Erstes Pflichtspiel: Sonnabend geht es im Pokal gegen Fredenbeck
Es geht wieder los: Nicht einmal eine Woche nach dem Olympischen Finale in Rio de Janeiro startet der THW Kiel am Sonnabend in Hamm seine Pflichtspiel-Serie 2016/2017. Beim regionalen "Final4" geht es für die Kieler zunächst gegen den Drittligisten VfL Fredenbeck, ehe am Sonntag mit einem Sieg gegen den gastgebenden Zweitligisten ASV Hamm-Westfalen oder den Drittligisten Neusser HV das Achtelfinale im DHB-Pokal erreicht werden soll. Informationen liefert der Ticker der DKB Handball-Bundesliga, das Fernsehen ist nicht live dabei.
Nach nur zwei gemeinsamen Trainingseinheiten mit den Olympia-Fahrern führt die erste Pflichtspielreise der Saison ins 418 Kilometer von Kiel entfernte Hamm: Am Freitag machte sich der Mannschaftsbus "KI-EL 1" auf den Weg in die westfälische Stadt, am Sonnabend steht um 16:30 Uhr gegen den Drittligisten VfL Fredenbeck das erste K.o.-Spiel der neuen Saison an. Nur der Sieger dieser Partie darf am Sonntag gegen den Gewinner des zweiten Halbfinales zwischen dem gastgebenden Zweitligisten ASV Hamm-Westfalen, der vom erfahrenen Bundesliga-Coach Niels Pfannenschmidt trainiert wird und unlängst mit einer knappen Testspiel-Niederlage gegen den THW-Champions-League-Gegner Orlen Wisla Plock aufhorchen ließ, und dem Drittligisten HV Neuss um den Achtelfinaleinzug spielen.
1.500 Tickets verkauft
Das zweite Halbfinale in der 2.500 Zuschauer Platz bietenden Westpress-Arena in Hamm beginnt am Sonnabend um 19 Uhr nach dem THW-Spiel. Die Halle öffnet am Sonnabend um 15 Uhr und am Sonntag um 16 Uhr. Das "Finale" findet am Sonntag um 17:30 Uhr statt. Bisher wurden rund als 1.500 Zwei-Tages-Tickets für das Pokalwochenende abgesetzt. Dieses kostet zwischen 15 und 35 Euro, die mitreisenden Kieler Fans sitzen im Block M (Ticket-Shop mit Print@Home zum Selbstausdrucken der Karten) Für Kurzentschlossene bieten die Westfalen neben diesen Kombitickets auch Tageskarten an, die ausschließlich an der Tageskasse gekauft werden können. Diese kosten zwischen 12 und 26,50 Euro pro Tag. Der mobile Fanshop des THW Kiel wird vor dem Eingang der Arena stehen und schwarz-weiße Fanartikel wie das neue Bundesliga-Trikot sowie reduzierte Trikots der Vorsaison an Bord haben.
Erneutes Duell mit Fredenbeck
Sportlich wartet am Sonnabend mit dem VfL Fredenbeck ein ambitionierter Drittligist auf den THW Kiel, der den Zebras unlängst in einem Testspiel (33:28, siehe Spielbericht) einiges abverlangte. Schon im Vorjahr, als der neue Pokal-Modus Premiere feierte, hatten beide Teams das Erstrunden-Halbfinale bestritten. Damals gewannen die "Zebras" in Essen klar mit 39:18 (siehe Spielbericht) gegen die Mannschaft von Trainer Andreas Ott. In der Erstliga- und DHB-Pokalgeschichte trafen die "Zebras" insgesamt 18 Mal auf den VfL: 13 Mal gewannen die Kieler, dreimal trennte man sich unentschieden, und zweimal siegten die Fredenbecker (siege Gegnerstatistik im THW-Archiv).
Zweites Halbfinale zwischen Hamm und Neuss
Im zweiten Halbfinale des Final-Four-Erstrundenturniers trifft der ASV Hamm-Westfalen auf den Neusser HV. Der vom ehemaligen TBV-Lemgo-Coach Niels Pfannenschmidt ASV Hamm-Westfalen schloss die vergangene Saison in der 2. Liga mit Platz fünf ab und sorgte unter anderem mit Siegen gegen die Bundesliga-Aufsteiger HC Erlangen (27:23) und GWD Minden (27:25 in Minden) für Aufsehen. Beim Vorbereitungsturnier polnischen Kalisz überraschten die Westfalen den polnischen Vizemeister Orlen Wisla Plock und unterlagen erst im Siebenmeterwerfen mit 31:32. Der Neusser HV hat in der abgeschlossenen Spielzeit Platz sechs in der 3. Liga West belegt. Für den Club ist das "Final4" die Pokalpremiere. "Das wird für den gesamten Verein, aber vor allem auch für die Mannschaft sicher eine tolle Erfahrung", freut sich Ceven Klatt, Trainer des Neusser HV, auf das Wochenende.
Fragezeichen hinter Landin
Bis auf den verletzten Christian Dissinger fahren die "Zebras" mit ihrem kompletten Kader nach Hamm. "Ich werde niemanden schonen, das Wochenende ist wichtig für uns", kündigte THW-Trainer Alfred Gislason an. "Das Testspiel in Altenholz hat unsere Baustellen aufgezeigt, und die Verletzung von Dissinger verhindert, dass ich auf eine eingespielte erste Sechs zurückgreifen kann." Einige der Rio-Fahrer, die zum Teil erst am Mittwochabend in Kiel eintrafen, hätten einen müden Eindruck auf ihn gemacht, so Gislason. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz des dänischen Olympia-Siegers Niklas Landin: "Er hat einige Blessuren im Finale davongetragen, sein Einsatz ist fraglich." Bauen kann Gislason wohl auf seine fünf Neuzugänge: Der lange verletzte Raul Santos meldete sich einsatzbereit, und auch Christian Zeitz ist spielberechtigt. Auf geht's in die Saison 2016/2017, Kiel!