Vorbericht: Zebras in Ludwigshafen

Bundesliga

Vorbericht: Zebras in Ludwigshafen

14 Tage Pause liegen hinter einem Großteil der "Zebraherde". 14 Tage, die die Spieler des THW Kiel, die nicht für ihre Nationalmannschaften aktiv waren, zum Kraft tanken für den Saison-Endspurt nutzten. Und für intensive Trainingseinheiten nach der Rückkehr der Nationalspieler. Jetzt müssen die "Zebras" den Schalter wieder umlegen: Mit der Auswärtspartie bei den Eulen Ludwigshafen am Sonntag starten die Kieler die Aufholjagd auf die internationalen Startplätze. "Für die Eulen geht es in jeder Partie um alles, sie werden sich gegen uns zerreißen", weiß Christian Dissinger. Der Kieler Rückraumspieler kehrt für 60 Minuten zurück in seine Heimatstadt und zu dem Club, bei dem er einst seine Karriere begann. "Uns erwartet ein hartes Spiel. Wir müssen komplett wach sein und uns auf unser Spiel konzentrieren. Denn wir wollen die zwei Punkte holen!" Anpfiff in der ausverkauften Friedrich-Ebert-Halle ist Sonntag um 12:30 Uhr, Sky überträgt das erste Spiel des THW Kiel nach der Nationalmannschafts-Pause live.

Schwierige Aufgabe im Südwesten

Christian Dissinger trifft am Sonntag auf seinen ehemaligen Club

Ein gutes Omen nehmen die Kieler am Samstag, wenn es von Hamburg aus mit dem Zug nach Ludwigshafen geht, mit auf die Reise in den Südwesten: Auch vor dem Hinspiel hatten die "Zebras" eine mehrtägige Pause aufgrund von Länderspielen. "Damals brauchten wir allerdings eine längere Anlaufzeit, um das Spiel letztlich klar zu gewinnen", erinnert sich Dissinger an den 28:21-Erfolg Anfang November. "Am Sonntag müssen wir von Beginn an da sein, uns nicht von der Stimmung in der kleinen, engen Friedrich-Ebert-Halle anstecken lassen." Dass die Aufgabe beim Tabellenletzten keine einfache werden wird, wissen die "Zebras". Schließlich haben die "Eulen" jeden ihrer Siege im Handball-Oberhaus vor den eigenen Fans eingefahren. Zuletzt erfuhr die HSG Wetzlar schmerzhaft, wie unangenehm die Auswärtsaufgabe in Ludwigshafen sein kann: Nach einer 15:10-Halbzeitführung für die Mittelhessen spielten sich die "Eulen" in einen Rausch und gewannen letztlich mit 31:29. Ein Erfolg, der der Hoffnung auf den Klassenerhalt neue Nahrung gab.

Eulen mit Verletzungssorgen

Zweitbester Torschütze: Alexander Feld

Allerdings plagen den kommenden THW-Gegner, dessen Kader wir Ihnen bereits im Vorbericht zum Hinspiel ausführlich vorgestellt hatten, große Verletzungssorgen. Torhüter Kevin Klier fällt mit einer Schulterverletzung aus, der zweite Keeper Roko Peribonio zog sich einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zu, sodass Trainer Benjamin Matschke am Sonntag auf den 22-jährigen Junioren-Nationaltorwart Stefan Hanemann baut. Hanemann hatten die "Eulen" im Winter aus Konstanz geholt - eine von drei Verpflichtungen, mit denen der Aufsteiger in der EM-Pause auf die Personalsorgen reagiert hatte. Vom TBV Lemgo holten die Ludwigshafener Rückraum-Riese Azat Valiullin, Patrik Hruscak kam vom HC Elbflorenz. Allerdings: Auch nach der Europameisterschaft ging die Verletzungsserie weiter, aktuell fehlen neben dem Torhüter-Duo noch Rechtsaußen Pascal Durak (Bänderriss) sowie die Rückraumspieler Jan Remmlinger (Hand-Operation) und Patrick Weber (Muskelfaserriss). Dafür kehrte Kreisläufer Frederic Stüber in die Mannschaft zurück. Erfolgreichste Torschützen der Rot-Weißen sind Rückraum-Linkshänder David Schmidt (84 Treffer) und Mittelmann Alexander Feld (80).

Weiße Kieler Weste

Heimfestung der "Eulen": die Friedrich-Ebert-Halle

Dennoch haben sich die Gastgeber für Donnerstag einiges vorgenommen. "Wir spielen zu Hause, da wollen wir wieder die maximale Leistung mit der Unterstützung des Publikums abrufen. Der Großteil der Mannschaft hat das Pokalspiel auch noch im Hinterkopf", erinnert Matschke an den hart erkämpften 29:23-Pokalerfolg der Kieler in der Vorsaison, bei dem die "Eulen" als Zweitligist lange geführt hatten. "Deshalb wollen wir auch diesmal so lange wie möglich die Partie offen halten." Der Pokalsieg im Vorjahr und der Hinspiel-Erfolg sorgten dafür, dass die Kieler Weste gegen die Pfälzer weiterhin weiß blieb. Alle Aht bisherigen Begegnungen in der Liga und im Pokal entschieden die "Zebras" für sich (siehe auch Gegnerstatistik im THW-Archiv).  Diese Serie will der THW Kiel am Sonntag unbedingt fortsetzen, um weiterhin im Kampf um die Europapokal-Plätze in der DKB Handball-Bundesliga mitzumischen. " Wenn wir unser Spiel durchziehen, holen wir die Punkte", reist nicht nur Christian Dissinger selbstbewusst nach Ludwigshafen. Nicht mithelfen können am Sonntag einmal mehr Abwehrchef Rene Toft Hansen und Linksaußen Rune Dahmke, die beide an den Folgen einer schmerzhaften Schambein-Entzündung laborieren. 

Mobiler THW-Fanshop in Ludwigshafen

Die Gastgeber freuen sich auf das Heimspiel gegen den THW Kiel - und auch die vielen schwarz-weißen Fans der Region können sich auf Sonntag freuen: Der mobile THW-Fanshop wird vor der Friedrich-Ebert-Halle Station machen und vom Schlüsselanhänger bis zum Trikot alles an Bord haben, was das Zebra-Herz begehrt. Schiedsrichter der Begegnung sind Julian Köppl und Denis Regner. Sky überträgt ab 12:30 Uhr. In Kiel und Umgebung gemeinsam den "Zebras" die Daumen drücken kann man unter anderem in den Sky Bars im "Gutenberg" (Gutenbergstraße), im Sporthotel Avantage (Wellsee), in der "Café-Bar Cultura" (Kirchhofallee), in der "Projensdorfer Sportsbar", bei Carmen im NDTSV-Holsatia-Vereinsheim (Strohredder 17)  und im Hotel "Rosenheim" (Schwentinental). Mit den "Supersport Tickets" von Sky kann man zudem flexibel ohne lange Vertragsbindung live dabei sein (mehr Infos und Buchung unter skyticket.de). Zeitnahe Informationen liefern wie gewohnt der Liveticker auf der THW-Homepage und auf dem Twitter-Kanal der "Zebras" (www.twitter.de/thw_handball). Die Pause ist zu Ende: Auf gehts, Kiel!