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Final4: THW trifft im Halbfinale auf Veszprem

Champions League

Final4: THW trifft im Halbfinale auf Veszprem

Der THW Kiel trifft im Halbfinale der "VELUX EHF Champions League" auf den ungarischen Meister MKB-MVM Veszprém. Im zweiten Halbfinale treffen am Sonnabend, 30. Mai, der FC Barcelona und der polnische Vertreter aus Kielce aufeinander. Das ergab die Auslosung am Dienstag in Köln. In der Domstadt wird traditionell die Endrunde der europäischen Königsklasse gespielt. Beim "VELUX EHF Final4" in der ausverkauften Lanxess-Arena werden am Halbfinal-Sonnabend und am Finalsonntag ingesamt 40.000 Handball-Fans erwartet.

MKB-MVM Veszpréms Weg ins VELUX EHF Final4

Als vierte Mannschaft qualifizierte sich der letztjährige Kieler Halbfinal-Gegner MKB Veszprem für das "VELUX EHF Final4". Die Ungarn verloren in der Gruppenphase nur eine Partie bei den Rhein-Neckar Löwen, mit drei Punkten Vorsprung auf den HC Vardar sicherten sie sich souverän den Gruppensieg. Auch das Achtelfinale stellte Veszprem nicht vor große Probleme: Nach dem 31:23 im Hinspiel beim Kieler Gruppengegner Naturhouse La Rioja konnte man am Balaton frühzeitig für die Runde der besten acht Teams planen, der Viertelfinal-Einzug war nach dem 37:31 nur noch Formsache. Im Viertelfinale kam es zum Duell der Giganten mit Paris Saint Germain. Doch auch die Weltklasse-Mannschaft aus der französischen Hauptstadt war keine Hürde für Veszprem auf dem Weg zum "VELUX EHF Final4": Nach dem 24:24-Unentschieden in Paris stellte MKB im Rückspiel vor den eigenen frenetischen Fans schon zur Pause die Weichen auf Köln: Mit 16:12 führten die Ungarn zur Halbzeit, am Ende reichten PSG selbst 15 (!) Tore von Mikkel Hansen nicht zum Weiterkommen. Auch, weil Ex-Zebra Momir Ilic beim 34:28 erneut groß auftrumpfte: Nach acht Toren im Hinspiel traf "Momo" im Rückspiel sieben Mal, Christian Zeitz hingegen blieb ohne Torerfolg.

Neuauflage des letztjährigen Halbfinals

Bisher trafen der deutsche (19 Titel) und der ungarische Rekordmeister (22) in der VELUX EHF Champions League neun Mal aufeinander. In den Partien gab es bisher nie ein Unentschieden, drei Mal siegten die Ungarn, sechs Mal die Kieler. In den vergangenen zwei Jahren kreuzten beide Mannschaften jeweils in der Ko.-Phase die Klingen - jeweils mit dem besseren Ende für den THW Kiel. In der Saison 2012/2013 gewannen die Kieler im Viertelfinale zu Hause mit 32:31 und schafften mit einem 29:28 in Veszprem den Sprung ins "VELUX EHF Final4". Zuletzt bezwang der THW Kiel MKB Veszprem im letztjährigen Halbfinale: Mit 29:26 siegten die "Zebras" in dieser Partie und zogen in das Endspiel ein.

Storm erwartet ein spannendes Halbfinale

THW-Geschäftsführer Thorsten Storm sprach direkt nach der Auslosung von einem "interessanten Spiel, das Spannung garantiert. Zuletzt waren die Spieler gegen Veszprem immer äußerst knapp. Und wir treffen mit Momir Ilic und Christian Zeitz auf zwei ehemalige ,Zebras'. In diesem starken Teilnehmerfeld gab es keinen Wunschgegner." Storm erinnerte mit einem Schmunzeln daran, dass der THW Kiel beim Final4 in Köln noch nie gegen eine Mannschaft mit einem spanischen Trainer verloren habe: "Da alles unsere Kontrahenten von einem Spanier gecoacht werden, hoffe ich, dass die Serie anhält." Der Kieler Geschäftsführer hofft in Köln auf eine großartige Unterstützung für seine Mannschaft: "Sie hat trotz der vielen Verletzungen bisher Unglaubliches geleistet, das Final4 zu erreichen ist eine Riesenleistung. Wir vertreten Deutschland beim wichtigsten Event des internationalen Handballs, und deshalb baue ich auf die Unterstützung eines Großteils der Fans in fer Lanxess-Arena." 

