EM: Deutschland mit starkem Hauptrunden-Auftakt

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EM: Deutschland mit starkem Hauptrunden-Auftakt

Unterstützung von den Rängen da, Körpersprache da, Spielfreude und Erfolg da: Die deutsche Handball-Nationalmannschaft ist mit ihrem besten Turnierauftritt in die Hauptrunde der Europameisterschaft gestartet. In Wien besiegte die DHB-Auswahl Weißrussland klar mit 31:23 (18:11) und holte damit die ersten beiden Punkte in der Gruppe I. Bester Torschütze war gleichzeitig auch der "Man of the match": Timo Kastening erzielte sechs Tore.

Toller Start

Andere Körpersprache in Wien - auch die deutsche Bank ging mit

Fast 2000 deutsche Fans in der Wiener Stadthalle sorgten erstmals bei einem Spiel des DHB-Teams bei dieser EM für echte Stimmung. Und das beflügelte die deutsche Mannschaft, die hellwach in die Partie kam. Paul Drux startete aufmerksam, nach Pekelers Tempogegenstoß führte Deutschland 4:2. Und der Kieler Kreisläufer legte nach: Nach tollem weiten Pass traf "Peke" zum 5:2. Auch die Spielfreude war zurück: Drux bediente liegend (!) mit einem weiten Pass den starken Timo Kastening zum 6:3, ehe Häfner nach Wolff-Parade nachlegte und Kohlbacher sogar das 8:3 erzielte. Die deutsche Abwehr: Sie packte richtig zu, wurde von den Fans gefeiert. Nach elf Minuten sah sich Weißrussland angesichts des Fünf-Tore-Rückstandes zur ersten Auszeit gezwungen. Doch die wirkte nicht lange.

Klarer Halbzeitvorsprung

Vier Treffer vor der Pause: Timo Kastening

Denn die deutsche Mannschaft blieb am Drücker: Kastening hielt beim 9:4 den Vorsprung, die Weißrussen reagierten überhastet und auch ein wenig geschockt angesichts dieses starken Auftritts der deutschen Mannschaft: Der folgende Anwurf wurde direkt aufs Tor gezimmert - und ging weit über den Kasten. Gensheimer nutzte das zum 10:4, den Osteruopäern unterlief ein Stürmerfoul. Das DHB-Team schien den Gegner fast zu überrollen, - und der verzog auch aus besten Postionen. Wie stark die Weißrussen aber sein könnten, stellten sie in den 40 Sekunden nach Gensheimers 11:4 unter Beweis: Mit einem rasanten Doppelschlag verkürzten sie auf 6:11, doch die DHB-Auswahl blieb spielbestimmend Ein weiterer 3:0-Lauf führte zum 15:7 (22.). Weil Hendrik Pekeler aber schnell zwei Zeitstrafen kassiert hatte, musste Bundestrainer Christian Prokop umbauen: Johannes Golla kam zu seinem EM-Debüt und wurde nun Teil des Innenblocks. In Überzahl traf nach einer starken Wolff-Parade Patrick Wiencek vom eigenen Kreis ins leere Tor - 18:10 für die deutsche Mannschaft, die bis zum Wechsel nur noch einen Gegentreffer kassierte.

Erste Hauptrunden-Punkte eingesackt

Die ersten Hauptrunden-Punkte sind eingesackt!

Den besseren Start erwischten die Weißrussen, waren beim 14:19 immerhin schon zwei Tore dichter als zum Wechsel an die deutsche Mannschaft herangerückt. Doch die reagierte klasse: Kühn, Zieker mit Gegenstoß und Kastening nach eigenem Steal - ein 3:0-Lauf gegen die aufkommende Nervosität und mitten in die Hoffnungen des Gegners hinein. Doch trotz allen Engagements geriet der deutsche Angriff ein wenig ins Stocken, weil die Weißrussen energisch zupackten. Und weil die Passgenauigkeit bei der DHB-Auswahl nicht mehr die Qualität der ersten Hälfte erreichte. Grund genug für Prokop, beim 23:17 (44.) eine Auszeit zu nehmen und die Offensive neu zu ordnen. Mit Erfolg: Weber erhöhte auf 24:17, Deutschland blieb deutlich vorn und hatte immer die passenden Antworten. Am Ende bejubelte die DHB-Auswahl ihren bisher besten Turnierauftritt. 

Samstag gegen Kroatien

Samstag geht es für die deutsche Mannschaft gegen einen der Top-Favoriten auf den Turniersieg: Um 20:30 treffen Patrick Wiencek und Hendrik Pekeler im EHF-EURO-Klassiker auf Domagoj Duvnjaks bisher ungeschlagenen Kroaten. Die Partie wird - natürlich - beim großen Public Viewing im Kieler Hauptbahnhof gezeigt. Wer es nicht in die Landeshaupstadt schafft, kann die Partie im ZDF live verfolgen. Weiter geht's, DHB!

EHF EURO, Hauptrunde, 16.1.20: Weißrussland - Deutschland: 31:23 (11:18)

Weißrussland: Matskevich (4 Paraden), Saldatsenka (5 Paraden); Brouka (1), Kulesh (6), Shylovych (4), Pukhouski, Nikulenkau (1), Shumak, Yurynok (1), Baranau (1/1), Lukyanchuk, Padshyvalau, Karalek (3),  Vailupau (4/2), Boghan, Gayduchenko (1)
Deutschland: Bitter, Wolff (12 Paraden);  Gensheimer (3), Golla (1), Wiencek (1), Reichmann (2/1), Pekeler (2), Weber (4), Häfner (2), Kühn (4), Böhm (1), Kohlbacher (1), Kastening (6), Schmidt (1), Zieker (1), Drux (1)

Schiedsrichter: Kurtagic / Wetterwik (Schweden)
Zeitstrafen: Weißrussland: 3 (Shylovich, Karalek, Gayduchenko, Lukyanchuk)/ Deutschland: 5 (Golla, Schmidt, 2x Pekeler, Reichmann)
Siebenmeter: Weißrussland: 3/3 / Deutschland: 1/1
Zuschauer: 7000 (Wiener Stadthalle (AUT))