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Königsklassen-Kracher am Donnerstag: THW Kiel hat Paris Saint-Germain zu Gast

Vorbericht

Königsklassen-Kracher am Donnerstag: THW Kiel hat Paris Saint-Germain zu Gast

Am Donnerstag empfängt der THW Kiel den französischen Weltklasse-Club Paris Saint-Germain zum Königsklassen-Kracher in der Wunderino Arena. Dabei geht es in der spannendsten Gruppenphase seit vielen Jahren um zwei ganz wichtige Punkte, beträgt der Abstand zwischen Tabellenführer THW Kiel und Platz sechs doch nur zwei Zähler. "Mit Blick auf die Tabelle ist es in dieser Konstellation ein extrem wichtiges Spiel", sagt THW-Kapitän Domagoj Duvnjak, der gegen PSG auch auf die Unterstützung der THW-Fans setzt: "Ich freue mich riesig darauf, mit der 'weißen Wand' im Rücken gegen Paris zu spielen!" Anwurf ist Donnerstag um 18:45 Uhr, DAZN und Dyn übertragen live. Für die Top-Partie in der Machineseeker EHF Champions League gibt es noch Tickets bei CITTI, online unter www.thw-tickets.de und in der THW-FANWELT. Diese hat am Donnerstag durchgehend von 10 Uhr bis zum Anpfiff geöffnet.

 

Beide Teams zuletzt im Gleichschritt

Das Hinspiel in der französischen Hauptstadt dürften die Zebras noch gut im Gedächtnis haben, gewannen die Kieler im Oktober doch erstmals seit neun Jahren wieder in Paris. "Paris wird sich sicherlich für das Hinspiel revanchieren wollen", ahnt Duvnjak, mit welcher Wucht PSG am Donnerstag agieren wird, "wir wissen was auf uns zukommt". Denn auch die Franzosen wissen, dass in der Wunderino Arena Big Points vergeben werden. Seit dem 34:28-Hinspielerfolg der Zebras, bei dem der am Mittwoch verletzt fehlende Harald Reinkind bester THW-Torschütze war, gingen beide Teams ergebnistechnisch im Gleichschritt. Während die Kieler zu Hause deutlich gegen Aalborg verloren und vergangene Wochen einen Punkt in der dänischen Stadt eroberten (siehe Spielbericht), unterlag Paris in Kolstad und spielte zuletzt 28:28-Unentschieden gegen die Norweger. In der Liga drehten die Zebras am Sonntag einen Halbzeitrückstand beim TBV Stuttgart und sicherten sich zwei hart erkämpfte Zähler in der stärksten Liga der Welt (siehe Bericht). 

Paris schlägt Montpellier im Liga-Topspiel 

Einen Meilenstein in Richtung französische Meisterschaft setzte hingegen Paris Saint-Germain am Sonntag: Gegen den wohl größten Rivalen im Titelrennen, Montpellier HB, gab es nach einer 17:11-Halbzeitführung einen insgesamt beeindruckenden 31:27-Erfolg. Überragend dabei: Ex-Zebra Andreas Palicka im PSG-Tor. Erfolgreichste Torschützen waren Rückraum-Linkshänder Kent Robin Tönnesen mit sieben Treffern und das 2,04 Meter-Ungetüm am Kreis, Ruben Marchan, der acht Tore erzielte. Durch den Erfolg baute PSG die Tabellenführung in der französischen Liga auf jetzt drei Punkte Vorsprung aus. Das hat das eh schon große Selbstbewusstsein der Mannen von der Seine noch einmal gestärkt. "Wir sind in unserer Liga aktuell in einer perfekten Form", jubelte Rechtsaußen Ferran Soler nach dem Triumph gegen Montellier. 

