Vorbericht: Heimpremiere gegen Lemgo Lippe
Zwei Wochen mussten die Zebras auf ihren Saisonstart warten, dafür geht es jetzt sofort in die Vollen: Zwei Tage nach dem erfolgreichen Auftakt bei den Eulen Ludwigshafen, die Kieler gewannen am Sonntag auswärts mit 26:19, feiert der Rekordmeister seine Heimpremiere in der Sparkassen-Arena. Am Dienstag ist ab 19 Uhr der TBV Lemgo Lippe zu Gast, der zuletzt die HSG Wetzlar besiegte und mit viel Selbstbewusstsein an die Förde reist. Für das erste THW-Heimspiel der neuen Saison gibt es noch Sitz- und Stehplatzkarten im Clubsale und freien Verkauf (jetzt Ticket sichern!), die Abendkasse hatte am Dienstag bis zum Anpfiff geöffnet. Sky überträgt das Spiel live.
Zum ersten Mal die eigenen Fans im Rücken
Noch am Sonntag waren die Kieler zurück nach Kiel gereist. Im Gepäck: Die ersten zwei Punkte der neuen Saison. "Obwohl wir alle Profis sind, waren wir bei den Eulen ein bisschen nervös. Die Vorbereitung war lang, jetzt wollten wir alle endlich wieder richtig Handball spielen", fasste Kapitän Domagoj Duvnjak die 60 Minuten von Ludwigshafen zusammen. Jetzt, so "Dule", freue man sich riesig auf das erste Spiel vor den eigenen Fans. "Das ist wieder etwas Besonderes für uns alle. Zum ersten Mal wieder unsere Fans im Rücken zu haben, ist eine tolle Geschichte." Dem pflichtet Patrick Wiencek bei: "Der Spielplan wollte es leider so, dass wir lange auf diesen Tag warten mussten. Umso mehr freuen wir uns auf Dienstag und unsere Fans." Der TBV Lemgo Lippe, so Wiencek weiter, sei eine "Traditionsmannschaft mit vielen erfahrenen Spielern. Ein echter Prüfstein."
Kehrmann hat die Wende geschafft
Florian Kehrmann hat beim TBV die Wende zum Guten geschafft
Der Wind wehte den Lemgoern in der Spielzeit 2016/2017 direkt ins Gesicht, und der TBV kam einfach nicht mehr vorwärts. Ein Jahr später hatte Trainer Florian Kehrmann den TBV-Kahn wieder auf Kurs bekommen. Mit dem neunten Platz gelang das beste Endresultat seit vier Spielzeiten. Jetzt hofft der TBV Lemgo Lippe, mit Rückenwind dem Wellenbad der vergangenen Jahre zu entkommen.15 Jahre nach der bisher letzten deutschen Meisterschaft hat der ehemaligen Weltklasse-Rechtsaußen Kehrmann die Wende hin zum Guten geschafft. Die Chemie an der Bunsenstraße in Lemgo stimmt wieder. "Platz neun war wie der Meistertitel für uns", freute sich Kehrmann über das sportliche Abschneiden im vergangenen Jahr. Allerdings ging der Zuschauerzuspruch auf den schlechtesten Wert seit der Serie 2003/04 zurück. Der Club reagierte und erweiterte den TBV Lemgo um den Zusatz "Lippe". "Als sportliches Wahrzeichen in Lippe möchten wir mit dieser Erweiterung unseres Namens unser Bekenntnis zur Region nach außen deutlich machen, ohne zu vergessen, wo unsere Wurzeln sind, nämlich in Lemgo", erkärte TBV-Geschäftsführer Ulrich Kaltenborn den Schritt, der sich nun auch auf dem Trikot niederschlägt: Die markanten Wahrzeichen der Region wie das Hermannsdenkmal, die Externsteine, St. Nicolai und Sparrenburg sind als Skyline auf Vorder- und Rückenteil abgebildet.
Eingespielte TBV-Mannschaft
Neuzugang von Redbergslids: Jonathan Carlsbogard
Sportlich will Trainer Kehrmann nun versuchen, auf dem Vorjahreserfolg aufzubauen. "Man kann sich immer verbessern. Ich mache das nicht an Tabellenplätzen oder Punkten fest", sagte Kehrmann der Handballwoche. Aber sein Gefüge ist eingespielt. Es gab kaum Fluktuation im Kader. Mit dem Schweden Jonathan Carlsbogård muss nur ein neuer Feldspieler integriert werden. Der 23-Jährige zeigte in der Vorbereitung außerdem sein Können in der Defensive. Dazu kam mit Finn Zecher der Schlussmann der deutschen U18-Nationalmannschaft. Der Akteur des Geburtsjahrgangs 2000 soll langsam aufgebaut werden. Führungsspieler sind also weiter Fabian van Olphen (37) und Isaias Guardiola (33). Das Duo hat sich außerdem über die Abwehrarbeit einen Namen als hartnäckige Balleroberer erworben. Bei den Torschützen fehlt dem TBV ein klassischer "Bomber". Aber mit Rechtsaußen Tim Hornke ist ein Flügelspieler in den Reihen, der mit 179 Treffern in der vergangenen Serie Platz fünf in der Torjägerliste der DKB Handball-Bundesliga belegte. Dazu gilt es, immer den kampfstarken Kreisläufer Christoph Theuerkauf, der gut mit Spielmacher Tim Suton harmoniert, im Auge zu behalten.
Noch Tickets erhältlich
Die Partie am Dienstag, die von Nils Blümel und Jörg Loppaschewski geleitet wird, ist für den TBV Lemgo Lippe bereits das dritte Saisonspiel. Nach einer 21:28-Niederlage zum Auftakt bei den Rhein-Neckar Löwen holte sich die Kehrmann-Truppe am vergangenen Spieltag eine große Portion Selbstbewusstsein: Mit dem Schlusspfiff traf Fabian van Olphen gegen die HSG Wetzlar zum 25:24-Erfolg. Jetzt wollen die Lemgoer in der Sparkassen-Arena nachlegen, die Kieler Heimpremiere ist bereits das 71. Bundesliga-Duell beider Traditionsmannschaften. Bisher siegten die Zebras 44 Mal, sechs Mal gab es eine Punkteteilung (siehe Gegnerstatistik im THW-Archiv mit allen Ergebnissen). "Wir werden alles geben, damit die zwei Punkte am Dienstag in Kiel bleiben", verspricht Patrick Wiencek den THW-Fans. Diese können die Partie noch live verfolgen: Es gibt noch Steh- und Sitzplatzkarten im Clubsale und freien Verkauf an allen bekannten Vorverkaufsstellen, bei CITTI, den KN, in den famila-Märkten, am Ticketcenter der Sparkassen-Arena (dieses hat Dienstag bis zum Anpfiff geöffnet) sowie mit der Print@Home-Variante zum Selbstausdrucken auch noch im Online-Ticketshop des THW Kiel. Für alle auswärtigen THW-Fans überträgt Sky das Spiel live. Auf geht's in die Heimspiel-Saison, Kiel!