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KN: Zebras gehen am WM-Stock

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KN: Zebras gehen am WM-Stock

Neumünster. Mit der WM im Rückspiegel steuern die Handballer auf die Fortsetzung der Saison im Club-Handball zu. Für die SG Flensburg-Handwitt, den HSV Hamburg und den THW Kiel gibt es dabei kaum Zeit, den Motor warm laufen zu lassen. Bereits am Mittwoch heißt es für alle drei Vereine – ob auf europäischer oder Bundesliga-Ebene – wieder Vollgas zu geben.

Handballtreff der Sportjournalisten: Nord-Trainer loben Berichterstattung von Sky

Beim Handballtreff der Schleswig-Holsteinischen Sportjournalisten blickten die Manager Christian Fitzek (HSV), Dierk Schmäschke (SG) und Thorsten Storm (THW) sowie THW-Trainer Alfred Gislason noch einmal auf die WM zurück. "Ich habe in dem Turnier viele gute Schiri-Leistungen gesehen. Leider hat die Serie der Spiele der Gastgeber gegen Österreich, Deutschland und Polen die Lust auf das Turnier verdorben“, sagte Gislason. Der THW-Trainer selbst war nicht nach Katar gereist ("Ich habe mehr Sinn darin gesehen, mit den zu Hause verbliebenen Spielern zu arbeiten"), hatte einige Spiele im Fernsehen verfolgt. Die Übertragung durch den Bezahlsender Sky fand dabei in der Art und Weise weitgehend Zustimmung, "auch wenn wir uns natürlich gefreut hätten, die WM bei ARD und ZDF zu sehen", sagte Schmäschke und fügte an: "Am Ende war es gut, dass Sky bereit war, die Spiele zu übertragen. Wir müssen alles dafür tun, dass der Sport medial gut vertreten ist." Die Berichterstattung mit neuen Kameraperspektiven und -techniken sowie Randstorys, die es schon in der Champions League zu sehen gab, hat auch Thorsten Storm gern gesehen: "Sky hat da einen Riesenjob gemacht und ein tolles Produkt abgeliefert. Die Quoten bei den Besitzern von Decodern waren sehr gut. In Zukunft wäre sicherlich eine Mischung aus Live-Übertragungen in dieser Qualität wie bei Sky und zusätzlichen Berichten im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ein nächstes Ziel für den Handball." Einig waren sich alle, dass die WM den Handball wieder stärker in den Fokus gerückt hat. Die Zusatzbelastung für die Spieler hat indes unterschiedliche Auswirkungen auf die Teams. Gislason hat bis zum Spiel am Mittwoch (20.15 Uhr) bei der MT Melsungen nur kurz Zeit, wieder Fluss in das Spiel zu bringen: "Leider sind einige verletzt zurückgekommen. Aron Palmarsson wird wegen einer Gehirnerschütterung länger fehlen. Und dass Steffen Weinhold trotz Verletzung gespielt hat, fand ich gar nicht lustig. Ob er am Mittwoch aufläuft, ist fraglich." Der HSV durfte dagegen mit dem Franzosen Kentin Mahé einen Weltmeister feiern. "Mahé braucht keine Motivation mehr. Dem müssen wir eher Gewichte an die Füße binden", freute sich Fitzek. Und auch sonst gibt es nur leichte Blessuren im Hamburger Team, das Mittwoch im EHF-Pokal gegen Gorenje Velenje (19.30 Uhr) spielt: "Zum Saisonstart waren wir im tiefen Keller. Wir sind zwar noch nicht im Obergeschoss angekommen, aber auf einem guten Weg", so Fitzek. Nach dem Lizenz-Wirrwarr im Sommer habe der HSV bei Sponsoren und Fans Vertrauen zurückgewonnen. Daher hofft Fitzek, in der kommenden Saison wieder ein ernsthafter Gegner der SG und des THW zu werden. Dann soll auch ein neuer Trainer an der Seite stehen. Der deutsche Nationaltrainer der Polen, Michael Biegler, wird von den Hamburgern umworben. Fitzek: "Die Hoffnung ist groß, dass er zu uns kommt. Aber noch hat er einen Vertrag in Polen." Die Flensburger, die Mittwoch (19.30 Uhr) in der Champions League gegen Istanbul spielen, sind dagegen noch auf der Suche nach einem Ersatz für Holger Glandorf. Der Linkshänder hat nach dem Achillessehen-Riss mit leichtem Training begonnen, sieht sein Comback aber selbst erst zur nächsten Saison. (Von Ralf Abratis, aus den Kieler Nachrichten vom 06.02.2015)