PSG-Trainer Raul Gonzales: "Jetzt müssen wir in Kiel gewinnen"

Trainer Raul Gonzales forderte sogleich die nächsten wichtigen Zähler: "Jetzt müssen wir in Kiel gewinnen. Wir brauchen diesen Sieg in der engen Gruppe A unbedingt." Den Endspiel-Charakter des Königsklassen-Krachers der beiden letztjährigen Viertelfinalisten unterstreicht ein Blick auf die Tabelle: In der äußerst umkämpften Gruppe A stehen die Zebras aktuell mit elf Punkten an der Spitze, es folgen Aalborg und Kielce mit je zehn Zählern vor Kolstad, Paris und Szeged, die neun Pluspunkte auf ihrem Konto haben. So dramatisch war es lange nicht in der Vorrunde der Machineseeker EHF Champions League! THW-Kreisläufer Hendrik Pekeler hat deshalb den Fokus nur auf das Spiel am Donnerstag gerichtet: "In unserer jetzigen Situation tun wir gut daran, uns immer nur auf die nächste Aufgabe zu konzentrieren. Und da wartet mit Paris am Donnerstag ein unglaublich schweres Spiel."

PSG-Kreisläufer Syprzak bester Torschütze der Königsklasse

In der Tat, reist Paris Saint-Germain doch mit einer durchgängig doppelt mit Weltklasse besetzten Truppe an die Förde. Der niederländische Wirbelwind Luc Steins ist mit seinen vielen schnellen Schritten einer der am schwierigsten zu verteidigenden Spieler der Welt, am Kreis wartet der zuletzt mit Knöchelproblemen fehlende Riese Kamil Syprzak auf Steins Pässe. Der polnische Nationalspieler, der sich bei den letzten Duellen mit dem THW Kiel nicht unbedingt viele Freunde gemacht hat, ist mit 53 Treffern aktuell bester Torschütze der Machineseeker EHF Champions League. Intern folgen ihm die beiden französischen Nationalspieler Elohim Prandi (37) und Matthieu Grebille (22). 

Nikola Karabatic wahrscheinlich zum letzten Mal in Kiel

Für den PSG-Superstar Nikola Karabatic dürfte die Partie am Donnerstag eine besondere sein: Zum wahrscheinlich letzten Mal wird der erfolgreichste Handballer der Welt in der Wunderino Arena auflaufen. Der inzwischen 39-Jährige, der zwischen 2005 und 2009 das THW-Trikot trug und 2007 einer der entscheidenden Akteure beim ersten Kieler Triumph in der Königsklasse war, ist der personifizierte Erfolg: Er ist gleich drei Mal Olympiasieger geworden, wurde vier Mal Welt- und drei Mal Europameister, wurde sowohl in Frankreich als auch in Deutschland sowie in Spanien mehrfach nationaler Meister. Und der dreimalige Welthandballer gewann mit drei unterschiedlichen Klubs (Montpellier, Kiel, Barcelona) die Machineseeker  EHF Champions League. Nur mit Paris blieb ihm dieser große Traum bislang verwehrt. In dieser Saison hat Karabatic nun seine letzte Chance. Der Superstar des Welthandballs hat für den nächsten Sommer nach den Olympischen Spielen in Paris sein Karriereende angekündigt.

Noch Tickets für das Top-Spiel erhältlich

Das Spiel wird präsentiert von EEW

Es ist also alles angerichtet für einen weiteren packenden Königsklassen-Abend in Kiel. Geleitet wird das 21. Aufeinandertreffen beider Mannschaften (Details in der Gegnerstatistik im THW-Archiv) von den beiden Norwegern Lars Jorum und Havard Kleven. Für die EHF reist der Delegierte Vicente Breto Leon aus Spanien nach Kiel. Anpfiff in der Wunderino Arena ist am Donnerstag um 18:45 Uhr (live bei DAZN und Dyn). Eintrittskarten gibt es bei CITTI, unter www.thw-tickets.de und in der THW-FANWELT. Diese hat am Donnerstag von 10 Uhr bis zum Anpfiff durchgehend geöffnet. Angeboten werden dort unter anderem der THW-Adventskalender und der Zebra-Weihnachtspullover. "Wir können es kaum erwarten, in die Halle mit unseren Fans einzulaufen. Das wird eine Hammer-Partie. Ein echtes Top-Spiel in der Machineseeker EHF Champions League gegen eine große Mannschaft aus Paris", sagt THW-Kapitän Nikola Bilyk. "Uns erwartet ein hartes Stück Arbeit, aber wenn wir das auf die Platte bringen, was wir uns vorgenommen haben, stehen die Chancen gut, auch am Donnerstag etwas Zählbares mitzunehmen." Weiter geht's gegen Paris, Kiel!