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KN: Das Warten auf Gummersbach

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KN: Das Warten auf Gummersbach

Kiel. Das "Final4" der Champions League nach einem Kraftakt gegen Pick Szeged erreicht, die Tabellenführung in der Handball-Bundesliga nach einem weiteren Kraftakt innerhalb von 72 Stunden verteidigt - der THW Kiel startet gelassen in eine knapp dreiwöchige Liga-Pause, die erst am 15. Mai mit dem schweren Auswärtsspiel beim VfL Gummersbach endet. Die Vereinsmannschaft hat Wettkampfpause, ihre Einzelteile nicht. In den nächsten Tagen feiern die Zebras bei den Playoffs zur Europameisterschaft in Polen (17. bis 31. Januar 2016) ein Wiedersehen.

Handballmeister THW Kiel bestreitet sein nächstes Pflichtspiel erst am 15. Mai

So wie beispielsweise die deutschen Nationalspieler Patrick Wiencek und Steffen Weinhold mit Joan Canellas. Bundestrainer Dagur Sigurdsson versammelte gestern seinen Kader in Mannheim, um sich auf die Länderspiele gegen Spanien (29. April in Mannheim und 3. Mai in Leon) vorzubereiten. Die beiden Gruppenersten sind in Polen dabei, nach dem 28:24-Sieg in Österreich hat das Sigurdsson-Team gute Chancen, das Ticket diesmal wieder direkt zu lösen. Für die EM in Dänemark 2014 konnte sich die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) nicht qualifizieren, an der Weltmeisterschaft im Januar in Katar durfte sie nur dank einer Wildcard teilnehmen und schließlich Siebter werden. Gewinnen die Deutschen das Duell gegen die Spanier, können sie sich in Polen schon einmal ein passendes Hotel suchen. Verlieren sie, haben sie im Rückspiel gegen Österreich am 14. Juni alle Trümpfe in der Hand, als Zweiter durch die Eingangstür zur EM zu treten. Finnland, die vierte Nation in der Gruppe sieben, ist lediglich krasser Außenseiter. Wie in Katar werden sich Wiencek, der Ex-Kieler Hendrik Pekeler (TBV Lemgo) und Erik Schmidt (Friesenheim) die Arbeit am Kreis und im Innenblock teilen. Im rechten Rückraum bekommt Weinhold einen neuen Partner. Jens Schöngarth, der nach einer langwierigen Fingerverletzung gerade sein Comeback für den TuS N-Lübbecke gab, wird durch den U20-Europameister Fabian Wiede (Berlin) ersetzt. Erstmals im Kader sind Ole Rahmel (HC Erlangen/Rechtsaußen) und Niclas Pieczkowski (Lübbecke/Mitte). Ein Wiedersehen werden in der kommenden Woche auch der Kroate Domagoj Duvnjak und Steinar Ege feiern. Der 43-jährige Torwart des THW Kiel arbeitet nebenberuflich für den norwegischen Verband als Torwarttrainer. An den Lehrgängen der A-Nationalmannschaft nimmt er persönlich teil, den Junioren hilft er, indem er sich die Videos ihrer Spiele ansieht und ihnen dann entsprechende Tipps gibt. Auch Aron Palmarsson (Island) und Marko Vujin (Serbien) spielen gegeneinander, Niclas Ekberg trifft mit seinen Schweden auf Slowenien, Filip Jicha (Tschechien) auf die Schweiz, die Dänen Rene Toft Hansen und Rasmus Lauge auf Weißrussland. Als THW Kiel treten die Zebras erst am 6. Mai bei einem Testspiel gegen den Zweitligisten VfL Bad Schwartau (19 Uhr, Hansehalle) wieder auf. Um mit seiner Mannschaft rechtzeitig in den richtigen Rhythmus zu kommen, denkt Trainer Alfred Gislason noch darüber nach, ein weiteres Freundschaftsspiel zu vereinbaren, bevor mit der Reise nach Gummersbach die entscheidende Phase der Saison beginnt. Wer gestern noch in Kiel weilte, traf sich am Abend mit den im "Zebra-Club" organisierten Sponsoren im Vereinsheim am Krummbogen. Die Laune war gut, warum auch nicht, schließlich hatte der THW am Mittwoch sein Achterbahn-Spiel gegen FA Göppingen am Ende noch souverän mit 28:21 (14:13) gewonnen. "Ein Spiel wie dieses zu drehen, ist eine großartige Leistung", lobte Manager Thorsten Storm. "Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, dass das in die Hose geht." Traurig war am Mittwoch lediglich der Schwede Henrik Lundström. Der Linksaußen, nach dem Kreuzbandriss von Dominik Klein reaktiviert, erlebte in seiner neuen Funktion als Manager von Redbergslid Göteborg nicht live mit, wie sein Verein im fünften und entscheidenden Playoff-Spiel im Viertelfinale um die schwedische Meisterschaft gegen Guif Eskilstuna abschnitt. Von seinem Landsmann Magnus Andersson, Trainer der Göppinger, erfuhr er schließlich, dass Eskilstuna mit 31:25 gewonnen hatte. (Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten 24.04.2015, Foto: Sascha Klahn)