KN: Die EHF Cup Finals von A bis Z

EHF-Pokal

KN: Die EHF Cup Finals von A bis Z

Fans, Show, XXL - Event-Wochenende startet heute mit dem Medien-Schaulaufen der Teams

Anwurfzeiten: Das erste Halbfinale zwischen dem THW Kiel und TTH Holstebro beginnt am Freitag um 18 Uhr, das zweite zwischen den Füchsen Berlin und dem FC Porto um 20.45 Uhr. Am Sonnabend steht um 18 Uhr das Spiel um Platz drei auf dem Programm, ehe um 20.45 das Finale um den EHF-Pokal steigt.

Bramming: Der Däne Magnus Grubb Bramming (TTH Holstebro) führt die Torschützenliste im EHF-Cup an. In den zehn Partien seiner Mannschaft in der aktuellen Spielzeit traf der 28-jährige Linksaußen schon stolze 89-mal.

Cupverteidiger: ... sind die Füchse Berlin.

Deutschland: Mit einer Ausnahme (Pick Szeged 2014) kam der EHF-Cup-Sieger seit 2004 immer aus Deutschland.

Einlass: Die Sparkassen-Arena öffnet ihre Tore an beiden Tagen um 16 Uhr, also zwei Stunden vor dem Anpfiff. 

Fanmarsch: Am Sonnabend planen einige THW-Fans einen Fanmarsch vom Hauptbahnhof zur Sparkassen-Arena. Treffpunkt ist um 14.45 Uhr der Platz der Kieler Matrosen. Um 15 Uhr startet die Gruppe dann den Marsch zur Arena. Eingeladen sind ausdrücklich Fans aller Mannschaften und Fanclubs.

Gastgeber: Sechsmal wurde der EHF-Cup-Sieger in der neuen Form des Wettbewerbs nach der Zusammenlegung mit dem Europapokal der Pokalsieger bisher in einem Final Four ermittelt. Viermal erwies sich das eigene "Wohnzimmer" als kein besonders gutes Terrain, nur zweimal konnte der Gastgeber am Ende auch die Trophäe in die Höhe stemmen: 2015 die Füchse Berlin und 2017 Frisch Auf Göppingen. 

Hashtags: Die EHF Cup Finals stehen unter dem Motto "Welcome Europe" - und so lautet auch der Hashtag (#WelcomeEurope), der in den sozialen Medien genutzt wird. Auch unter #EHFCup oder #EHFCupFinals findet man zahlreiche Beiträge.

Island: Gutes Omen für Alfred Gislason? Schon zweimal (Gudmundur Gudmundsson 2013 und Dagur Sigurdsson 2015) haben isländische Trainer ein Final Four im EHF-Cup gewonnen. 

Jubiläum: Tolle Jubiläen, große Geschenke! Wie wär’s also mit dem EHF-Cup-Sieg als Präsent für Sabine Holdorf-Schust? Die Geschäftsstellenleiterin - ab 1. Juli auch Geschäftsführerin bei den Zebras - feierte am Mittwoch ihr 20-jähriges Jubiläum beim THW Kiel. 

Karten: Die Veranstaltung ist nahezu ausverkauft. Weil die Gäste-Klubs aber ihr Kontingent nicht voll ausschöpften, gibt es noch einige Stehplatz-Karten an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

Lindberg: In den vergangenen Jahren sicherte sich der Berliner Fuchs Hans Lindberg jeweils die Torjäger-Krone im EHF-Cup. In der Saison 2016/2017 erzielte der Rechtsaußen 92 Tore, in der Vorsaison waren es 82. Derzeit liegt der Däne bei 71 Treffern.

Money, Money, Money: 100 000 Euro werden als Siegprämie für den Finalsieger ausgeschüttet. Für den Zweiten bleibt ein 50 000-Euro-Trostpflaster, der Drittplatzierte erhält 25 000 Euro, der Vierte 10 000 Euro.

