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ZEBRA-Interview mit Andreas Wolff: “Freue mich auf Kiel”

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ZEBRA-Interview mit Andreas Wolff: "Freue mich auf Kiel"

Torwart Andreas Wolff trumpfte bei der EM im Januar groß auf. Im Sommer macht der 25-Jährige den nächsten Karriere-Schritt und wechselt aus Wetzlar zum THW Kiel. Vor dem Spiel der HSG in der Kieler Sparkassen-Arena sprach die Redaktion des ZEBRA-Arena-Magazins mit dem Torhüter.

"Es ist ein Unterschied zu merken"

ZEBRA: Dein Wiedererkennungswert ist seit der EM um ein Vielfaches gestiegen. Musst du dich daran noch gewöhnen? ANDREAS WOLFF: Es ist natürlich schon ein Unterschied zu merken. Ich werde nicht mehr nur von Leuten angesprochen, die ein Spiel in der Halle gesehen haben, sondern auch mal beim Bäcker, am Flughafen oder in der Bank um ein Selfie oder ein Autogramm gebeten. Aber das ist für mich kein Problem und wird mir auch nicht zu viel! Auch deine Präsenz im Fernsehen ist größer geworden... Ich habe in den vergangenen Wochen einige Anfragen von verschiedenen Medien bekommen. Ich habe damit kein Problem, meine etwas wirr wirkenden Gedanken, die ich so habe, vor der Kamera zu äußern. Und ob mir dabei nun zehn oder hunderttausend Leute nicht zuhören… (lacht). Es ist aber schon etwas Neues, vor der Kamera zu stehen. Und der Druck ist etwas höher, als ohne Kamera mit einem Zeitungsjournalisten zu sprechen. Aber wenn man nicht auf den Mund gefallen ist, dann funktioniert eigentlich auch das ganz gut. Ist der Druck für dich durch die EM auch im Verein gewachsen? Gerade bei Torhütern kann ein wenig Druck von Vorteil sein. Und der Druck kam ja bereits automatisch mit meinem Wechsel nach Kiel. Ich habe neulich vor unserem Spiel gegen Balingen ein Plakat zugeschickt bekommen, das ein Bekannter gefunden hat, auf dem stand: 'Keine Angst vorm bösen Wolff'. Aber das alles kommt mir im Tor ja auch zugute. Je mehr der Schütze vor dem Wurf nachdenkt, desto weniger frei ist er beim Wurf, und desto größer ist meine Chance, den Ball zu halten.

"Ich kann es kaum erwarten!"

Was erwartest du von der heutigen Partie? Ich habe das neulich schon einmal irgendwo gesagt: Ich möchte in der Sparkassen-Arena nicht mehr verlieren. Dieser Vorsatz gilt auch schon für das heutige Spiel. Allein schon aus sportlicher Fairness ist es nicht zu vertreten, hier schlecht aufzutreten. Die Motivation, den großen THW Kiel in seiner eigenen Halle zu schlagen, ist bei uns allen sehr groß. Wenn uns das gelingt, wäre das eine Sensation, die aber wohl kaum zu realisieren ist. Es ist trotzdem immer wieder geil, in der Sparkassen-Arena zu spielen. Du hast im Sommer voraussichtlich nicht viel Zeit, da du in der Saisonpause zu den Olympischen Spielen fährst. Hast du den Umzug schon geplant? Ich schaue aktuell, was ich mitnehme und welche Möbel ich noch verkaufen will. Dann werde ich mal schauen, wie ich mich neu einrichte. Geplant habe ich noch nichts, aber das sollte ich in den nächsten ein, zwei Monaten mal tun (lacht). Was weißt du schon alles über Kiel? Ich war natürlich zu den Auswärtsspielen in Kiel, zudem haben wir im Herbst mit der Nationalmannschaft einen Lehrgang hier absolviert. Ich habe mir bisher noch nicht allzu viel anschauen können, bin aber schon ein wenig durch die Gegend gelaufen. Ich freue mich auf Kiel und kann es kaum erwarten! (Aus dem Arena-Magazin "ZEBRA" zum Heimspiel gegen die HSG Wetzlar)