KN-Cup 2022: Abschied für das erfahrene Schiedsrichter-Duo Hartmann/Schneider von Kiel

Beim KN-Cup 2022 gibt es am 21. August (Tickets) nicht nur die Heim-Premiere der drei neuen Zebras Eric Johansson, Tomas Mrkva und Petter Øverby, sondern auch einen Abschied von Kiel: Das erfahrene Schiedsrichter-Duo Colin Hartmann und Stefan Schneider wird an diesem Tag der Wunderino Arena, den THW-Fans und Kiel Tschüss sagen. Das Gespann, das seit dem 29. Dezember 2004 insgesamt 45 Partien der Zebras geleitet hat, beendete am letzten LIQUI MOLY HBL-Spieltag der vergangenen Saison nach 19 Jahren als Schiedsrichterduo in der „stärksten Liga der Welt“ offiziell die Karriere an der Pfeife. Am 21. August werden die beiden noch einmal ein Spiel in Kiel leiten.

Rekord: Gespann leitete 764 Spiele auf DHB-Ebene

Stefan Schneider verabschiedete sich mit seinem Gespannpartner nach 764 Partien aus der stärksten Liga der Welt

Colin Hartmann und Stefan Schneider - Handballfans sind die beiden Sachsen-Anhaltiner natürlich ein Begriff. 764 Spiele auf DHB-Ebene leiteten die beiden Unparteiischen in ihrer Karriere, seit sie im Jahr 2000 in eben diese aufstiegen. Damit pfiffen Hartmann/Schneider mehr Spiele auf höchster Ebene als jedes andere deutsche Gespann. Ihre Premiere in Kiel feierten die beiden am 29. Dezember 2004: Das 36:29 der Zebras gegen die HSG Düsseldorf war keine schwer zu leitende Partie, zur Pause hatten Stefan Lövgren, Marcus Ahlm & Co. beim 23:14 bereits eine Vorentscheidung erzwungen – auch, weil Torhüter Henning Fritz insgesamt 22 HSG-Würfe entschärfte. Dementsprechend fair ging es auf beiden Seiten zu: Hartmann/Schneider mussten nicht eine Zeitstrafe gegen den THW verhängen, und auch Düsseldorf kassierte nur deren zwei.

Insgesamt 45 Partien mit Schwarz-Weiß gepfiffen

Colin Hartmann im Gespräch mit Zebra-Kapitän Domagoj Duvnjak

Es folgten 44 weitere Spiele des THW Kiel, die vom Duo Hartmann/Schneider angepfiffen und auch beendet wurden. Insgesamt nur vier ehemalige und aktuelle Gespanne waren häufiger bei den Partien der Zebras an der Pfeife. Doch am letzten Spieltag der vergangenen Saison war offiziell Schluss mit der beeindruckenden Schiedsrichterkarriere der beiden Magdeburger. "Ein Stück deutscher Schiedsrichtergeschichte geht in Rente", sagte DHB-Schiedsrichterwartin Jutta Ehrmann-Wolf nach dem letzten Einsatz des Duos. Ehrmann-Wolf war selbst noch Schiedsrichterin, als die beiden in den Elitekader kamen. "Das sind meine langjährigen Weggefährten, für die immer nur die Sache, sprich das Spiel, im Vordergrund stand, nie das Ego", lobte Ehrmann-Wolf. Hartmann/Schneider indes gaben zu, "diese letzten Monate noch einmal sehr genossen" zu haben. "Wir sind froh, dass wir uns von vielen Wegbegleitern und Vereinen persönlich verabschieden konnten." Vom THW Kiel und der Wunderino Arena allerdings nicht, wurden sie zuletzt doch bereits Ende Februar beim Heimsieg gegen den HC Erlangen in der Kulthalle des Handballs begrüßt.