
Endlich wieder ein Heimspiel: Sonntag ist der Bergische HC zu Gast in der Wunderino Arena
Knapp drei Wochen nach dem bisher letzten Heimspiel gegen die MT Melsungen spielen die Zebras am Sonntagnachmittag endlich wieder zu Hause in der Wunderino Arena: Zu Gast ist ab 16:30 Uhr der Bergische HC, der als Zweitliga-Meister den direkten Wiederaufstieg in die "stärkste Liga der Welt" schaffte. Der BHC, bei dem mit Yannick Fraatz auch ein ehemaliges Zebra spielt, zahlte zum Saisonstart ein wenig Lehrgeld in der DAIKIN HBL, ist jetzt aber angekommen im Kampf um den Klassenerhalt und steht wie der THW Kiel im Viertelfinale des DHB-Pokals. Für das Heimspiel der Zebras gibt es bei CITTI, online unter www.thw-tickets.de und in der THW-FANWELT (Sonntag ab 13:30 Uhr bis zum Anpfiff geöffnet) noch Karten in nahezu allen Kategorien, Dyn überträgt live.
Kieler Vorfreude auf das langersehnte Heimspiel

Freut sich auf Sonntag: Veron Nacinovic
Vier Tage nach dem intensiven Pokal-Fight in Balingen, der mit dem Viertelfinal-Einzug belohnt wurde, wollen die Zebras am Sonntag ihre weiße Weste gegen die Gäste aus dem Bergischen Land unbedingt wahren (siehe auch Gegnerstatistik im THW-Archiv). "Wir spielen endlich wieder zu Hause vor unseren Fans", freut sich THW-Kreisläufer Veron Nacinovic auf die Rückkehr in heimische Gefilde. "Ich gewöhne mich zwar langsam daran, aber jedes Mal, wenn wir die Arena betreten, ist es noch immer ein besonderer Moment. Dann erinnere ich mich daran, wie dankbar ich sein kann, hier zu sein und für diesen großen Verein zu spielen." Deshalb sei die Marschroute für die Partie am Sonntag auch klar: "Wir wollen mit unseren Fans gewinnen und mit zwei wichtigen Heimpunkten Anschluss halten an das Spitzenduo aus Flensburg und Magdeburg."
Frühzeitig Weichen gestellt

BHC-Legende Arnor Gunnarsson trainiert jetzt das Team
Dreimal stieg der Bergische HC aus der ersten Liga ab, dreimal gelang die sofortige Rückkehr in die DAIKIN Handball-Bundesliga. Kam der Abstieg in der Saison 2023/2024 für Außenstehende einigermaßen überraschend, da sich die Solinger in den fünf Erstliga-Jahren zuvor als Mittelfeldmannschaft gefestigt präsentiert hatten, so war es der Wiederaufstieg nicht unbedingt. Die "Löwen" aus dem Bergischen Land hatten frühzeitig die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt. Schon im April 2024 hatte man mit Markus Pütz und dem Vereins-Rekordspieler und -torschützen Arnor Gunnarsson ein gleichberechtigtes Trainer-Duo installiert, das den Club und seine Werte lebt. Darüber hinaus wurde aus jungen, hungrigen Spielern und einigen erfahrenen Akteuren eine Mannschaft geformt, die auch nach der angepeilten Rückkehr in die erste Liga das Gerüst für erfolgreiche Jahre bilden soll.
Souveräner Wiederaufstieg mit Zweitliga-Meisterschaft

Aktuell bester Torschütze: Noah Beyer
Und so machte man sich beim BHC, der weiterhin mit der Unihalle in Wuppertal und der Mitsubishi Electric Hall in Düsseldorf zwei Heimspiel-Heimaten hat, an die Arbeit und die Mission "Wiederaufstieg". Mit Erfolg, denn der BHC besann sich unter dem neuen Trainer-Duo auf die eigenen Tugenden und marschierte durch das Unterhaus. Mit Eloy Morante Maldonado stellte man zudem den "MVP" und Top-Torschützen der vergangenen Zweitliga-Saison, 230 Mal traf der Mittelmann ins gegnerische Netz. Seine Treffer halfen, dass der BHC nur vier Spiele unter der Führung von Gunnarsson/Pütz verlor. In der Rückrunde holte man beeindruckende 17 Siege in Folge und somit auch ganz souverän die Zweitliga-Meisterschaft. Das erste Ziel war erreicht, nun arbeitet der Bergische HC am Klassenerhalt in der DAIKIN Handball-Bundesliga.
Eingespielte Mannschaft

