Sonntag Heimspiel gegen Minden
Das Konfetti ist zusammengefegt, der Handball-Boden in der Sparkassen-Arena von den Sektpfützen der EHF-Pokal-Siegerehrung gereinigt, und die Zebras sind heiß auf den Endspurt in der DKB Handball-Bundesliga: Am Sonntag wollen sie mit ihren Fans in der "weißen Wand" gegen GWD Minden zwei wichtige Heimpunkte holen. "Nur mit einem Sieg können wir Flensburg weiter unter Druck setzen. Aber wir dürfen GWD nicht unterschätzen, müssen mit unseren Fans einhundert Prozent geben", sagt THW-Torhüter Andreas Wolff vor dem Duell der beiden Traditionsclubs. Dieses wird um 16 Uhr angepfiffen und von Sky live übertragen, noch gibt es einige Sitzplatz- und Stehplatzkarten an allen bekannten Vorverkaufsstellen und im Online-Shop unter www.thw-handball.de/tickets.
Wolff: "Wollen EHF-Cup-Euphorie mit in die Liga nehmen"
Andreas Wolff freut sich auf das Heimspiel am Sonntag
Für die Kieler ist es Sonntag an der Zeit, nach dem Rausch des EHF-Cup-Sieges zurück in den keineswegs weniger spannenden Alltag zu kehren. "Der Sieg im Finale gegen die Füchse war genau das, was wir uns erhofft hatten. Wir freuen uns, dass wir unseren Fans schon den zweiten Titel geben konnten", blickt Andreas Wolff zurück auf das Geschehen, nach dem er seinen ersten internationalen Triumph feiern konnte. "Es hat unglaublich Bock gemacht, in dieser Atmosphäre zu gewinnen. Für Sonntag erhoffen wir uns eine ähnliche Stimmung, wir wollen die Euphorie des EHF-Cups mit in den Endspurt nehmen." In diesem haben die Zebras noch drei Partien zu absolvieren - drei Endspiele, um sich unter Umständen noch den Traum vom Triple zu erfüllen. Wolff: "Ich habe immer gesagt, dass ich mich mit mehr Titeln als Vertragsjahren aus Kiel verabschieden möchte. Dafür fehlt noch einer..."
Hinspiel war eine enge Kiste
Torgefährlicher Routinier: Dalibor Doder ist die Schaltzentrale der Mindener
Trotz aller guten Stimmung, fügt Wolff an, dürfe man GWD Minden nicht unterschätzen. "Im Hinspiel lagen wir in der zweiten Halbzeit zurück, konnten erst am Ende einen noch deutlich Sieg einfahren", erinnert sich der Keeper an den 37:29-Erfolg in Ostwestfalen, nach dem THW-Trainer Alfred Gislason feststellte, dass "das Ergebnis nicht den Spielverlauf widergespiegelt" habe. Ein starker Domagoj Duvnjak, der im November acht Mal traf, und eben der nach der Pause eingewechselte Wolff hatten der Partie eine Wende gegeben. "Deshalb müssen wir Sonntag voll da sein, alles in diese Begegnung investieren", erklärt Wolff. "Ich freue mich auf unsere Fans und das Spiel." Es wird die insgesamt 64. Begegnung beider Mannschaften in der DKB Handball-Bundesliga sein, bisher gewannen die Zebras 47 Mal, zwei Mal gab es eine Punkteteilung - zuletzt in der Saison 2016/2017, als Minden beim 23:23 einen Punkt aus der Sparkassen-Arena entführte (siehe auch Gegnerstatistik GWD Minden im THW-Archiv)
Frühzeitiger Klassenerhalt
Bester Torschütze: Christoffer Rambo
Am Sonntag können die Ostwestfalen ganz befreit in Kiel aufspielen. Die Zeiten, in denen GWD Minden als Fahrstuhlmannschaft zwischen den Ligen bekannt war, sind längst vorbei. Nach zwei zwölften Plätzen in den vergangenen beiden Jahren haben sich die Grün-Weißen auch in diesem Jahr frühzeitig den Klassenerhalt gesichert und im Mittelfeld der "stärksten Liga der Welt" etabliert. Derzeit rangiert die Mannschaft von Trainer Frank Carstens auf Platz elf. Fast logisch also, dass der Club schon zur Weihnachtszeit der laufenden Runde die Option zog und den Vertrag mit seinem Coach bis zum 30. Juni 2020 verlängerte. Dagegen wird das Team zur neuen Saison ein verändertes Gesicht bekommen. Gleich sieben Akteure verlassen den Club. Letztmals im GWD-Trikot wird sich der "Pizarro der Handball-Bundesliga", Dalibor Doder, am Sonntag in der Sparkassen-Arena präsentieren. Mindens Kapitän, der am Freitag seinen 40. Geburtstag feiert, wechselt nach neun Jahren im GWD-Trikot in seine schwedische Heimat zu Ystads IF HF.
