VELUX EHF Final4 2020: THW Kiel trifft im Halbfinale auf Telekom Veszprem
Am 28. Dezember startet in der Kölner Lanxess Arena der Höhepunkt des europäischen Vereins-Handballs: Beim VELUX EHF Final4 2020 treffen vier der weltbesten Club-Teams im Kampf um Europas Krone aufeinander. Am Dienstag wurden in Wien die Halbfinal-Begegnungen ausgelost. Der THW Kiel trifft in der Vorschluss-Runde auf den ungarischen Topclub Telekom Veszprem, im zweiten Semi-Finale begegnen sich der FC Barcelona (Spanien) und Paris Saint-Germain (Frankreich).
Halbfinal-Klassiker
Freut sich auf das Duell: THW-Kapitän Niklas Landin
EHF-Sportchef Markus Glaser zog den THW Kiel als erste Mannschaft aus dem Glas-Topf. "In diesem befinden sich vier der besten Mannschaften, die man sich nur vorstellen kann", hatte Glaser zuvor gesagt - in der Tat. Denn das VELUX EHF Final4 2020 ist vielleicht eines der bestbesetzten Turniere in der inzwischen zehnjährigen Geschichte des Highlights im europäischen Kalender. Bei diesem kommt es im Dezember zu einem echten VELUX EHF Final4-Klassiker: Bereits zum vierten Mal stehen sich dann der THW Kiel und Telekom Veszprem im Halbfinale des Endrunden-Turniers gegenüber. Bisher hatten die Ungarn dort knapp die Nase vorn: 2014 gewannen die Zebras 29:26, 2015 hatte Telekom Veszprem mit 31:27 die Nase vorn. Am dramatischsten aller bisherigen Halbfinal-Begegnungen beider Mannschaften verlief das letzte Duell in Köln: Am 28. Mai 2016 traf Gasper Marguc wenige Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit zum Ausgleich für die Ungarn, die sich letztlich nach Verlängerung mit 31:28 durchsetzten und ins Finale einzogen. Wie ausgeglichen die Begegnungen zwischen beiden Teams sind, zeigte sich erst vor wenigen Tagen erneut, als sich die Zebras und die Mannschaft vom Balaton in der Wunderino-Arena 31:31-Unentschieden trennten. Auch diese Partie war einmal mehr eine für die Geschichtsbücher: Im 21. direkten Duell war dies das erste Remis (siehe auch ausführliche Gegnerstatistik im THW-Archiv). Zur Generalprobe kommt es am 2. Dezember: Dann müssen die Zebras zum Gruppenphasen-Rückspiel der aktuellen Saison in der "Stadt der Königinnen" antreten. Übrigens: Alle vier Mannschaften werden im Dezember in Köln mit dem aktuellen Kader der Saison 2020/2021 die Begegungen bestreiten. Die beiden Halbfinal-Partien werden am 28. Dezember ausgetragen, am 29. Dezember finden dann das Spiel um Platz drei und das Finale statt.
Niklas Landin: "In Köln spielen die derzeit besten Mannschaften der Welt"
Ein enges Ringen: Ende Oktober trennten sich beide Teams unentschieden
THW-Geschäftsführer Viktor Szilagyi hatte vor der Auslosung keinen Wunschgegner für das Halbfinale: "Alle vier Mannschaften haben nicht nur in der vergangenen Saison die Gruppenphase der EHF Champions League dominiert, sondern haben auch aktuell bereits gezeigt, dass sie mit zu den Favoriten zählen." Ins gleiche Horn stößt auch Niklas Landin: "Es ist vollkommen egal, welche der drei anderen Mannschaften gezogen worden wäre: Bei diesem Turnier gibt es nur Top-Gegner", sagte der THW-Kapitän. "Diese vier Mannschaften sind derzeit die wohl stärksten der Welt." Er freue sich auf die Auseinandersetzung mit Veszprem, fügte der Däne schumnzelnd an: "Wir müssen nicht viel Neues heraussuchen. Wir haben beim letzten Spiel und in den Jahren zuvor schon viel von Veszprems Spielweise analysiert. Davon können wir sicherlich einiges gebrauchen." Auch Viktor Szilagyi glaubt nicht an Überraschendes auf dem Feld: "Dafür kennen sich beide Mannschaften zu gut. Gegen Veszprem geht es immer sehr, sehr eng zu. Beide Mannschaften werden alles geben, um das nicht so glückliche Jahr 2020 mit einem Erfolgserlebnis abschließen zu können." Das ist auch das Ziel von Niklas Landin: "Wir haben eine super Mannschaft, eine tolle Atmosphäre im Team. In Köln sind wir wieder dran. Wir können und wollen die Halbfinal-Bilanz gegen Veszprem ausgleichen." Eine Vorhersage, wie das Spiel laufen könne, sei bei diesen beiden Traditionsmannschaften, die über viele Jahre in der europäischen Spitze mitspielten, kaum möglich, so Szilagyi abschließend: "Dieses Halbfinale wird in den letzten Minuten entschieden, in denen beide Mannschaften noch einmal alles reinhauen müssen, um das ersehnte Finale zu erreichen.
Virtuelles Fan-Konzept gestartet
Zuschauer können im Dezember nicht in gewohnter Anzahl dabei sein, deshalb hat die EHF ein großartiges virtuelles Fan-Konzpt gestartet: Hierfür werden Anhänger aller vier Mannschaften aufgefordert, sich ein Trikot ihres Lieblingsvereins anzuziehen und ein kurzes Video aufzunehmen, mit dem man dann in der Lanxess-Arena virtuell dabei sein wird und seiner Mannschaft den Rücken stärken kann. Alle Infos zum virtuellen Fan-Projekt gibt es direkt auf unter ehfcl.com.
Rückgabe von bereits gekauften Tickets
Handball-Fans, die bereits ein Ticket für das VELUX EHF Final4 2020 erworben hatten, müssen dieses zurückgeben, damit die Lanxess Arena unter den dann gültigen Corona-Regularien eventuell doch zum Teil gefüllt werden kann. Unter www.ehffinal4.com findet man die Details zur Rückabwicklung der Eintrittskarten. Neben der Rückabwicklung bietet die EHF auch die Möglichkeit, sich für den Vorverkauf für das EHF Final4 am 12. und 13. Juni in der Lanxess Arena registrieren zu lassen.