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EM-Hauptrunde, Tag 2: Schweden mit Krimi-Remis gegen Russland

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EM-Hauptrunde, Tag 2: Schweden mit Krimi-Remis gegen Russland

In der "deutschen Hauptrunden-Gruppe" II hat Schweden am Freitagabend gegen den kommenden Gegner der DHB-Auswahl ein Krimi-Unentschieden geholt. Gegen Russland sah "Tre Kronor" eine Minute vor dem Ende angesichts eines Zwei-Tore-Rückstandes wie der sichere Verlierer aus, dann spielte sich die russische Auswahl um Kopf und Kragen und kassierte durch den neunfachen, überragenden Torschützen Johan Jakobsson zehn Sekunden vor dem Ende noch den 28:28 (15:15)-Ausgleich. 

Vor offiziell 6.350 Zuschauern in der Breslauer "Jahrhunderthalle" lieferten sich beide Teams einen kraftraubenden, dramatischen Schlagabtausch, der bis zum 7:7 vollkommen ausgeglichen war. Dann traf Lukas Nilsson zur 8:7-Führung, der Jakobsson das 9:7 folgen ließ - erstmals hatte sich damit eine Mannschaft mit zwei Treffern absetzen können. Diese Führung hielt - und konnte durch Jakobsson sogar auf 13:10 (25.) und Lukas Nilsson auf 14:11 ausgebaut werden. Da waren noch viereinhalb Minuten im ersten Durchgang zu spielen - und in diesen verlor die "Tre Kronor" vollkommen den Faden: Nur ein Treffer gelang den Schweden bis zum Wechsel, und Sergei Shelmenko glich Sekunden vor dem Pausenpfiff zum 15:15 aus. Im zweiten Durchgang brachte der beste russische Torschütze, Timur Dibirov (7), die Osteuropäer erstmals nach dem 3:2 wieder in Führung. Hin und her wechselte der Vorteil, und selbst aus einer doppelten Ãœberzahl konnte Schweden kein Kapital schlagen, weil der starke russische Keeper Victor Kireev zu großer Form auflief. Auf der Gegenseite hielt Mattias Andersson zwei Siebenmeter. So ging es mit einem 24:24 in die letzten zehn Minuten. In diesen legten Daniil Shishkarev und Dibirov vom Siebenmeterstrich das 26:24 für Russland vor, Niclas Ekberg (3/3 Tore) verkürzte zweimal ebenfalls mit einem Strafwurf. Dibirov machte beim Siebenmeter-Festival in der Schlussphase das 28:26 (58.) - und die Russen sahen wie der sichere Sieger aus. Dann schleuderte Mattias Zachrisson einen Verzweiflungswurf in die Maschen, Daniil Shishkarev warf einen Pass ins Aus. Der Rest war schwedischer Jubel nach Jakobssons Ausgleich. 

Russland nächster DHB-Gegner

Während Russland am Sonntag (18:15 Uhr, live in der ARD und beim Public Viewing im Kieler Hauptbahnhof) der nächste Gegner der deutschen Handball-Nationalmannschaft ist, haben die Schweden erst einmal Pause: Sie greifen am Dienstag gegen Dänemark (20:30 Uhr, live im Internet unter www.sportdeutschland.tv) wieder ins EM-Geschehen ein. Am Sonnabend geht es in der Hauptrunden-Gruppe I wieder rund: Frankreich, mit den Ex-Zebras Thierry Omeyer, Daniel Narcisse und Nikola Karabatic, trifft dann auf Kroatien mit den Kielern Domagoj Duvnjak und Ilija Brozovic. Anpfiff in Krakau ist um 18:15 Uhr. Um 20:30 Uhr fordert Norwegen mit Erlend Mamelund den Gastgeber Polen zum heißen Tanz vor 15.000 Zuschauern. Beide Partien sind ebenfalls bei sportdeutschland.tv zu sehen.