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Klare Niederlage im 87. Derby

Champions League

Klare Niederlage im 87. Derby

Der THW Kiel hat das vorletzte Auswärtsspiel in der Gruppenphase der "VELUX EHF Champions League" klar verloren. Vor 6.300 Zuschauern in der ausverkauften Flensburger Arena, darunter rund 500 aus Kiel, unterlag der dreifache Titelträger aus Kiel der SG Flensburg-Handewitt mit 27:37 (14:17) und kassierte damit im 87. Derby die bisher höchste Niederlage. Bester Torschütze der Kieler, die bis zur Pause klasse aufspielten, war Domagoj Duvnjak mit acht Treffern. Nach dem Wechsel konnte die neuformierte Kieler Abwehr den starken Flensburger Angriff um den neunfachen Torschützen Rasmus Lauge nicht mehr in den Griff bekommen, zudem hielt Mattias Andersson überragend.

Flensburg in Topbesetzung

Die "Zebras" gingen mit einem erneut veränderten Kader in das fünfte Schleswig-Holstein-Derby der Saison: Neben den Langzeitverletzten Rene Toft Hansen, Patrick Wiencek, Steffen Weinhold und Christian Dissinger mussten die Kieler bei der in Topbesetzung antretenden SG Flensburg-Handewitt auch auf den Einsatz von Neuzugang Blazenko Lackovic verzichten. Der Kroate, erst kurz nach der Europameisterschaft zur "Zebraherde" gestoßen, ist in der "VELUX EHF Champions League" nicht spielberechtigt, da er in dieser Saison bereits für seinen früheren Club Vadar Skopje auf Torejagd gegangen war. Dafür erlebten die beiden Neuen Dener Jaanimaa und Ilija Brozovic ihr erstes Landes-Duell im THW-Trikot. 

Starke Katze

Die Kieler starteten mit Nikolas Katisgiannis um Tor - und die "Katze" zeigte von Beginn an, dass sie den Flensburger die Krallen zeigen wollte: Sie kaufte Eggert gleich einen Gegenstoß ab, was Duvnjak zur Führung nutzte. Diese hielt bis zehnten Minute: In Überzahl traf Lauge und Glandorf zum 6:5 für die Gastgeber, doch der THW blieb dran: Vor allem Joan Canellas sorgte mit seinen Hüftwürfen für permanente Gefahr, sorgte beim 9:8 (14.) für die erneute Kieler Führung. Dann wurde Mattias Andersson zum SG-Faktor: Der Schwede hielt erst einen Siebenmeter von seinem Nationalmannschafts-Kollegen Niclas Ekberg, und entschärfte kurz darauf auch einen Gegenstoß der Kieler Nummer 18. Das nutzte Eggert zum 10:9. (19.), die Partie blieb aber heiß umkämpft.

Flensburg zieht weg

Dener Jaanimaa erzielte bei seinem THW-Debüt drei Tore.Die "Zebras" ackerten weiter in der Abwehr, aber auch die SG stellte sich zunehmend besser auf den Kieler Angriff ein. Die Folge: Die Gastgeber trieben den THW Kiel ins passive Spiel, und Djordjic traf zur ersten Zwei-Tore-Führung für die Flensburger (26.). Bis dato hatten die Kieler die Partie im Griff - jetzt schlugen die Gastgeber eiskalt zu: Eggert vom Siebenmeterstrich, Jakobsson im Gegenstoß und Mogensen, der ebenfalls einen Konter versenkte, sorgten für das 16:12. Die Kieler aber konterten mit zwei Neuzugängen: Brozovic trafd nach schneller Mitte, Katsigiannis parierte einen Rückraum-Wurf, und Jaanimaa stellte den Anschluss her. Schade nur, dass Eggert mit einem Siebenmeter nach der Halbzeitsirene noch einmal nachlegte: Mit 14:17 und einem mit bereits zwei Zeitstrafen belasteten Erlend Mamelund ging es in die Kabine.

Mittwoch gegen Plock: Noch Tickets verfügbar

Weiter geht's für den THW Kiel ebenfalls in der Königsklasse: Am Mittwoch empfangen die Kieler Orlen Wisla Plock zum vorletzten Heimspiel der Gruppenphase. Für diese Partie, die richtungsweisend sein kann, erhoffen sich die Schwarz-Weißen wieder eine großartige Unterstützung ihrer Fans. "Sie können uns in dieser schwierigen Phase richtig helfen, und wir wollen Mittwoch alles besser machen als in Flensburg", sagt Neu-Kapitän Domagoj Duvnjak. Tickets für das Spiel, das um 18.30 Uhr angepfiffen wird, gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen und online im THW-Ticketshop - auch mit Print@Home-Variante zum Selbstausdrucken. Auf geht's, Kiel!

Sechs Minuten entscheiden das Derby

Enttäuschung pur: Domagoj Duvnjak und Joan Canellas erzielten insgesamt zwölf Tore.Die Kieler kamen gut aus der Halbzeit, verkürzten durch Vujin und eine Duvnjak-Fackel in den Winkel auf 16:17 - und blieben dran. Anic traf zum 17:18, und auch nach Lauges 20:17 war es Duvnjak, der die Hoffnung auf Auswärtspunkte nährte. Diese Hoffnungen wurden dann allerdings nach Duvnjaks Hüftgeschoss in Unterzahl zum 19:22 (38.) innerhalb von sechs Minuten pulverisiert: In diesen sechs Minuten blieben die "Zebras" gegen einen immer stärker werdenden Andersson ohne Torerfolg, und bei der SG traf Lauge aus allen Lagen: Urplötzlich führten die Gastgeber mit 27:19, eine Viertelstunde vor dem Ende war das Derby damit entschieden. Zwar verkürzten die Kieler durch Klein, Duvnjak und Williams noch einmal auf 23:29 (50.), doch dann waren die Akkus leer: Und so feierte die SG die Rückkehr der beiden Langzeitverletzten Gottfridsson und Heinl sowie den höchsten Derbysieg der Geschichte.