News: Nachrichten, Statistiken, Liveticker - all das lesen Sie vom Final Four nicht nur in den Ausgaben der Kieler Nachrichten am Freitag, Sonnabend und Montag, sondern auch jederzeit auf www.kn-online.de.

Orga-Team: Auf der Geschäftsstelle des THW Kiel arbeiten alle Mitarbeiter seit Monaten hinter den Kulissen daran, dass das erste europäische Finale in der Landeshauptstadt seit 2009 ein Erfolg wird. Sie organisieren unter anderem die ehrenamtlichen Helfer, Bus-Shuttles für die Mannschaften oder Wegweiser zur Arena in der Innenstadt. Geleitet wird das Komitee von Geschäftsstellenleiterin Sabine Holdorf-Schust und dem Sportlichen Leiter des Vereins, Viktor Szilagyi. 

Pokal: 18 Kilogramm wiegt die diesjährige Trophäe. Den Pokal lässt die EHF jedes Jahr neu gestalten. Der aktuelle EHF-Cup soll die Komplexität und Schönheit des Handballsports symbolisieren. Auf seinen Einsatz wartet er derzeit sicher verwahrt in einem Tresor auf der Geschäftsstelle des THW Kiel.

Quali-Wunder: Den steinigsten Weg ins Final Four absolvierte der FC Porto, der sich durch die Qualifikations-Runden eins (gegen Potaissa Turda/Rumänien), zwei (SKA Minsk/Weißrussland) und drei (SC Magdeburg) in die Gruppenphase kämpfte und dann Holstebro, Constanta und Liberbank Cuenca hinter sich ließ. 

Rekord-Gewinner: ... ist Frisch Auf Göppingen mit vier Siegen (2011, 2012, 2016 und 2017). Der THW könnte also gleichziehen.

Show: Für die Unterhaltung zwischen den Spielen hat der THW Kiel das Motto "Aus der Region für die Region" ausgerufen. Die Show-Brassband Heikendorf, die Breakdancer von der Northern Breaking Crew der Kieler Tanzschule K-System sowie die für die Showtanz-WM qualifizierte Attitude Dance Company des Tanzen in Kiel e.V. zeigen ihr Können.

TV: In mehr als 22 Länder wird das Final Four übertragen. In Deutschland werden die Spiele am Feitag und Sonnabend vom Streamingdienst DAZN gezeigt. Weltweit wird das Final Four mit englischem Kommentar auch via www.ehfTV.com zu sehen sein.

Unentschieden: ... gibt’s nicht! Gibt es im Halbfinale und Finale nach 60 Minuten einen Gleichstand, folgt eine zweimal fünfminütige Verlängerung. Bleibt es dann noch immer bei einem Remis, gibt es Siebenmeterwerfen. Nur im Spiel um Platz drei geht es bei einem Gleichstand nach 60 Minuten direkt ins Siebenmeterwerfen.

VIP-Gäste: Für das erste europäische Finale seit zehn Jahren in Kiel haben sich Ehrengäste aus Politik und Sport angekündigt. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther wird erwartet, ebenso Innenminister Hans-Joachim Grote. Ebenfalls live dabei sind die Ex-Zebras Staffan Olsson, Magnus Wislander und Dominik Klein sowie auch Fußball-Weltmeister und Handball-Freund Per Mertesacker und Handball-Bundestrainer Christian Prokop.

Westerholm: Als Spieler gewann Patrick Westerholm vier dänische Meisterschaften mit KIF Kolding. Der einzige Finne ist der 44-Jährige am Wochenende in Kiel allerdings nicht. Mit Jac Johan Gunnar Karlsson steht als Mittelmann auch ein Landsmann im Kader des Trainers von TTH Holstebro. 

XXL: Größter Spieler beim Final Four ist Malte Semisch. Der 26-jährige Keeper der Füchse Berlin misst 2,08 Meter und damit zwei Zentimeter weniger als sein Teamkollege Marko Kolpjar, der allerdings verletzt ausfällt (Achillessehnenriss).