THW nicht Veszprems Wunschlos

Veszprems Clubdirektor Csaba Hajnal hatte sich ein anderes Los gewünscht. "Erneut auf den THW Kiel zu treffen, war nicht unser Traum. Aber es ist das ausgeglichenste VELUX EHF Final4 aller Zeiten, da gibt es keine leichten Gegner." HBL-Chef Frank Bohmann wohnte der Auslosung bei und sagte, dass "die HBL den Kielern natürlich die Daumen drückt. Der THW Kiel braucht sich in Europa vor keinem Gegner zu verstecken." Das "VELUX EHF Final4" findet am 30. und 31. Mai 2015 in der Kölner Lanxess-Arena statt. Am Sonnabend finden die Halbfinalspiele um 15.15 Uhr und 18.00 Uhr statt, der THW Kiel wird die zweite Partie bestreiten. 

KN: Champions League: Wieder Veszprem

Kiel/Köln. Der THW Kiel trifft am 30. Mai im Halbfinale der Champions League auf MKB Veszprem, der FC Barcelona auf Vive Kielce. Das ergab die gestrige Auslosung im "Palais Flora" im Botanischen Garten Kölns, Bürgermeister Jürgen Roters hatte die Lose gezogen. Gespielt wird in der mit 19000 Zuschauern ausverkauften Kölner Lanxess-Arena um 15.15 Uhr und 18 Uhr.  Gespielt wird in der mit 19000 Zuschauern ausverkauften Kölner Lanxess-Arena um 15.15 Uhr und 18 Uhr. Gestern stand allerdings noch nicht fest, wer das erste Halbfinale bestreitet. Die Europäische Handball-Föderation (EHF) will das in den nächsten Tagen mit ihren Fernsehpartner klären.  Für Alfred Gislason, Trainer der Kieler, war es nur von zweitrangiger Bedeutung, wer der Gegner sein würde. Ihm wäre nur wichtig, das erste Spiel bestreiten zu dürfen. "An einem solchen Wochenende sind drei Stunden, die zusätzlich an Regeneration bleiben, ein kleiner Vorteil." Auch die Anwurfzeiten (ebenfalls 15.15 Uhr/18 Uhr) für den Finaltag (31. Mai) stehen fest. "Es ist wahrscheinlich das stärkste Final4 aller Zeiten", sagte THW-Manager Thorsten Storm, der gemeinsam mit Geschäftsstellen-Leiterin Sabine Holdorf-Schust die Auslosung live miterlebte. "Da gibt es keine Wunschgegner." Sein Team, so Storm weiter, habe in dieser Saison bereits Großes geleistet. "Nun freuen sich alle zurecht auf das Final4. Und wie alle anderen Teams wollen wir es auch gewinnen." Auch in der vergangenen Saison hatten viele Experten ein Finale zwischen dem THW und dem FC Barcelona erwartet, doch die Spanier scheiterten im Halbfinale in einem dramatischen Spiel am späteren Champion SG Flensburg-Handewitt. Die Zebras, die damals in großer Personalnot an den Rhein gereist waren, besiegten Veszprem mit 29:26, anschließend waren die Akkus leer. Der ungarische Serienmeister beschäftigt mit Momir Ilic und Christian Zeitz zwei ehemalige Zebras, in der kommenden Saison wird sich auch Aron Palmarsson dem Team vom Plattensee anschließen. Ilic und Co verloren im bisherigen Saisonverlauf nur ein Spiel - 25:32 bei den RN Löwen - und setzten sich im Viertelfinale souverän gegen Paris St.-Germain durch. Ilic steuerte 15 Tore zum Erfolg bei.  (Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 22.04.2015)