VELUX EHF CL: THW siegt auch im Heimspiel gegen Dunkerque
Update #3: KN-Bericht und Bilder ergänzt...
Dominik Klein war mit fünf Treffern erfolgreichster THW-Schütze. © Sascha KlahnDer THW Kiel hat in der "VELUX EHF Champions League" auch sein Heimspiel gegen US Dunkerque gewonnen. Nur drei Tage nach dem 29:21-Auswärtserfolg beim französischen Vizemeister siegten die "Zebras" am Mittwochabend in der Sparkassen-Arena mit 28:25 (15:12). Dabei entpuppten sich die Gäste aber als ein unangenehmer Gegner, der bis in die Schlussphase auf seine ersten Königsklassenpunkte hoffen konnte. Doch der THW behielt die Ruhe und kletterte mit dem fünften Sieg im sechsten Spiel vorübergehend an die Tabellenspitze der Gruppe B. Erfolgreichste Torschützen der Partie, bei der die Nachwuchsspieler Tjark Müller und Fynn Ranke ihr Champions-League-Debüt feierten, waren Dominik Klein auf Kieler Seite sowie Espen Lie Hansen und Theophile Causse mit jeweils fünf Treffern.
Dunkerque mit besserem Start
Gäste bleiben in Führung
Christian Sprenger spielte über die gesamten 60 Minuten und erzielte vier Treffer. © Sascha KlahnDoch Dunkerque spielte weiterhin clever: Nagy, Guillard und Soudry im Rückraum der Gäste hatten es allesamt nicht eilig, spielten lange Angriffe aus und lullten die Kieler 6:0-Deckung - wie gewohnt mit Toft Hansen und den diesmal auch im Angriff beginnenden Wiencek - ein wenig ein, ehe sie dann oftmals doch zum Torerfolg kamen. Elf der zwölf Gästetreffer im ersten Durchgang gingen auf das Konto des Rückraumtrios, das die gesamten 30 Minuten durchspielen durfte. So sorgte Soudry per Sprungwurf für das 3:1 aus Gästesicht, und Guillard konterte mit einem Schlagwurf einen Wiencek-Treffer zum 4:2. Zwar gelang dem THW durch Jicha und Sprenger nach einem schnellen Spielzug über Jicha und Vujin beim 4:4 erstmals der Ausgleich, doch der französische Vizemeister legte bis zum 7:5 weiter vor. Andreas Palicka bekam bis dahin kaum einen Ball zu fassen, und vorne sorgten Marko Vujin und Aron Palmarsson für einige Fahrkarten.
4:0-Lauf für den THW
Dunkerque bleibt dran
Christian Zeitz läuft nach einem erfolgreichen Steal aufs gegnerische Tor zu. © Sascha KlahnIndes: Abschütteln lassen wollten sich die Gäste nach diesem Kieler 4:0-Lauf nicht. Soudry und Nagy - bei angezeigter Passivspiel-Vorwarnung - sorgten für den Ausgleich. Immerhin schnappte sich Klein den Abpraller nach einer Gerard-Parade gegen Zeitz und sorgte so für das 10:9. Immerhin legte Zeitz nach einem weiteren Steal das 11:9 nach, und immerhin stieg der frisch in die Partie gekommene Jallouz auf unnachahmliche Weise hoch und sorgte mit seinem krachigen Geschoss für das 12:10. Doch Dunkerque egalisierte erneut durch Soudry und Guillard und hatte nach einer weiteren Gerard-Parade gegen Palmarsson gar die Chance zur Führung.
Starke Kieler Schlussminuten in Halbzeit eins
Jallouz-Doppelpack zur Fünf-Tore-Führung
Lie Hansen und Causse bereiten THW Kopfzerbrechen
Marko Vujin erzielte seine vier Treffer allesamt im zweiten Durchgang. © Sascha KlahnDie "Zebras" gingen nun etwas fahrlässig mit ihren Chancen um, Sprenger und Toft Hansen scheiterten mit ihren Würfen an Gerard. Und bei den Franzosen waren es vor allem Lie Hansen und der pfeilschnelle und sprunggewaltige Causse, die ihr Team wieder in Schlagdistanz brachten. Mit drei Treffern in Serie kam US Dunkerque bis auf 16:18 wieder heran, ehe Sprenger nach einem Ballgewinn von Klein in der Abwehr den erlösenden 19. Kieler Treffer markierte und Klein nach einem Fehlwurf Lamons gar das 20:16 nachlegte.Fortan pendelte sich der Vorsprung für den THW ein wenig ein. Dafür sorgte auf schwarz-weißer Seite vor allem der zurückgekehrte Marko Vujin, der von den nächsten vier Treffern für die Kieler drei selbst erzielte und den vierten durch Wiencek vorbereitete. Auf der anderen Seite waren es weiterhin Causse und Lie Hansen, der sich auch aus zehn Metern Entfernung traute.
Sjöstrand mit wichtigen Paraden
ynn Ranke und Tjark Müller feierten in der Schlussphase ihr Königsklassendebüt. © Sascha KlahnDoch nach Vujins 24:19 wurde es plötzlich doch noch einmal eng: Dem Serben unterliefen im Angriff einige Missgeschicke, und auch Wael Jallouz scheiterte nun am mittlerweile eingewechselten Annotel. Mit drei Treffern in Folge sorgte das Duo Lie Hansen/Causse für das 24:22, Alfred Gislason nahm seine Auszeit und brachte Aron Palmarsson zurück. Doch auch Vujins vierter Treffer brachte noch keine Vorentscheidung. Erneut Lie Hansen und Causse schafften den Anschluss, und nachdem der ansonsten tadellose Dominik Klein an Annotel scheiterte und Vujin bei einem Durchbruch das Tor verfehlte, bekamen die Franzosen sogar die Chance zum Ausgleich. Butto tauchte frei vorm kurz zuvor eingewechselten Sjöstrand auf - und scheiterte am Schweden. Palmarsson sorgte mit seinem einzigen Treffer für das wichtige 26:24, bevor Jicha einen Causse-Wurf blockte und im Angriff das 27:24 nachlegte. Als Sjöstrand schließlich einen Hüftwurf Causses entschärfte, war die Gegenwehr der Gäste endgültig erloschen. So konnte Alfred Gislason in der 59. Spielminute noch die beiden Nachwuchsspieler Tjark Müller (THW II) und Kreisläufer Fynn Ranke (TSV Altenholz) aufs Parkett schicken. Rückraumspieler Müller sorgte letztlich sogar für den letzten Kieler Treffer und besondere Jubelstürme bei den Fans.