seinem Kieler Torhüter Niklas Landin eine Pause zu gönnen. Green und Möller bildeten das Gespann, konnten den dänischen Fehlstart in die Begegnung allerdings nicht verhindern: 0:4 lagen die Dänen hinten, durften aber dank des neunfachen Torschützen Kirkelökke und zweier Treffer von THW-Linksaußen Magnus Landin, der nur in Halbzeit eins spielte, sich bis zur Pause über einen entspannten 15:11-Vorsprung freuen. Im zweiten Durchgang machten die Dänen dann kurzen Prozess und jubelten am Ende über einen 31:21-Erfolg.

Schweden muss zittern

Was für eine Dramatik in Gruppe E: Schweden brauchte gegen Tschechien unbedingt einen Punktgewinn, um in die Hauptrunde einzuziehen. Der Favorit in Blau-Gelb schien diesen Druck nicht loswerden zu können und tat sich von Beginn an schwer gegen die aufopferungsvoll kämpfenden Tschechen, die mit Bald-Zebra Tomas Mrkva (8 Paraden) auch das Torhüter-Duell gegen Andreas Palicka für sich entschieden. Mit einer knappen 12:11-Führung für die Skandinavier wurden die Seiten gewechselt, und diese schienen die Partie zunehmend in den Griff zu bekommen. Eine Viertelstunde vor Schluss führte Schweden mit drei Treffern, gab diese Führung aber noch aus der Hand. Es kam wie es kommen musste: Die Begegnung entwickelte sich zum Thriller, in dem die Tschechen nach Reichls Ausgleich und Sandells technischem Fehler sogar noch die Möglichkeit bekamen, sich mit einem Treffer in die Hauptrunde zu werfen. Doch Franc vergab diese Chance, Schweden jubelte nach dem 27:27-Remis. Niclas Ekberg spielte 49 Minuten und erzielte drei Treffer - darunter das Jubiläums-Tor: Der Kieler Rechtsaußen hat nunmehr mehr als 100 Tore bei einer Handball-Europameisterschaft erzielt!