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KN: Deutsche Handballer polieren ihr Image weiter auf

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KN: Deutsche Handballer polieren ihr Image weiter auf

Nürnberg. Tempo, Tricks und jede Menge Tore - eine Woche nach der Weltmeisterschaft haben die deutsche Handball-Nationalmannschaft und eine internationale Bundesliga-Auswahl in Nürnberg weitere Werbung für den Handballsport betrieben. Die DHB-Auswahl, die sich in Katar mit Platz sieben in der Weltelite zurückgemeldet hatte, gewann das Allstar Game mit 38:35 (17:20). Weitaus wichtiger als das Ergebnis war aber die gute Unterhaltung der 7622 Zuschauer bei dem Spaß-Spiel in der ausverkauften Arena Nürnberg - auf dem Parkett und den Rängen regierte das Lächeln.

Nationalmannschaft gewinnt Allstar Game mit 38:35 vor 7622 Zuschauern

"Es ist Show-Time", lautete die Vorgabe von DHB-Präsident Bernhard Bauer. Und die Akteure, die sonst in der Bundesliga harte Rivalen sind, hielten sich 60 Minuten daran. Mit spektakulären Trickwürfen, feinen Anspielen und weitgehend körperloser Abwehrarbeit ohne jegliche Zeitstrafe spulten die Stars das von ihnen erwartete Programm ab. "Die Spieler genießen das. Und wir wollten die Zuschauer gut unterhalten", kommentierte Torhüter Carsten Lichtlein. Sein Nationalmannschaftskollege Silvio Heinevetter schaltete sich sogar in das Angriffsspiel des Nationalteams ein. Und bei einem Siebenmeter schickte der Torwart von den Füchsen Berlin einen der beiden Schiedsrichter ins Tor und übernahm dessen Aufgabe an der Pfeife. Auf den Auswechselbänken von Bundestrainer Dagur Sigurdsson sowie den Auswahlcoaches Alfred Gislason (THW Kiel) und Ljubomir Vranjes (SG Flensburg-Handewitt) ging es ausnahmsweise sehr entspannt zu. Zum "Man of the Match" wurde Lokalmatador Nikolas Katsigiannis von HC Erlangen gekürt, der ab der kommenden Saison neben Niklas Landin im THW-Tor stehen wird. Fast alle Spieler beteiligten sich am munteren Torreigen. Sogar der schwedische Schlussmann Mattias Andersson traf per Abwurf ins verwaiste deutsche Tor, als Heinevetter gerade mitstürmte. Die Bundesliga-Allstars um Kiels Rückraumriesen Filip Jicha konnten die sechste Niederlage in Serie locker nehmen, auch wenn Jicha später behauptete: "Unser Anspruch war, heute zu gewinnen." Aber die natürlich besser eingespielte deutsche Nationalmannschaft nutzte den Abend zu einer weiteren Image-Politur. Im Gesamtvergleich aller elf Allstar Games steht es nach Siegen nun 8:3 für die DHB-Auswahl. (Aus den Kieler Nachrichten vom 09.02.2015)