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Niclas Ekberg im ZEBRA-Porträt: Tor, Tor, Tor!

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Niclas Ekberg im ZEBRA-Porträt: Tor, Tor, Tor!

Er ist "Mister Zuverlässig" und neben Kapitän Domagoj Duvnjak die Tormaschine beim Rekordmeister: Flügelflitzer Niclas Ekberg. Der Schwede ist von seiner Position, der rechten Außenbahn, und vom Siebenmeterpunkt gleichermaßen erfolgreich - ganz zurFreude seiner Team-Kollegen und der Kieler Fans.

Konstante Komponente

Er trifft und trifft und trifft. Für Kiels Rechtsaußen Niclas Ekberg läuft es in dieser Spielzeit wahrlich wie geschmiert. Die Torstatistik der DKB Handball-Bundesliga unterstreicht genau das, was momentan nicht nur die Kieler Fans von Spiel zu Spiel sehen: Der Schwede ist in bester Torlaune. Rund fünf Treffer pro Spiel gingen bisher auf das Konto der Nummer 18 - damit ist Ekberg eine äußerst zuverlässige und konstante Komponente des Kieler Angriffs!

Mittelfußbruch stoppt Olympia-Träume

Dabei hatte die Saison für den frischgebackenen 28-Jährigen - er feierte am Tag vor Heiligabend seinen Geburtstag - nicht allzu rosig begonnen. Als viele seiner Mannschaftskollegen zu den Olympischen Spielen nach Rio de Janeiro flogen, war Ekberg aufgrund eines Mittelfußbruchs kurz vor Turnierbeginn zum Zuschauen verdammt - genau wie noch in den ersten Spielen der "Zebras" in der laufenden Saison. "Ich hatte mich sehr auf Olympia gefreut - genauso wie auf den Neustart mit dem THW. Aber ich kann es leider nicht ändern", sagte Ekberg damals mit einer Spur von Traurigkeit in der Stimme, hatte er doch bei den Sommerspielen 2012 in London neben unvergesslichen Erfahrungen auch die Silbermedaille mit dem schwedischen Team gewonnen. Zudem wurde der flinke Flügelflitzer Torschützenkönig des Turniers.

Hart am Comeback gearbeitet

Doch Ekberg ist nicht der Typ, der bei Rückschlägen den Kopf in den Sand steckt: Als seine Kieler Teamkollegen unter der brasilianischen Sonne mit ihren Nationalmannschaften um olympische Lorbeeren kämpften, arbeitete er hart und akribisch an seinem Comeback auf dem Handballparkett. Ekbergs Verletzung war eine Fortführung der großen Kieler Misere, die sich fortlaufend durch die gesamte vergangene Saison zog. "Die vielen Spiele, die wir gemacht haben, die vielen Verletzten, die dazu kamen, und den neuen Champions-League-Spielplan mit den vier, fünf Spitzenspielen zusätzlich haben wir alle am Körper gemerkt", blickt Ekberg zurück.

Stillsitzen ist nicht sein Ding

Die Zeit, die er mit dem gebrochenen Fuß auf dem heimischen Sofa verbringen musste, passte ihm überhaupt nicht in den Plan, ebensowenig wie seiner kleinen Tochter Agnes, die sicherlich gerne mehr mit ihrem Vater durch den Sommer getollt wäre. Denn Stillsitzen ist gar nicht Ekbergs Ding. Zu den "Couchpotatoes" gehört der fitte Linkshänder auch während der kräfteraubenden Saison nicht. "Psychisch bin ich nicht müde, sondern nur körperlich. Wenn man nur auf dem Sofa rumliegt, erholt man sich auch nicht schneller, als wenn man etwas spazieren geht", weiß Ekberg.

Im Vorjahr fehlten Kleinigkeiten

Doch so viele Spiele, so viele Reisen, so viele Verletzte und so wenig Zeit für die so wichtige Regeneration - das schlaucht selbst die Spielplan-Kummer gewöhnten Handball-Profis in Schwarz und Weiß. "Nach der vergangenen Saison hatte ich das erste Mal richtig das Gefühl, dass ich Urlaub und eine Pause brauche", erinnert sich Ekberg, der seit 2012 der "Zebraherde" angehört. Die THW-Pause im Sommer fiel dann aber bekanntermaßen anders aus als eigentlich gedacht, und auch die Saison zuvor war nicht so geendet, wie Niclas Ekberg es bisher aus jedem seiner Jahre in Kiel kannte - mit einer großen Meisterfeier auf dem berühmt-berüchtigten Kieler Rathausplatz. "Natürlich schmerzt das, wir wären alle gerne Meister geworden. Aber ich glaube, dass das, was wir unter diesen widrigen Umständen erreicht haben, schon großartig war - da fehlten nur Kleinigkeiten zum ganz großen Erfolg.“

"Jeder muss seine Aufgabe erledigen"

Voller Fokus auf die zweite Saisonhälfte: Niclas EkbergOben dran sind Niclas Ekberg und seine Kieler auch aktuell, und der 135-fache Nationalspieler ist treffsicher und nervenstark wie eh und je. Ob listiger Dreher von der Außenbahn oder eiskalter Strafwurf vom Siebenmeterpunkt, Ekberg trifft und trifft und trifft, ganz zur Freude der Kieler Fans und seiner Teamkollegen. Doch eine Sonderstellung innerhalb der Mannschaft nimmt er sich deshalb noch lange nicht heraus. "Jedes gute Spiel bringt uns weiter. Wir müssen dranbleiben und jeder seine Aufgaben erledigen, damit am Ende etwas Gutes dabei herauskommen kann", gibt Ekberg die Marschroute für die "Zebraherde" aus. Er schreitet Spiel für Spiel mit gutem Beispiel und seinen Toren voran. (Aus dem Arena-Magazin ZEBRA zum Heimspiel gegen den Bergischen HC am 26.12.2016)