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KN: SC Magdeburg jubelt: Pokalsieg!

DHB-Pokal

KN: SC Magdeburg jubelt: Pokalsieg!

Hamburg. Titelverteidiger SG Flensburg-Handewitt hat den erneuten Gewinn des DHB-Pokals verpasst. Die Schleswig-Holsteiner mussten sich am Sonntag im Finale des Pokal-Endrundenturniers in Hamburg dem SC Magdeburg mit 30:32 (12:14) geschlagen geben. Erstmals nach 20 Jahren haben die Magdeburger wieder den DHB-Pokal gewonnen. Nach dem Schlusspfiff rannten die Spieler zu ihren Anhängern und ließen sich in der Menge feiern. Die Flensburger blickten konsterniert ins Leere.

Vor 13 200 Zuschauern in der ausverkauften Arena revanchierte sich das Team von Trainer Bennet Wiegert für die Niederlage im Vorjahresfinale. Robert Weber warf zehn Tore für Magdeburg, für die Flensburger traf Kentin Mahe siebenmal. "Flensburg? Ach, schön", meinte Magdeburgs Nationalspieler Finn Lemke freudig überrascht, als er den Gegner fürs Endspiel erfuhr. Der 2,13 Meter große Europameister spielt zwar erst seit dieser Saison beim SC Magdeburg. Doch das verlorene Pokalendspiel im Vorjahr und das Magdeburger Bedürfnis nach Revanche hatte er schon mitbekommen. "Ich weiß, dass die Jungs sehr, sehr heiß sind auf den Gegner." Entsprechend motiviert startete der Außenseiter ins Finale. Angetrieben vom dynamischen Rückraumspieler Michael Damgaard hieß es schnell 6:1 (13.). Die Flensburger hatten ihre Mühe mit dem Dänen, der ebenfalls erst seit dem Sommer für den Club aus Sachsen-Anhalt aufläuft. Zudem entschärfte Jannick Green im Magdeburger Tor zahlreiche Würfe seiner dänischen Auswahlkollegen Anders Eggert und Lasse Svan. Erst nach und nach erholten sich die Norddeutschen, die ohne ihren wegen einer Roten Karte im Halbfinale am Vortag gesperrten Spielmacher Rasmus Lauge auskommen mussten. Beim 11:12 (27.) hatte der Pokalverteidiger den Anschluss hergestellt, ging aber mit einem 12:14-Rückstand in die Pause. Die Magdeburger erstickten die aufkeimende Flensburger Hoffnung nach Wiederanpfiff konsequent. Nach dem 17:15 (39.) setzen sie sich mit einem Zwischenspurt auf 21:16 (43.) ab. Flensburg reagierte mit einer Umstellung der Abwehr und verkürzte auf 23:25 (52.). Doch am Ende jubelten die Magdeburger. Beide Finalisten hatten sich im Halbfinale nach Verlängerung knapp gegen den Bergischen HC und die Rhein-Neckar Löwen durchgesetzt. Einmal mehr frustriert reisten die Löwen um ihren traurigen Star Uwe Gensheimer aus Hamburg ab. Zum neunten Mal war der Nationalmannschafts-Kapitän mit seinem Club beim Final Four - zum neunten Mal fuhr er ohne Pokal heim. "Es hat einfach nicht sollen sein", sagte Gensheimer deprimiert. Im Sommer wechselt der Linksaußen für drei Jahre zu Paris St. Germain. (Von Martin Kloth, aus den Kieler Nachrichten vom 02.05.2016, Foto: Sascha Klahn)