AKQUINET EHF Cup Finals: Halbfinale am Freitag gegen Holstebro
Seit Monaten laufen die Vorbereitungen, Freitag ist es endlich soweit: Um 18 Uhr beginnen die AKQUINET EHF Cup Finals in der Sparkassen-Arena. Das erste internationale Finalturnier in der Geschichte des Kieler Handballs startet gleich mit den "Zebras": Im ersten Halbfinale trifft der THW Kiel auf den TTH Holstebro. "Das ist eine gefährliche Mannschaft", warnt Kapitän Domagoj Duvnjak vor dem dänischen Topclub. "Aber wir wollen mit der 'weißen Wand" unbedingt ins Finale, und wir wollen mit und für unsere Fans diesen Pott holen!" Noch gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse Tickets für das große Handball-Wochenende in Kiel. Für alle, die es nicht live in die Arena schaffen, bietet DAZN einen Livestream im Internet an. Fans in Kiel können sich - dank der Kooperation mit DAZN - zudem auf das große Public Viewing in der Forstbaumschule freuen. Auf geht's in die Finals, "weiße Wand"!
THW startet gegen Holstebro
Das Objekt der Begierde: der EHF-Pokal 2019
Das Finalwochenende in Kiel beginnt mit dem THW Kiel: Der dreifache EHF-Pokalsieger, der das Turnier ausrichtet aber wie alle anderen drei Teilnehmer behandelt werden wird, trifft um 18 Uhr auf TTH Holstebro. "Wir wollen unbedingt das Finale erreichen, aber Holstebro spielt typisch dänisch: technisch super, schnell und variabel. Es soll keiner glauben, dass wir automatisch das Finale erreichen!", sagt THW-Trainer Alfred Gislason über den Halbfinal-Gegner und fordert damit auch die "weiße Wand" zur Unterstützung auf: "Wir brauchen unsere Fans in jeder Minute der Finals. Es wird Momente geben, in denen es vielleicht nicht so läuft wie erhoft. Gerade dann müssen uns unsere Fans mindestens so unglaublich unterstützen wie gegen Flensburg!" Denn, so fügt der Isländer an, durch die rund 600 Fans der drei weiteren Teilnehmer habe man eben kein klassisches Heimspiel. "Es ist ein Finalturnier - da kommt es auf jede Sekunde, jedes Tor an."
Holstebro selbstbewusst
Gegner des THW Kiel im Halbfinale: TTH Holstebro
Das man in der heimischen Arena spiele, so Gislason, sei vielleicht ein Vorteil. "Aber das hat im Vorjahr dem Gastgeber auch nichts genützt. Unser Ziel ist es, beide Spiele zu gewinnen. Um das zu erreichen, tun wir gut daran, uns erst einmal auf das schwere Halbfinale gegen Holstebro zu konzentrieren!" Denn TTH Hosltebro reist nicht nur mit viel Qualität im Kader, sondern auch mit großem Selbstbewusstsein an die Förde: "Das Erreichen der AKQUINET EHF Cup Finals ist für unseren Verein eine Riesensache", weiß Trainer Patrick Westerholm, der der erste finnische Trainer überhaupt bei einem Final-Four-Turnier ist. "Ich bin sehr stolz darauf, dass wir in Kiel dabei sind. Natürlich ist der THW Kiel Favorit, hat aber auch großen Druck. Denn für die Kieler und ihre vielen tausend Fans wäre es eine Katastrophe, wenn sie bereits im Halbfinale von einer dänischen Mannschaft rausgeworfen werden würden." Im Viertelfinale gegen Tatabanya war das schnelle Spiele die stärkste Waffe. "Wir werden auch gegen den THW mit viel Tempo spielen", kündigt Westerholm an. "Ich erwarte aber, dass Kiel besser auf unsere Spielweise besser vorbereitet ist, als es Tatabanya war. Trotzdem werden wir natürlich alles tun, um ins Finale zu kommen." Selbstvertrauen getankt hat der THW-Gegner zuletzt in der heimischen Liga: Gegen den Champions-League-Teilnehmer aus Skjern gewann Holstebro klar mit 31:24. Bester Torschütze war einmal mehr Magnus Bramming: Der Linskaußen erzielte gegen den erzrivalen elf Treffer aus elf Versuchen. Und das war beileibe keine Eintagsfliege, denn Bramming ist bisher auch der überragende Schütze im EHF-Cup. Mit 89 Toren führt er die Bestenliste des Wettbewerbs souverän an, erzielte gleich in vier Partien mehr als zehn Treffer.
