Löwen-Tage: Teil eins mit deutlichem Sieg gegen den BHC
THW ohne etatmäßige Linksaußen
Nur zehn Treffer nach 17 Minuten
Kim Sonne begann im Tor und kam gleich gut ins Spiel. Auf Linksaußen setzte Gislason auf den Linkshänder Christian Sprenger, der sich nach dem Vujin-Doppelschlag sofort in die Torschützenliste eintrug: Spektakulär fing er den Ball mit der rechten Hand, um ihn im Sprung in die Wurfhand zu befördern und den Ball gekonnt zum 3:0 im Tor unterzubringen. Doch die Umstellungen der vergangenen Tage hatten bei den "Zebras" auch Spuren hinterlassen: Vor allem im Angriff machten sie Fehler, die die Gäste nutzen konnten: Am Ende ihrer nervenaufreibend lang ausgespielten Angriffe waren es zunächst Preuss und dann Gutbrod, der mit drei Treffern in Folge zum 5:5 ausgleichen konnte. Da waren schon 17 Minuten gespielt ...
Zwei-Tore-Führung zur Pause
Gislason reagierte mit einer Auszeit und wechselte durch: Duvnjak, Canellas und Wiencek kamen, und das THW-Spiel nahm Schwung auf. Auch, weil Kim Sonne sich wieder als sicherer Rückhalt hinter einer gut stehenden Abwehr erwies. Und weil alle drei Eingewechselten sofort Verantwortung übernahmen: Duvnjak erzielte das 6:5 mit einem Wurf hinter dem Rücken, Canellas bediente Wiencek mit einem feinen Pass zum 7:5, und der Kreisläufer legte gleich danach noch einmal das 8:5 ins Netz. Weil dann auch das Außen-Duo Ekberg/Sprenger einnetzte, schien der THW Kiel beim 10:6 wieder in der Spur. Doch Fehler brachten die Gäste wieder zurück - auch wenn Steinar Ege nach 27:33 Minuten für einen Siebenmeter ins THW-Tor zurückkehrte und Gunnarsson so beeindruckte, das er den Strafwurf weit neben das Tor setzte. Aber mit dem Halbzeitpfiff erzielte Preuss doch noch den 9:11-Anschluss aus Sicht der Gäste.
3:0-Start und frühe BHC-Auszeit
Wie verwandelt kamen die Kieler dann aus der Kabine zurück aufs Feld. Gislason hatte seine Abwehr auf die 6-0-Variante zurückgezogen, setzte auf Linksaußen den etatmäßigen Mittelmann Rasmus Lauge ein, und ließ Sprenger auf dessen angestammte rechte Seite rücken. Der Erfolg all dieser Maßnahmen ließ nicht lange auf sich warten - zumal Kim Sonne gleich die ersten drei Angriffe des BHC vereitelte. Die Folge: Ein Doppelschlag von Wiencek und Sprengers Gegenstoß zum 14:9 ließen BHC-Coach Sebastian Hinze zur grünen Auszeit-Karte greifen (35.).
Alle Augen auf das Super-Duell
"Stonie" sieben Minuten ohne Gegentreffer
Doch die Kieler hatten längst den Hebel umgelegt: Wiencek, Palmarsson mit einer 101-km/h-Fackel und Sprenger erhöhten weiter, und nach Palmarssons genialem No-Look-Pass auf Wiencek stand es 19:11 (40.). Nach Oelzes Anschluss wirbelten weiter nur noch die "Zebras": Wiencek erzielte mit seinem siebten Treffer das 20:12, Toft ließ vom Kreis das 21:12 folgen. Hinze griff zum dritten Mal zur Auszeit, um den THW-Express zu stoppen. Doch ohne Erfolg. Steinar Ege betrat das Feld unter dem Jubel der 10.285 THW-Fans, feierte nach 42:43 Minuten seine erste "echte" Heimparade nach dem Comeback und wurde dafür mit "Stonie"-Sprechchören bedacht. Mehr als sieben Minuten blieb Ege ohne Gegentreffer, und als er nach 49 Minuten erstmals hinter sich greifen musste, war der THW Kiel auf 27:13 enteilt.