KN: Obacht am Zebrastreifen!

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KN: Obacht am Zebrastreifen!

Herzogenaurach. Ziiiiieeehhhh! Oder: Weiiiiiter! Oder: Komm schon! Nur noch zehn Sekunden! Die Spieler des THW Kiel müssten im Trainingslager in Herzogenaurach auf der letzten Bereifung fahren. Der Trip führt sie seit einer Woche an ihre körperlichen Grenzen. Aber bei der frühen Trainingseinheit am Donnerstag im CrossFit-Raum im Adidas-Gym ist das alles wie weggeblasen. Da steht "The Body" Rune Dahmke neben einer Kletterseilmaschine und feuert "The Machine" Nikola Bilyk an, der am Tampen reißt und die Zentner bewegt. Trainiert wird in zwei Gruppen, die eine startet um 8.30 Uhr, die andere um 9.45 Uhr, und weil es so schön ist, legen Dahmke und Torwart Andreas Wolff eine Doppelschicht an den Hanteln ein. Versteh’ einer diese Profi-Sportler.

THW-Stars machen auch als Rennfahrer eine gute Figur

Apropos letzte Bereifung: Am Nachmittag soll es eigentlich luftig werden, das seit dem Vorabend durchwachsen graue fränkische Wetter macht den geplanten Tandem-Fallschirmsprüngen allerdings einen Strich durch die Rechnung. Stattdessen entlässt THW-Trainer Alfred Gislason seine Spieler nach Nürnberg auf die Kartbahn. Obacht am Zebrastreifen! Die Motoren röhren, Physiotherapeut Stephan Lienau reißt’s aus der Kurve, und bei Rückraumspieler Christian Dissinger landet das Gefährt mal eben auf dem Fuß. Miha Zarabec ist das egal, der slowenische Neuzugang hat auf der Piste den besten Grip und ist als Schnellster vor Andreas Wolff und Ole Rahmel irgendwie nicht zu schlagen. Alle haben einen Mordsspaß nach all den Strapazen. Jetzt endet das Kapitel Herzogenaurach (Gislason: "Wir fühlen uns sehr wohl hier"), zumindest für diesen Sommer.

(Von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 11.08.2017, Foto: Sascha Klahn)