Duvnjak: "Hoffe auf die weiße Wand"
Gemeinsam mit der "weißen Wand": Kapitän Domagoj Duvnjak
Weitere Schlüsselspieler des dänischen Topclubs neben Bramming, der auch schon als Spielmacher fungierte, sind der erst 22-jährige Torhüter Simon Gade und Rechtsaußen Kasper Kildelund. Der Gegenstoß-Spezialist zog sich allerdings gegen Skjern eine Oberschenkel-Zerrung zu, sein Einsatz am Freitag gegen den THW ist daher fraglich. Kapitän Domagoj Duvnjak setzt darauf, auch gegen die Dänen die eigenen Stärken ausspielen zu können: "Wir müssen auf uns schauen und konzentriert sein. Denn bei einem Finalturnier kann viel passieren, wenn man einen Moment nicht zu einhundert Prozent fokussiert ist. Aber wir haben das Vertrauen in uns und in unsere Fans. Mit ihnen wird einiges möglich sein, denn es ist verrückt, wie uns die "weiße Wand" unterstützt." Deshalb würden sich Duvnjak, Patrick Wiencek, Niklas Landin & Co. auch freuen, wenn alle THW-Fans in weißer Oberbekleidung ihre Verbundenheit mit den Zebras ausdrücken würden. "Ich hoffe auf eine geniale Atmosphäre, richtig Alarm von unseren Fans und eine weiße Wand wie zuletzt gegen Flensburg", so Duvnjak. "Wir brauchen die Unterstützung von den Rängen - und auch wenn wir am Freitag gegen Holstebro die Auswärtsmannschaft sind und in Schwarz spielen, wird uns die weiße Rückendeckung helfen!"
Public Viewing in der Forstbaumschule
Angepfiffen wird das erste Halbfinale am Freitag um 18 Uhr, die Sparkassen-Arena öffnet ihre Türen bereits um 16 Uhr. Kurz vor 17 Uhr beginnt die Warm-up-Show, um 17:45 Uhr dann die Einlaufzeremonie beider Mannschaften. Diese wird allerdings anders als gewohnt sein - weil der THW Kiel als Ausrichter zur Neutralität verpflichtet ist, werden alle vier Mannschaften mit ihren jeweiligen Einlauf-Songs begrüßt. Geleitet wird die Begegnung von den beiden Schiedsrichterrinnen Charlotte und Julie Bonaventura. Für die Fans in Deutschland und Österreich überträgt der Streamingdienst DAZN.com das Halbfinale der Kieler live. DAZN.com ist im ersten Monat kostenfrei, kostet danach 9,99 Euro pro Monat und kann jederzeit monatlich gekündigt werden. In Kooperation mit dem Münchener Sportsender bietet die Forstbaumschule, Kiels größter Biergarten, ein kostenloses Public Viewing der AKQUINET EHF Cup Finals an. Aber auch live kann man noch dabei sein: Es gibt noch Stehplatztickets zu je 45 Euro für beide Turniertage an allen bekannten Vorverkaufsstellen, im Ticketcenter der Sparkassen-Arena, bei CITTI, in famila-Märkten mit Ticketverkauf sowie an der Tageskasse.
Viel Programm rund um die Spiele
Im zweiten Halbfinale treffen am Freitag um 20:45 Uhr der Titelverteidiger Füchse Berlin auf den portugiesischen Club FC Porto Sofarma, beide Mannschaften werden von je rund 200 Fans unterstützt. Die Kieler Anhänger haben sich für den Finalsamstag eine klasse Fan-Aktion einfallen lassen: Gemeinsam mit den Fans der anderen drei Teams wollen sie am Sonnabend um 15 Uhr vom "Platz der Matrosen" vor dem Hauptbahnhof zur Sparkassen-Arena ziehen. Viel Programm neben den vier dramatischen Partien wartet auch in der Arena auf die Zuschauer: Der THW Kiel hat dafür Showacts aus der Region für die Region ausgewählt, die sich nun auf ganz großer Bühne präsentierten können: Die Attitude Dance Company, die Show-Brassband Heikendorf und die Northern Breaking Crew der Kieler Tanzschule K-System werden rund um die Begegnungen für Unterhaltung sorgen. Mehr Informationen zum Programm gibt es auf diesen Sonderseiten zu den Finals, ein Kurz-Programm zum Ausdrucken unter diesem Link. Die AKQUINET EHF Cup Finals stehen vor der Tür - Kiel heißt Europa willkommen und freut sich auf ein großartiges Finalturnier an der Förde. Und die Kieler Zebras freuen sich auf die Unterstützung von den Rängen: Auf geht's, weiße Wand!