Yves: Mehr Tore in einem Spiel als Yves Grafenhorst hat noch keiner in einem EHF-Cup-Final-Four geworfen. Der Magdeburger traf 2017 im Spiel um Platz drei beim 32:31 des SCM gegen Saint-Raphaël zwölfmal.

Zimmer: ... gibt’s in der Stadt keine mehr. "Kiel ist komplett ausgebucht", sagt Jan-Philipp Willers von Kiel Marketing. Alle 4763 Betten in der Landeshauptstadt sind belegt. In Sachen Hotelauslastung kann das Wochenende um die EHF Cup Finals mit der Kieler Woche mithalten. Verschärft wird die Situation durch vier Kreuzfahrtschiffe, die von Freitag bis Sonntag den Kieler Hafen anlaufen.

Steckbriefe THW Kiel: 

EHF-Cup-Historie: Drei Teilnahmen, drei Triumphe – 1998, 2002, 2004.
Das letzte Mal im Final Four (oder Finale): 2004 besiegte der THW in den Finalspielen BM Altea mit 32:28 (Hinspiel) und 27:19.
Der Weg ins Final Four: Der THW blieb in Quali-Runde drei gegen Drammen ebenso unbeschadet wie in der Gruppenphase gegen BM Granollers, GOG Gudme und KS Azoty-Pulawy. Als Gastgeber durften die Kieler dann das Viertelfinale überspringen.
Der Trainer: Alfred Gislason (59), 2001 EHF-Cup-Sieger mit dem SC Magdeburg.
Die Stars: Welthandballer und Weltmeister – Domagoj Duvnjak und Niklas Landin.

Steckbrief TTH Holstebro:

EHF-Cup-Historie: Fünfte Teilnahme der Dänen, die 2013 das Final Four erreichten.
Das letzte Mal im Final Four: 2013 – 28:27-Sieg im Spiel um Platz drei gegen Frisch Auf Göppingen.
Der Weg ins Final Four: TTH startete ebenfalls in Quali Runde drei. Nach Platz zwei in der Gruppenphase setzte sich Holstebro im Viertelfinale gegen Grundfos Tatabanya durch.
Der Trainer: Patrick Westerholm (44), 2002 Champions-League-Halbfinalist mit KIF Kolding.
Der Star: Linksaußen und Top-Scorer Magnus Bramming.

Steckbrief Füchse Berlin:

EHF-Cup-Historie: EHF-Cup-Sieger 2015 und 2018. 
Das letzte Mal im Final Four: 2018 in Magdeburg – 28:25-Finalsieg gegen Saint-Raphaël.
Der Weg ins Final Four: Quali-Runde (gegen Aalborg), Gruppensieger vor Saint-Raphaël, Viertelfinal-Erfolg gegen die TSV Hannover-Burgdorf (34:26 und 30:28).
Der Trainer: Velimir Petkovic (62), Cup-Gewinner mit Frisch Auf Göppingen (2011 und 2012) und den Füchsen (2018). 
Der Star: noch immer Enfant terrible Silvio Heinevetter.

Steckbrief FC Porto:

EHF-Cup-Historie: Zum elften Mal dabei, haben die Portugiesen das Achtelfinale nie überstanden.
Das letzte Mal im Final Four: Der FC Porto stand noch nie in einer europäischen Endrunde.
Der Weg ins Final Four: Marathon mit drei Quali-Runden. Es folgte der Gruppensieg vor TTH Holstebro und schließlich das Viertelfinale gegen Saint-Raphaël (30:30 und 34:20).
Der Trainer: Magnus Andersson (52), Weltmeister, Europameister, dreimal Olympia-Silber-Gewinner mit Schweden. Als Trainer EHF-Cup-Sieger mit Frisch Auf Göppingen 2016 und 2017. 
Der Star: ... ist der Trainer.

(Von Tamo Schwarz und Merle Schaack, aus den Kieler Nachrichten vom 16.05.2019, Foto: Sascha Klahn)