Der lange Weg der vier Teilnehmer zu den Maschinensucher EHF Finals in Hamburg

European League

Der lange Weg zu den Maschinensucher EHF Finals in Hamburg

Am kommenden Wochenende steht für den THW Kiel und seine "weiße Wand" aus einigen tausend Fans der nächste Saison-Höhepunkt an: Bei den Maschinensucher EHF Finals in der Hamburger Barclays Arena treffen die Zebras, die ihre Saison bereits mit dem DHB-Pokalsieg krönten, auf die französische Top-Mannschaft Montpellier Handball, die sich am Wochenende mit dem Finalsieg über Paris Saint-Germain den französischen Pokal holte. Für die an die weiße THW-Fankurve angrenzenden Blöcke U 18 und U1 gibt es noch Karten im freien Vorverkauf im EHF-Ticketshop. Im zweiten Halbfinale am Samstag, 24. Mai, treffen der Titelverteidiger SG Flensburg-Handewitt und die erstmals für ein europäische Finalturnier qualifizierte MT Melsungen aufeinander. Der Weg ins Halbfinale der EHF European League war für alle qualifizierten Teams allerdings ein langer. 

THW Kiel ist weit gereist

Weite Reisen quer durch Europa prägten die Gruppenphase des THW Kiel, in der es ins nordserbische Novi Sad, nach Torrelavega im Norden Spaniens und nach Nasice im Osten Kroatiens ging. Sportlich behielten die Zebras ihre weiße Weste auch in der Hauptrunde gegen den nordwestportugiesischen Top-Club FC Porto, der in der Wunderino Arena mit 32:22 und von der jungen Zebraherde im porutgiesischen Hexenkessel mit 35:30 bezwungen wurde. Zuvor hatten die Kieler sich bei der MT Melsungen in Kassel beim 26:26 einen ganz wichtigen Punkt geholt, denn so kam es zum Hauptrunden-Finale to huus: Gegen Melsungen gewannen die Zebras zu Hause mit 35:24 und sicherten sich so eine perfekte Ausgangsposition für die entscheidenden Spiele. Denn so zogen die Schwarz-Weißen als Gruppensieger direkt ins Viertelfinale ein, in dem mit der Tour nach Limoges eine weitere weite Reise wartete: Nach dem 26:26 in Frankreich qualifizierten sich die Zebras durch das 35:30 vor den eigenen Fans für die Maschinensucher EHF Finals. 

Montpellier HB setzte sich im Viertelfinale gegen Porto durch

Im Halbfinale in Hamburg treffen die Zebras am Samstag, 24. Mai, um 18 Uhr auf Montpellier HB. Der französische Spitzenclub, 2003 und 2018 Champions-League-Sieger, agierte ebenso souverän in der Gruppenphase: Gegen BM Granollers aus Spanien, Bjerringbro-Silkeborg aus Dänemark und Gornik Zabrze aus Polen blieben die Franzosen ohne Punktverlust. In der Hauptrunde setzten sie sich trotz der 27:33-Niederlage bei GOG Gudme (Dänemark) und zwei spannenden Siegen gegen den HC Kriens-Luzern an die Spitze der Tabelle, was ihnen den direkten Viertelfinal-Einzug und zwei Matches gegen den FC Porto bescherte. Nach dem 30:29-Auswärtssieg im Hinspiel mussten Montpellier HB auch im Rückspiel Schwerstarbeit leisten, zog letztlich aber mit einem 35:32-Sieg ins Halbfinale ein, wo es zur Neuauflage des epischen letztjährigen Viertelfinals in der Champions League kommt.

Melsungen erstmals in den Maschinensucher EHF Finals

Die MT Melsungen, die erstmals in einem europäischen Finalturner steht, musste sogar durch die Qualifikation, in der man gegen den norwegischen Vertreter Elverum Handball zweimal klar die Oberhand behielt. In der Gruppenphase ließ man gegen Porto, Valur Reykjavik (Island) und den ehemaligen Champions-League-Sieger HC Vardar (Nordmazedonien) nichts anbrennen, verlor nur das bedeutungslose zweite Spiel gegen Vardar und zog in die Hauptrunde ein, in der man dem THW Kiel den Vortritt im Kampf um den Gruppensieg lassen musste. Die Achtelfinal-Play-offs gegen den VfL Gummersbach wurden zum Krimi, am Ende entschied ein Treffer nach der 26:29-Hinspiel-Niederlage und dem 29:25 im Rückspiel das Rennen zugunsten der Melsunger, die im Viertelfinale gegen die Spanier von Bidasoa Irun mit 28:27 und 32:22 das Finalturnier-Ticket buchten. Hier treffen die Melsunger nun auch auf den dritten deutschen Konkurrenten in der EHF European League: Im ersten Halbfinale am Samstag um 15 Uhr geht es gegen die SG Flensburg-Handewitt.

Titelverteidiger Flensburg ganz souverän

Der Titelverteidiger aus Flensburg pflügte souverän durch die Gruppenphase: Gegen die Ungarn von Mol Tatabanya, den HCB Karvina aus Tschechien und MRK Sesvete aus Kroatien gab es sechs Siege in sechs Spielen. In der Hauptrunde lieferten sich die Norddeutschen mit den Franzosen von Fenix Toulouse zwei spannende Partien, die jeweils unentschieden endeten. Durch die zwei Erfolge gegen den VfL Gummersbach holte man dennoch Platz eins in der Hauptrunde und buchte direkt das Viertelfinal-Ticket. Dort hatten die Flensburger die vielleicht kürzeste Anreise im gesamten Wettbewerb: Es ging ins knapp 200 Kilometer entfernte Svendborg, wo die SG mit dem 29:26-Erfolg bei GOG den Grundstein für den Halbfinal-Einzug legte, dem zu Hause ein 35:29-Sieg und die damit verbundene erneute Qualifikation für die Maschinensucher EHF Finals folgte.

Spielplan der Maschinensucher EHF Finals in Hamburg

Samstag, 24.05.2025

13:00 Uhr: Einlass in die Barclays Arena

15:00 Uhr: MT Melsungen vs SG Flensburg-Handewitt

18:00 Uhr: THW Kiel vs. Montpellier HB

Sonntag, 25.05.2025

13:00 Uhr Einlass in die Barclays Arena

15:00 Uhr: Spiel um Platz 3

18:00 Uhr: Finale der EHF European League