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Zebra-EM-Update: DHB-Niederlage, Kroatiens Sieg und Bilyks sensationelle Österreicher

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Zebra-EM-Update: DHB-Niederlage, Kroatiens Sieg und Bilyks sensationelle Österreicher

Bei der Handball-Europameisterschaft in Deutschland haben vier weitere Zebras die Hauptrunde erreicht: Rune Dahmke, Samir Bellahcene, Nikola Bilyk und Domagoj Duvnjak kämpfen jetzt mit ihren Mannschaften in Köln um das Halbfinal-Ticket. Bereits am Tag zuvor hatten sich fünf Kieler Handballer mit ihren Teams für die Hauptrunde in Hamburg qualifiziert.

Gruppe A: Deutschland verliert gegen Frankreich 

Im dritten Spiel bei der Heim-EM hat es Gastgeber Deutschland erstmals erwischt: Im Klassiker gegen Frankreich unterlag die DHB-Auswahl mit 30:33 (15:17) und verpasste es damit, zwei Zähler mit in die Hauptrunde zu nehmen. Die Franzosen, bei denen der vierfache Torschütze Nikola Karabatic zum "Man of the match" gewählt wurde, jubelten hingegen über den Gruppensieg und die optimale Startposition für die nächste Phase der EHF EURO 2024. Vor ausverkauftem Haus in Berlin erwischte die DHB-Auswahl einen Traumstart, führte nach sechs Minuten bereits mit 4:1. Dann jedoch bekam die deutsche Mannschaft zunehmend Probleme mit der körperlich robusten Abwehr der Franzosen und ließ vor allen Dingen über die eigene rechte Abwehrseite zu viel zu. Eine Flut von Siebenmetern, von denen David Späth zwei entschärfen konnte, tat ihr Übriges, um Frankreich zurück in die Partie zu holen. Dennoch blieben die Deutschen dominant, verpassten es aber, sich ein kleines Polster zuzulegen. 

Alle Hauptrunden-Termine fixiert

Vier unglückliche Kreisanspiele in Folge sorgten dann noch vor der Pause dafür, dass Frankreich mit einer Zwei-Tore-Führung in die Kabine gehen konnte. Nach dem Wiederanpfiff zogen die Gäste sogar auf vier Treffer weg, doch die DHB-Auswahl konterte: Als Häfner in der 48. Minute zur 26:25-Führung traf, glich die Berliner Arena einem Tollhaus. Doch die erfahrene französische Mannschaft, in der Samir Bellahcene einen Siebenmeter von Knorr hielt, blieb cool und nutzte die deutschen Fehler gnadenlos aus: Mit einem 4:0-Lauf stellten die Franzosen die Weichen auf Sieg und feierten am Ende einen wichtigen Sieg. Für die deutsche Mannschaft ist in der Hauptrunde, in die sie keine Punkte mitnimmt, nun jede Partie ein Endspiel: In Köln geht es Donnerstag gegen Island, es folgen die Partien gegen Österreich (20. Januar), Ungarn (22. Januar) und Kroatien (24. Januar). Alle Spiele werden um 20:30 Uhr angepfiffen.

Gruppe B: Kroatien sichert sich den Gruppensieg

Kroatien hat sich souverän das Hauptrunden-Ticket gesichert und die Gruppenphase als Tabellenerster abgeschlossen: Im letzten Vorrundenspiel gewannen die Kroaten mit 31:26 (16:12) gegen Rumänien. Allerdings musste die Mannschaft von Kapitän Domagoj Duvnjak bis zur 27. Minute warten, ehe sie sich durch einen 4:0-Lauf vorentscheidend absetzen konnte. Vorentscheidend deshalb, weil die Kroaten direkt nach Wiederanpfiff die Führung auf sechs Tore ausbaute und fortan routiniert und clever diesen Vorsprung verwaltete. In die Hauptrunden-Partien in Köln nehmen die Kroaten nun den einen Punkt aus dem Remis gegen Österreich mit.

Gruppe B: Österreich gelingt die Sensation

Sensationelles Vorrunden-Finale in der Gruppe B: Österreich mit THW-Kapitän Nikola Bilyk erkämpfte sich gegen Spanien beim 33:33 (17:15) genau den einen Punkt, den das Team zum Weiterkommen benötigte. Spanien, bei der letzten EM in Schweden noch Finalist, schied hingegen nach einem insgesamt enttäuschenden Auftritt früh aus. Die Österreicher, die sich in der Crunchtime einmal mehr auf die Paraden von Constantin Möstl verlassen konnten, zeigten von Beginn an alles, was es für einen Sieg gegen den Favoriten braucht: Wille, Leidenschaft und Kampf um jeden Zentimeter. Angetrieben von Nikola Bilyk, mit acht Treffern auch bester Torschütze seines Teams, führte Österreich von Beginn an und baute zwischenzeitlich den Vorsprung auf drei Treffer aus. Nach dem Wechsel brachte ein 3:0-Lauf den Iberern die erste Führung in der Partie. Doch Österreich ließ sich nicht abschütteln und warf alles in Waagschale. Nach 55 Minuten schienen sie angesichts eines 31:29 auf einem klasse Weg, doch angesichts des drohenden Vorrunden-Aus mobilisierten auch die Spanier noch einmal alle Kräfte. Das dramatisch-packende Spiel wurde zum Thriller: Spanien war nach einem 3:0-Lauf wieder vorn, doch Weber und Bozovic in der Schlussminute gelang jeweils der Ausgleich - der Rest war Jubel in Rot-Weiß-Rot. Österreich steht in der Hauptrunde, trifft dort unter anderem auf Deutschland und nimmt einen Punkte aus dem Unentschieden gegen Kroatien mit nach Köln.