EM 2018: Hauptrunde vier

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EM 2018: Hauptrunde vier

Die schwedische Nationalmannschaft um die beiden Kieler Niclas Ekberg und Lukas Nilsson hat in der Hauptrunden-Gruppe I wieder den Kurs Halbfinale eingeschlagen: Am Dienstagabend besiegten die Schweden Weißrussland ohne Probleme mit 29:20 (16:11), holten ihre Punkte fünf und sechs und zogen mit Gastgeber Kroatien gleich. In Führung liegt weiterhin Weltmeister Frankreich, der sich beim 39:30-Erfolg auch von Serbien nicht aufhalten ließ und mit der Optimal-Punktzahl acht die Tabelle anführt. 

Schweden von Beginn an vorn

Zwei Tage nach der ärgerlichen, weil am Ende von hart umkämpften 60 Minuten zu hoch ausgefallenen 17:23-Niederlage gegen Frankreich machten die Schweden gegen Weißrussland schnell klar, dass sie das reifere und entschlossenere Team stellen würden. Nach einer Anfangsphase in der beide Torhüter die Akzente setzten, zogen die Schweden durch Ekbergs ersten Treffer auf 6:2 (9.) davon, Nach dem 9:4 durch Lagergren, der einmal mehr eine starke Partie ablieferte, schlich sich bei den Blau-Gelben allerdings der Schlendrian ein. Pettersson ließ die Konter-Chance zum 10:4 liegen, Jeppsson scheiterte genauso wie Nilsson am weißrussischen Torhüter, und Jakobsson leistete sich einen technischen Fehler. Fünf Minuten blieben die Schweden torlos, und Weißrussland war nach Dzianis Rutenkas 7:9 (18.) wieder dran. Nach der schwedischen Auszeit fing sich die Mannschaft allerdings schnell wieder: Ein Doppelschlag von Wanne zum und Lagergrens vierter Treffer zum 13:9 beruhigten die Nerven, und als Lukas Nilsson wuchtig aus neun Metern einnetzte, war das drei Minuten vor dem Pfiff bereits der 16:11-Halbzeitstand.  

Nach dem Wechsel wurde es dann noch einmal richtig eng: Mit einem 3:0-Lauf in den ersten vier Minuten war Weißrussland wieder dran, ehe Gottfridsson mit dem 17:14, Nielsen mit dem 18:14 und Torhüter Andreas Palicka mit einem Wurf ins leere Tor das 19:14 erzielte. Nun war Schweden wieder im Lauf, erhöhte auf 23:15 (44.) und hatte spätestens ab diesem Zeitpunkt die Partie komplett unter Kontrolle und feierte einen 29:20-Erfolg, bei dem Palicka mit 20 Paraden und einem Tor die herausragende Figur war und zum "Man of the Match" gewählt wurde.

Jetzt steuert die Gruppe B auf ein Fotofinish zu: Schweden (6 Punkte) muss am abschließenden Spieltag gegen Norwegen (Mittwoch, 18:15 live in sportdeutschland.tv) gewinnen, um sich eine Halbfinalchance zu erhalten - oder im Fall eines norwegischen Sieges auf eine Niederlage Kroatiens (6 Punkte) gegen Frankreich (8 Punkte, Mittwoch, 20:30 live in sportdeutschland.tv) hoffen. Dann würde der direkte Vergleich zwischen Norwegen, Schweden und Kroatien über das Weiterkommen entscheiden. Gewinnen Schweden und Kroatien hingegen ihre Partien, müsste der direkte Vergleich zwischen allen drei punktgleichen Mannschaften an der Spitze entscheiden. In diesem Fall dürfte die Sechs-Tore-Niederlage der Schweden gegen Frankreich eine große Hypothek darstellen. Auf jeden Fall im Gepäck haben sollten Handball-Fans am letzten Spieltag der Hauptrunde also einen Taschenrechner...