EM 2018: Hauptrunde drei

Weitere

EM 2018: Hauptrunde drei

Als Duell der Giganten wurde das Aufeinandertreffen von Rekord-Europameister Schweden und Weltmeister Frankreich vor dem Beginn tituliert. Beide waren mit der Optimal-Ausbeute von vier Punkten in die Partie gegangen - und beide hatten sich natürlich vorgenommen, mit einem Sieg den Konkurrenten im Kampf um die beiden Halbfinalplätze in der Hauptrundengruppe I auf Distanz zu halten. Am Ende einer über weite Strecken torarmen Abwehrschlacht hatten einmal mehr die Franzosen das bessere Ende für sich und gewannen letztlich doch noch deutlich mit 23:17 (11:10). 

Torarme Partie

Mit der unglaublich starken Leistung zum Vorrunden-Abschluss gegen Kroatien hatten sich die Schweden urplötzlich wieder in den Kreis der Titelanwärter bei dieser Handball-Europameisterschaft geworfen. Und so waren die Franzosen gewarnt vor der blau-gelben Angriffsmaschinerie, die dem Gastgeber unglaublich weh getan hatte. 

In Zagreb entwickelte sich eine zähe Partie, die in der französischen Abwehrarbeit ihre ersten Höhepunkte hatte: Nach Lagergrens 1:1 (2.) gelang den Schweden mehr als zehn Minuten lang kein Treffer mehr, die im Angriff aber beinahe ebenso fehlerbehafteten Franzosen machten aus ihrer Dominanz allerdings "nur" eine 4:1-Führung, die sie bis zur 16. Minute auf 7:3 ausbauten. Niclas Ekberg startete mit seinem Tor zum 5:8 dann die schwedische Aufholjagd, die Jeppson und erneut Ekberg beim 8:9 (27.) beinahe schon zu einem erfolgreichen Ende geführt hatten. Weil nach Remilis 10:8 aber erneut zweieinhalb Minuten lang kein Tor mehr fiel, nahm der Weltmeister eine Zwei-Tore-Führung mit in die Pause.

Zehn Minuten dauerte es dann im zweiten Durchgang, bis die Nordmänner am Zwischenziel waren. Ein starker Appelgren im Tor half ihnen dabei, kassierte in diesen zehn Minuten nur zwei Tore. Auf der anderen Seite legte die schwedische Offensive - zumindest kurzfristig - ihre Trefferallergie ab. Wanne und Lukas Nilsson markierten das 12:12, aber Frankreich wankte nur kurz. Sie hielten einen Zwei-Tore-Vorsprung konstant, wehrten alle schwedischen Versuche ab. Nach Lagergrens 14:15 (48.) kassierte Frankreich acht Minuten keinen Gegentreffer mehr und setzte sich in dieser Phase spieltentscheidend auf 20:14 ab. Am Ende feierten die "Experten" ihren ersten Hauptrunden-Erfolg, während Schweden nun in den beiden verbliebenen Partien gegen Weißrussland und Norwegen unbedingt punkten muss.