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Heimspiel am Sonntag gegen Goeppingen

Bundesliga

Heimspiel am Sonntag gegen Goeppingen

Sonntag kehren die "Zebras" zurück in ihren Hexenkessel: 21 Tage nach dem bisher letzten Heimspiel in der DKB Handball-Bundesliga will der THW Kiel gegen Frisch Auf! Göppingen seine Erfolgsserie von zuletzt acht Liga-Siegen in Folge ausbauen. "Wir dürfen nicht an die vergangenen Spiele denken und zu zufrieden sein", mahnt Kapitän Niklas Landin. "Wir müssen Sonntag aufpassen: Göppingen ist ein gefährlicher Gegner, der richtig stark spielen kann und viele Nationalspieler im Kader hat." Anpfiff in der Sparkassen-Arena ist um 16 Uhr, Sky überträgt live. Es gibt - auch dank des Clubsales von Fans für Fans - noch Tickets im Vorverkauf, die Tageskasse öffnet am Spieltag um 14 Uhr.

Landin: "Schweres Spiel gegen starken Gegner"

In den vergangenen Spielen haben die Zebras viel Selbstbewusstsein getankt. "Gegen Minden haben wir überragend im Angriff gespielt", erinnert sich Niklas Landin gerne zurück an den 37:29-Auswärtserfolg in Ostwestfalen. "Wir erarbeiten uns immer wieder gut Chancen, darauf müssen wir aufbauen." Den Blick hat der Kieler Torhüter längst nach vorn gerichtet: "Gegen Göppingen erwartet uns ein richtig schweres Spiel gegen einen starken Gegner." Die Marschroute für die Schwarz-Weißen, die nach der langen Nationalmannschafts-Pause erstmals wieder auf die "weiße Wand" im Rücken setzen können, sei klar, so der Kieler Kapitän: "Wir wollen konzentriert in die Partie starten, das gibt Sicherheit und trägt dazu bei, dass wir gut spielen."

Göppinger Auswärts-Tournee

Bester Torschütze: Marcel Schiller

Frisch Auf! Göppingen hatte es zuletzt schwer. Denn die Mannschaft befindet sich derzeit auf einer wahren Auswärtstournee durch die DKB Handball-Bundesliga. Am Sonntag folgt beim THW Kiel der Fernreisen-Abschluss: Nach den Spielen in Melsungen, Wetzlar und Leipzig steht jetzt das vierte Auswärtsspiel hintereinander auf dem Programm der Süddeutschen. Doch nicht alleine das ist eine große Herausforderung für den Altmeister. Frisch Auf! Göppingen hofft nach einem turbulenten Jahr auf bessere Zeiten. Zwischen sportlichem Anspruch und der Wirklichkeit auf dem Feld klaffte in den vergangenen Jahren die größte Lücke beim Club, der 40 Kilometer östlich von Stuttgart zu Hause ist. Tim Kneule stellte vor der Spielzeit in der Stuttgarter Zeitung fest: "Wir haben genug Trainer verschlissen, die Mannschaft steht in der Pflicht." Der 32-jährige Rückraumspieler spielt seine 13. Saison bei Frisch Auf! und führt das Team als Kapitän aufs Feld. Sein Wort hat in der Mannschaft und im Umfeld nach 305 Spielen in der DKB Handball-Bundesliga mit 632 Toren Gewicht.