Kam aus Stuttgart: Nico Schöttle
Und das mit einem nahezu unveränderten Kader, auch wenn der überraschende Abgang von Rückraum-Routinier Djibril M’Bengue, der während der Vorbereitung aus privaten Gründen zurück in die Heimat zur SG BBM Bietigheim wechselte, die langfristigen Planungen der Solinger ein wenig ins Wanken brachte. Denn die hatten eigentlich vorgesehen, den Aufstiegs-Kader nur punktuell zu verstärken. Dafür holten sie mit dem 22-jährigen Nico Schöttle vom TVB Stuttgart einen Rückraumspieler mit Erstliga-Erfahrung, zudem kam der niederländische Kreisläufer Lars Kooij von Vardar Skopje aus Nordmazedonien. Das größte Pfund des BHC ist also die eingespielte Mannschaft. "Wir wissen, dass nur der Klassenerhalt das Ziel sein kann. Alles andere sind Luftschlösser", hatte Trainer Arnor Gunnarsson deshalb vor dem Start der Spielzeit gesagt und bildreich hinzugefügt: "Die 1. Bundesliga ist ein ganz anderes Monster als die zweite Liga. Wir werden Fehler machen, dürfen aber den Kopf nicht verlieren."
Pokal-Triumph gegen Hannover

Dienstältester Löwe: Christopher Rudeck
Der Start des BHC gab dem Trainer mit dessen realistischer Einschätzung bisher recht. Denn der Aufsteiger zahlte mit seiner jungen Mannschaft, in der insgesamt nur 13 Spieler überhaupt Oberhaus-Erfahrung mit in die Spielzeit brachten, viel Lehrgeld. Sechs Niederlagen in Folge kassierte die Mannschaft zum Neu-Start, drei davon allerdings auch gegen die diesjährigen Top-Teams aus Berlin, Lemgo und Flensburg. Am siebten Spieltag wurde der Bock dann endlich umgestoßen: Beim 35:28 gegen die HSG Wetzlar holte der BHC den ersten Sieg nach dem Wiederaufstieg, zuletzt sorgte ein Unentschieden gegen Leipzig dafür, dass der Bergische HC mit nunmehr drei Zählern weiter vor den Sachsen in der Tabelle steht und Anschluss an die Nichtabstiegsplätze hält. Am Mittwoch gelang der große Triumph: Ohne Rückraumspieler Elias Scholtes, der sich eine Sprungverletzung zugezogen hat und mit 29 Treffern bisher drittbester Torschütze hinter Noah Beyer (55) und Maldonado (49) war, besiegte der BHC die TSV Hannover-Burgdorf nach zweimaliger Verlängerung und zog damit ins DHB-Pokal-Viertelfinale ein. Ein Erfolg, der der Mannschaft auch im Kampf um den Klassenerhalt Selbstbewusstsein geben wird.
Zebras sind gewarnt
Die Zebras, bei denen zahlreiche Spieler angeschlagen sind und denen weiterhin mit Emil Madsen, Petter Överby, Gonzalo Perez de Vargas und Hendrik Pekeler vier verletze Leistungsträger fehlen, dürften also gewarnt sein vor dem Gegner, der wie beinahe alle Mannschaften, wenn sie an der Förde gastieren, zudem ohne Druck in die Partie geht. Dyn überträgt live. Der Handball-Streamingdienst stellt den 11. Spieltag in der DAIKIN Handball-Bundesliga unter das Motto der Initiative Dyn Move Your Sport. Seit dem Sendestart im August 2023 haben Dyn-Abonnenten die Möglichkeit, zehn Prozent ihres monatlichen Beitrags gezielt einer der fünf Dyn-Sportarten zukommen zu lassen - ganz einfach durch das Setzen eines Häkchens im persönlichen Profil. Die fünf Partnerligen haben sich verpflichtet die Dyn Move Your Sport-Prämie in die Förderung des Kinder- und Jugendsports zu investieren.
Noch Tickets verfügbar
Wer die Partie allerdings live in der Wunderino Arena verfolgen möchte, hat am Sonntag die Möglichkeit dazu: Für das Heimspiel der Zebras gibt es bei CITTI, online unter www.thw-tickets.de und in der THW-FANWELT (Sonntag ab 13:30 Uhr bis zum Anpfiff geöffnet) noch Karten in nahezu allen Kategorien. Anwurf zum ersten Heimspiel seit mehr als drei Wochen ist am Sonntag um 16:30 Uhr, geleitet wird die Partie erstmals vom jungen Schiedsrichter-Gespann Leon Bärmann / Niko Bärmann. Weiter geht's gegen den Bergischen HC, Kiel!
Fotos: BHC/Andreas Fischer