Kim Sonnes Abschied von Kiel
Vorerst zum letzten Mal in Kiel: Ex-Zebra Kim Sonne
Und auch für Kim Sonne ist es vorerst die letzte Rückkehr an die Stätte, wo für den inzwischen 26-Jährigen im April 2014 beim dramatischen 23:23-Remis gegen die Rhein-Neckar Löwen im THW-Trikot das Abenteuer Bundesliga begann. Er wechselt zum französischen Erstliga-Aufsteiger Chartres Métropole HB. Noch zählt aber die Gegenwart. Hier möchte Minden, das nach der Hinrunde schon 16 Punkte auf dem Konto hatte, die Bilanz unbedingt noch ein wenig auffrischen, um am Ende tatsächlich mit der besten Platzierung seit Jahren abzuschließen. Großen Anteil an der Mindener Erfolgsgeschichte haben der norwegische Nationalspieler Christoffer Rambo im rechten Rückraum und die deutsche Nachwuchshoffnung Marian Michalczik auf der Königsposition. Zusammen mit Rechtsaußen Kevin Gulliksen haben alle drei Spieler die 100-Tore-Marke in dieser Spielzeit schon übertroffen. Doch Rambo und Michalczik glänzen nicht nur im Abschluss - sie sind auch gute Anspieler. Beide haben jeweils fast 100 Tore vorbereitet. Eine glänzende Offensive also, die den THW Kiel am Sonntag vor Herausforderungen stellen wird.
Noch Tickets verfügbar
Die "weiße Wand" ist bereit für den Liga-Endspurt!
Die Partie in der Sparkassen-Arena wird am Sonntag um 16 Uhr von den beiden Unparteiischen Fabian Baumgart und Sascha Wild angepfiffen. Sky überträgt live aus Kiel. Mit den "Supersport Tickets" von Sky kann man flexibel ohne lange Vertragsbindung live dabei sein (mehr Infos und Buchung unter skyticket.de). Zeitnahe Informationen liefern wie gewohnt der Liveticker auf der THW-Homepage und auf dem Twitter-Kanal der "Zebras" (www.twitter.de/thw_handball). Wer die Zebras live in der Sparkassen-Arena unterstützen möchte, kann sich noch einen Platz in der "weißen Wand" sichern: Im Vorverkauf gibt es an allen bekannten Verkaufsstellen, in Kiel zum Beispiel bei CITTI und in allen famila-Märkten mit Ticketverkauf, und online (mit Print@Home zum Selbstausdrucken) noch Karten. Das Ticketcenter - inklusive Tageskasse - öffnet Sonntag um 14 Uhr auch für den Dauerkartenverkauf (mehr Infos in diesem Artikel). Dann stehen 60 Minuten spannender Handballer auf dem Programm: Auf geht's in den Endspurt, Kiel!
Service: Parken
Parkmöglichkeiten gibt es auf dem Exerzierplatz (350 noch freie Plätze) und weitere mehr als 4000 Parkplätze in Arena-Nähe: 470 im Parkhaus der Arena, 134 auf dem Parkplatz Hopfenstraße (ca 12 Gehminuten), 845 im Parkhaus Sophienhof (Hopfenstraße, gegenüber des Parkplatzes), 950 auf dem Wilhelmplatz (ca. 15 Gehminuten von der Arena entfernt), 450 im Förde-Parkhaus (Zufahrt über Kai- und Hafenstraße, ca 15 Minuten), 350 im Parkhaus Holstenstraße I (Wall, ca. 15 Minuten), 332 im Parkhaus Holstenstraße II (ca. 15 Gehminuten) und 557 im Alstadt-Parkhaus (Flämische Straße, ca. 15 Minuten). Einen aktuelle Anzeige, wo noch freie Plätze für das Auto zu finden sind, bietet die Landeshauptstadt Kiel mit dem Parkleit-System und auf ihrer Homepage. Anwohner-Parkplätze sind unbedingt für die berechtigten Personen freizuhalten, zudem hat die Stadt Kiel intensive Park-Kontrollen angekündigt.
Service Abreise: A 215 Richtung Hamburg gesperrt
Außerdem sollten THW-Fans beachten, dass die Autobahn 215 in Richtung Hamburg am Wochenende voll gesperrt sein wird. Von der B 76, vom Schützenwall und vom Westring ist keine Zufahrt auf die A 215 möglich. Die Verkehrsplaner empfehlen für Heimspiel-Besucher mit dem Ziel A 210 (Richtung Rendsburg/Flensburg) den Weg über den Skandinaviendamm zum Mettenhofzubringer auf die A 210. Wer Kiel in Richtung Neumünster/Hamburg verlassen möchte, soll den Baustellen-Bereich weiträumig über die B 76 Olof-Palme-Damm, den Theodor-Heus-Ring/Neue Hamburger Straße/L 318/L 298/ bis zur Anschlussstelle A 215 Blumenthal umfahren.