Hoffnungsträger Mayerhoffer

Ivan Sliskovic kam aus Celje nach Göppingen

Der neue Hoffnungsträger an der Seitenlinie heißt Hartmut Mayerhoffer. Der 49-Jährige folgte auf Dr. Rolf Brack und ist der vierte Coach nach der Ära Velimir Petkovic, der über neun Jahre bis Dezember 2013 die Geschicke beim elfmaligen deutschen Meister lenkte. Christian Schöne, Sportlicher Leiter von Frisch Auf, ist sich sicher, den Richtigen gefunden zu haben. "Hartmut Mayerhoffer hat uns absolut überzeugt, sowohl von seiner fachlichen Kompetenz als auch seiner Persönlichkeit", sagte der frühere Nationalspieler. Geschäftsführer Gerd Hofele stimmt dem zu: "Wir haben von Anfang an auf der gleichen Wellenlänge gefunkt." Auch, weil der neue Coach als Freund des Tempohandballs gilt. "Wir wollen sehr druckvoll und variabel im Angriff spielen, in der Defensive setzte ich auf eine antizipative Abwehr mit schnellem Umschaltspiel", beschrieb Mayerhoffer seine Philosophie. Zumindest in Sachen Abwehrarbeit ist dieser Plan bereits umgesetzt: "In der Abwehr sind wir unter den fünf besten Mannschaften der Liga", erklärt Hartmut Mayerhoffer. "Aber wir müssen mehr Tore werfen." Denn mit einem Schnitt von 23,6 Toren pro Partie ist Frisch Auf! Göppingen derzeit Offensiv-Schlusslicht in der stärksten Liga der Welt. Und das, obwohl Top-Neuzugang Ivan Sliskovic, der Kroate kam aus Celje, gemeinsam mit dem erst 20 Jahre alten Sebastian Heymann ein starkes Duo im linken Rückraum bildet, das zusammen 60 Treffer erzielte.

Frisch Auf! aktuell auf Platz 11

Die bisher mangelnde Durchschlagskraft im Angriff ist aber einer der Hauptgründe, warum Frisch Auf! nach einem guten Start mit Siegen gegen Berlin und Hannover zuletzt ein wenig abrutschte: Fünf Spiele hintereinander mussten die Süddeutschen am Ende ihren Kontrahenten gratulieren. Beim 21:26 in Wetzlar und beim 25:29 in Leipzig schafften es die Grün-Weißen nicht, nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte auch im zweiten Durchgang Druck aufzubauen. Die Konsequenz: Von Platz vier am fünften Spieltag ging es zurück auf Platz elf. Allerdings hat Göppingen zurzeit auch mit Verletzungspech zu kämpfen. Neben Neuzugang Nemanja Zelenovic (kam vom SC Magdeburg), der Linkshänder laboriert an einem Innenbandriss im Knie, fielen in Leipzig Tim Sörensen und Joscha Ritterbach aus. Ihr Einsatz in Kiel soll fraglich sein. Trotzdem ist Mayerhoffer vor dem Auftritt an der Förde verhalten optimistisch: "Es gibt in jedem Spiel eine Chance!" Der letzte Göppinger Sieg in Kiel ist alelrdings lange her: Vor fast 40 Jahren - am 25. November 1978 - stürmte Frisch Auf! die damalige Ostseehalle mit 19:14 (siehe auch Gegnerstatistik im THW-Archiv). Am Sonntag liegt viel Verantwortung in den Händen von Marcel Schiller: Der Linksaußen ist mit bisher 54 Treffern erfolgreichster Schütze seiner Mannschaft und liebäugelt noch mit einem Platz im deutschen WM-Kader.

Noch Tickets erhältlich

Zum Interview in der Fan-Arena: Hendrik Pekeler

So oder so: Der THW Kiel wird am Sonntag gefordert sein. Die Begegnung in der Sparkassen-Arena wird um 16 Uhr von Robert Schulze und Tobias Tönnies angepfiffen, Sky überträgt live. Mit den "Supersport Tickets" von Sky kann man zudem flexibel ohne lange Vertragsbindung live dabei sein (mehr Infos und Buchung unter skyticket.de). Zeitnahe Informationen liefern wie gewohnt der Liveticker auf der THW-Homepage und auf dem Twitter-Kanal der "Zebras" (www.twitter.de/thw_handball). Für die Begegnung gibt es noch Karten an allen bekannten Vorverkaufsstellen, bei den Kieler Nachrichten, bei CITTI, in den famila-Märkten und im Ticketcenter der Sparkassen-Arena sowie online unter www.thw-handball.de/tickets. Die Tageskasse im Ticketcenter öffnet Sonntag um 14 Uhr, dort können sich THW-Fans bis zum Anpfiff auch Tickets für das EHF-Pokal-Spiel gegen Drammen HK (Sonntag, 18.11., 15 Uhr, Karten im Onlineshop) und das DHB-Pokal-Viertelfinale gegen die MT Melsungen (Dienstag, 17.11., 19 Uhr, Karten im Onlineshop) sichern. Zum Live-Interview mit anschließendem Autogrammeschreiben in der Fan-Arena wird nach der Partie Neuzugang Hendrik Pekeler erwartet. Auf geht's, "weiße Wand": Es ist wieder Heimspiel-Zeit in Kiel!