KN: Grundsteinlegung in Altenholz

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KN: Grundsteinlegung in Altenholz

Altenholz. Ein IT-Dienstleister für Verwaltungen tut sich mit Handball-Spitzenteam zusammen und lockt es dafür auch noch vor die Tore der Heimatstadt: Es ist ein ungewöhnliches Projekt, für das gestern in Altenholz der Grundstein gelegt wurde. Der Bau des Trainingszentrums für den THW Kiel hat begonnen.

In Altenholz entsteht das Trainingszentrum der Bundesliga-Handballer

Fast auf den Tag genau vor einem Jahr war der überraschende Ausstieg der Bundesliga-Handballer aus einer möglichen Kooperation in Sachen Trainingszentrum mit den Fußballern von Holstein Kiel bekannt geworden. Reinhard Ziegenbein, Aufsichtsratsvorsitzender des THW, scherzte bei der Grundsteinlegung, dass der Bundesligist nun aber nicht unter dem Namen Altenholz auflaufen wird: "Dafür werden Sie sicher Verständnis haben."

Mit dem eigenen Trainingszentrum gehe ein "seit Langem" gehegter Traum für die Spitzenhandballer von der Förde in Erfüllung, erklärte Reinhard Ziegenbein. Andere Bundesligateams verfügten längst über diese Infrastruktur, während der THW in verschiedenen Hallen trainiert. Er dankte allen Beteiligten, die "Herzblut" in das 16-Millionen-Euro-Projekt gesteckt haben. Und lobte auch das Tempo in der Gemeinde Altenholz: "Es ist fantastisch, was hier in der kurzen Zeit auf den Weg gebracht wurde." Mit der Fertigstellung des Sportkomplexes auf dem Gelände zwischen Dataport, den Apartmenthäusern von Westside Living und der Fachhochschule Altenholz wird im Herbst 2018 gerechnet.

Der THW wird sich als Ankermieter 15 Jahre an das Trainingszentrum binden, bringt unter anderem die Geschäftsstelle mit nach Altenholz. Im neuen Sportzentrum sollen auch Nachwuchshandballer trainieren. Geplant sind unter anderem auch ein Fitnesscenter und ein Sportthemen-Hotel mit dem Schwerpunkt Handball - zum Beispiel mit einer Wislander-Suite und Liebe zu anderen sportlichen Details.

Die Pläne hatten bei Nachbarn, die schon jetzt unter Park- und Suchverkehr leiden, allerdings für Unruhe gesorgt. "Wir wollen die Situation verbessern, die Anwohner erwarten das", versprach Bürgermeister Carlo Ehrich bei der Grundsteinlegung erneut. Das Projekt trage zur Standortsicherheit für Dataport bei: "Und mit dem Sportkomplex sichern Sie viele Arbeitsplätze in der Region."

Bauherr des Trainingskomplexes ist die Damb Athletic Sports Academy mit Sitz in Kiel. Mitglieder der Kommanditgesellschaft sind Mannhard Bech, der die Drittliga-Handballer der TSV Altenholz zum Meistertitel führte, sowie Beate Aagaard und Lutz von Wildenradt.

Mannhard Bech betreibt seit Langem auch eine Agentur, die Profi- und Breitensport verbindet. Bei der Suche nach einem Standort für ein Leistungszentrum hatte er Kontakt zu Dataport aufgenommen, denen die Fläche in Altenholz-Klausdorf gehört. Dort engagierte sich dann Wiebke Otto, bei Dataport zuständig für Service und Finanzen, stark für das Projekt, das auf Synergien setzt. So verschafft es dem IT-Dienstleister unter anderem neue Räume, die nach modernen Arbeitsmodellen gestaltet werden sollen.

(Von Kerstin v.Schmidt-Phiseldeck, aus den Kieler Nachrichten vom 19.07.2017, Foto: CommEvent)