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Beach-Clean-up: 1,1 Tonnen Müll vom Strand gesammelt und aus dem Wasser geholt

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Beach-Clean-up: 1,1 Tonnen Müll vom Strand gesammelt und aus dem Wasser geholt

Zum zweiten Mal rief der THW Kiel gemeinsam mit seinen Partnern dazu auf, sich "för de Küste" zu engagieren - und viele kamen: Rund 200 Menschen beteiligten sich am Beach-Clean-up rund um und im Schilkseer Olympiahafen. Die Ausbeute war erschreckend groß: Rund 1,1 Tonnen Müll sammelten die Fans des Rekordmeisters gemeinsam mit der U19- und U17-Nachwuchsmannschaft des THW Kiel, einigen Zebras und den Tauchern von "Ghost Diving".

Auch THW-Nachwuchsteams halfen mit

Die Folgen der schrecklichen Ostsee-Sturmflut im Oktober, unendlich viel Wohlstandsmüll und zurückgelassene Utensilien von Strandpartys: Die Ausbeute am vergangenen Samstag beim zweiten Beach-Clean-up des THW Kiel war riesig. Selbst Maskottchen Hein Daddel machte sich auf den Weg, um gemeinsam mit den vielen Fans den Strand und die angrenzenden Bereiche von Unrat zu befreien. Mittendrin waren auch die U19- und U17-Nachwuchsmannschaften des THW Kiel. Koordinator Klaus-Dieter Petersen hatte am spielfreien Samstag "Teambuilding" am Strand angesetzt. "Wir sind ein Club, der nicht nur redet, sondern macht", erklärte "Pitti" das Engagement der jungen Spieler, "das T in THW steht eben auch für 'tun'". Es sei wichtig, den Handball-Talenten nicht nur Spiel und Taktik, sondern auch Werte zu vermitteln, so Petersen weiter. "Es geht darum, Verantwortung zu übernehmen. Für den Mitspieler, für den Club und für die Region, in der wir leben."

Unrat von Strandpartys und eine Flaschenpost

Gefunden wurden von den Spielern und Fans nicht nur Unmengen an Plastikmüll, sondern beispielsweise auch nach Strandpartys zurückgelassene Grills. Alles landete in einem Container des THW-Partners Remondis. Die fleißigen Müllsammler mit Greifern, Handschuhen und nachhaltigen "Clean and clever"-Müllsäcken aus 100 Prozent recyceltem Haushalts- und Gewerbeabfall stattete "För de Küste"-Partner Henry Kruse mit "Igefa" aus. Bei "Flow Carsharing" konnte man sich ein E-Auto für fünf Stunden kostenlos mieten, um nach Schilksee zu kommen. Auch Projekt-Mit-Initiator Bracenet war wieder mit am Start, und das Restaurant "El Mövenschiss" sorgte mit Waffeln und heißen Getränken mit für die Verpflegung der Teilnehmer. Die hatten auch etwas Besonderes am Strand gefunden: Eine "Flaschenpost", offenbar in Finnland in die Ostsee geworfen, war der vielleicht skurrilste Fund des Tages.

Viel Arbeit für die Taucher

Viel zu tun hatten an diesem Tag auch die ehrenamtlichen Taucher von "Ghost Diving Germany". Normalerweise gehen diese auf die Suche nach den so genannten Geisternetzen, die von Fischern verloren oder zurückgelassen wurden. Beim "Beach-Clean-Up" ging es hingegen darum, Müll und die Folgen der verheerenden Ostseesturmflut aus dem Hafenbecken des Olympiahafens zu holen. Mit Erfolg: Zahlreiche Autoreifen wurden geborgen, aber auch Dalbenabdeckungen, Rettungsmittel, Handys, Batterien, eine Vielzahl an gebrochenen Leinen und jede Menge achtlos ins Wasser geworfene Getränkedosen. Zudem markierten die Taucher ein Stück Steg mit Laterne sowie ein Teilstück eines gesunkenen Bootes, damit diese von professionelle Bergungstauchern gehoben werden können. Freuen konnten sich auch die Mitarbeiter der Firmen, die im Olympiahafen aktuell damit beschäftigt sind, die Stege nach der Sturmflut zu reparieren: Bei einem der jüngsten Winterstürme war viel Material ins Hafenbecken gespült worden, das die Taucher von "Ghost Diving Germany" jetzt wieder ans Tageslicht beförderten.

Viele Mitglieder der THW-Familie unterstützen Sammelaktion

THW-Marketingleiterin Stefanie Klaunig war begeistert über die Resonanz: "Dass so viele Menschen sich auf den Weg machen, um mit ihrer Hilfe einen Beitrag 'för de Küste' zu leisten, macht mich nicht nur dankbar und stolz, sondern zeigt auch, dass sich unser Projekt zum Küsten- und Meeresschutz mehr und mehr in den Köpfen der THW-Familie festsetzt." Das untermauerten auch die "THW-Trommler", Mitglieder der Fanclubs Schwarz-Weiß und Zebrasprotten, zahlreiche Mitarbeiter der THW-Geschäftsstelle sowie Geschäftsführer Viktor Szilagyi, Osteopath Jan Bock, Magnus Bierfreund, Steffen Weinhold, Tomas Mrkva, Sven Ehrig und Elias Ellefsen á Skipagötu. Die Zebras kamen direkt vom Abschlusstraining vor dem Stuttgart-Spiel nach Schilksee, um beim Beach-Clean-up zu unterstützen. Steffen Weinhold: "Wir sind nicht nur Kiel, sondern wir sind auch för de Küste!"

Mehr Informationen zum "För de Küste"-Projekt gibt es hier auf der THW-Homepage.

Fotos: Sascha Klahn