Nächste hohe Hürde: Zebras Samstag in Gummersbach gefordert
Zebras bereiten sich in Leverkusen vor
Weil die Zeitspanne nach dem erfolgreichen Einzug ins "REWE Final Four" durch den 29:23-Sieg bei der TSG Ludwigshafen-Friesenheim für die Vorbereitung auf das Gummersbach-Spiel ansonsten zu kurz gewesen wäre, blieben die "Zebras" noch eine Nacht in Ludwigshafen. Am Donnerstagmorgen ging es mit dem Mannschaftsbus dann nach Leverkusen, wo sich der THW Kiel mit Unterstützung des Handball-Frauen-Bundesligisten und der Leichtathletikabteilung des TSV Bayer 04 Leverkusen auf die Begegnung beim VfL einstimmt. Die Erholungsphase nach dem 28. Pflichtspiel seit Ende August war also wieder äußerst kurz für die Kieler, die am Sonnabend auf eine Mannschaft treffen werden, die erst 17 Partien auf dem Buckel hat und sich seit der überraschenden 23:26-Niederlage bei GWD Minden am vergangenen Freitag auf den THW Kiel vorbereiten kann.
Auf und Ab nach Verletzungen
Der VfL startete stark in die Spielzeit, verlor von den ersten fünf Partien lediglich das Spiel bei der MT Melsungen. Es schien, als ob die Aussage von Geschäftsführer Frank Flatten, dass für die Gummersbacher die Europapokal-Plätze der Anspruch seien, von den Spielern und Trainer Emir Kurtagic im Sturm umgesetzt werden könne. Es folgten allerdings vier Niederlagen in Erlangen und Flensburg sowie gegen die Löwen und Leipzig sowie ein Wechselspiel aus Erfolgen und Rückschlägen - auch begründet in Verletzungssorgen beim Altmeister. Kevynn Nyokas, einziger namhafter Neuzugang vor dieser Spielzeit, musste sich an der Patellasehne operieren lassen und wird wie Torhüter Matthias Puhle (Außenbandriss im Knie) erst zur Rückrunde wieder im Kader stehen können. Zwischendurch erwischte es auch Europameister Julius Kühn, der inzwischen aber wieder mitmischen kann.
Vier VfLer für WM-Kader nominiert
Und das ist auch wichtig für den VfL, ist Kühn doch mit 65 Treffern erfolgreichster Torschütze seines Teams. Ihm in dieser Rangliste dicht auf den Fersen ist ebenfalls ein Europameister. Der erst 22-jährige Spielmacher Simon Ernst erzielte bisher 62 Tore. Mit Andreas Schröder (47 Treffer) bilden die beiden eine der torgefährlichsten Rückraum-Achsen der Liga. Im Tor muss Carsten Lichtlein nach der Puhle-Verletzung das Gros der Einsätze stemmen, Entlastung bekommt er durch den 19-jährigen Nachwuchsmann Lasse Hasenforther. Mit Ernst, Kühn, Lichtlein sowie Kreisläufer Evgeni Pevnov spielen gleich vier Akteure, die Bundestrainer Dagur Sigurdsson in seinen 28er-Kader für die Weltmeisterschaft in Frankreich berufen hat, für den VfL Gummersbach.
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Kurtagic: "Klarer Außenseiter"
"Natürlich sind wir klarer Außenseiter", stapelt VfL-Trainer Emir Kurtagic vor der Partie gegen den Rekordmeister tief. Dabei reist dieser nicht nur mit der Hypothek aus bisher elf mehr absolvierten Partien an, sondern muss auch ohne die beiden Rückraumspieler Steffen Weinhold und Blazenko Lackovic auskommen. Zudem kann Christian Zeitz weiterhin aufgrund seiner Rückenbeschwerden maximal in der Abwehr eingesetzt werden.