fbpx

Neuzugänge beim THW-Business-Golf-Cup vorgestellt

Weitere

Neuzugänge beim THW-Business-Golf-Cup vorgestellt

Traditionell eröffnet der THW Kiel mit einem Golfturnier die neue Saison. Beim 2. THW-Business-Golf-Cup, veranstaltet vom Rekordmeister, dem Bankhaus Donner & Reuschel und der Laren Consulting Real Estate GmbH, vertrat Rechtsaußen Niclas Ekberg die schwarz-weißen Farben auf der malerischen Anlage des Golf-Clubs Altenhof. Am Abend wurden im Rahmen der Siegerehrung die Neuzugänge des THW vorgestellt - und die gaben sich schlagfertig.

90 Starter beim Business-Golf-Club

Rund 90 golfende Vertreter aus Wirtschaft, Medien und dem Sport wurden durch Michael Jürß, Geschäftsführer der "Laren Consulting Real Estate GmbH", André Kersch, Leiter Private Banking Schleswig-Holstein bei dem Bankhaus Donner & Reuschel, sowie THW-Geschäftsführer Thorsten Storm und Prokuristin Sabine Holdorf Schust begüßt. Nach dem Kanonenstart maßen sich die Teilnehmer auf dem 18-Loch-Parcours im sportlichen Wettstreit. Unter anderem gingen die Eishockey-Legende Lorenz Funk, der ehemalige Bundesliga-Handballer und heutige ARD-Sportschau-Moderator Alexander Bommes und der ehemalige Präsident des Landessportverbandes Schleswig-Holstein, Dr. Ekkehard Wienholtz auf die Runde. 

Ein Jeep für ein "Hole in one"

Ein bisschen geärgert hatte sich der Schwede aber doch: "An Loch zehn hätte ich gern meine beste Leistung abgerufen", sagte er augenzwinkernd. An diesem hätte es für ein "Hole in one", dem Einlochen mit nur einem Schlag, einen nagelneuen Jeep des THW-Mobilitätspartners Olympic Auto als Extra-Prämie gegeben. Allerdings musste Ekberg niemand anderes mit dem Jeep davonfahren sehen: Das Kunststück gelang keinem der Spieler. Am Abend konnten sich aber die besten Golfer über weitere tolle Preise bei diesem Einladungsturnier freuen, bevor ein gemeinsames Abendessen mit allen Teilnehmern und interessanten Gesprächen einen ereignisreichen Tag abrundeten. 

Jicha musste auf Golfrunde verzichten

Zum launigen Abschluss des Turniertages trugen natürlich auch die "Zebras" bei. THW-Trainer Alfred Gislason und sein Co Jörn-Uwe Lommel hatten bis auf den bei einem Medizincheck weilenden Alexander Williams alle Spieler an Bord, die sich beim Abendessen nach einem kraftraubenden Vorbereitungstag stärkten. Etwas traurig schaute Filip Jicha drein: Der leidenschaftliche Golfer musste aufgrund seiner Verletzung auf eine Teilnahme am Turnier verzichten. "Wirklich schade, ich habe mir den Platz angeschaut: Er ist in einem Top-Zustand, das Wetter ist traumhaft, und die Teilnehmer sind interessante Persönlichkeiten. Das hätte ein toller Golf-Tag werden können." Seine Miene hellte sich allerdings schnell auf: In dem Moment, in dem er Torsten Jansen als ersten Neuzugang auf die Bühne holte: "Ich bin froh, dass endlich einmal ein Neuzugang älter ist als ich."

Jansen setzt die Scheuklappen auf

Damit hatte er natürlich die Lacher auf seiner Seite, ehe "Toto" Jansen berichtete, dass er jetzt "Scheuklappen" aufsetze: "Die Vorbereitung ist hart, da gilt das Motto: Augen zu und durch!" Christian Dissinger, vom TuS N-Lübbecke gekommen, erzählte, dass er nach seiner langen Leidensgeschichte zum jetzigen Zeitpunkt nicht mit einem Angebot des THW Kiel gerechnet hätte. "Umso schöner ist es, dass ich jetzt hier sein darf. Beim ersten Training war die Nervosität groß, aber die Mannschaft hat mich toll aufgenommen." Das berichtete auch Torhüter Dominik Plaue: "Vor zwei Jahren bin ich aus Großwallstadt nach Kiel gekommen, um von den Besten zu lernen. Natürlich träume ich von einem Heimspiel in der Sparkassen-Arena. Dafür werde ich jeden Tag hart arbeiten." 

Ziele: Erster Sieg in der Sparkassen-Arena und die Meisterschaft

Nikolas Katsigiannis, vom HC Erlangen nach Kiel gekommen, zeigte wie all die anderen Neuzugänge Schlagfertigkeit: Auf die Frage nach seinem besonderen Spleen fragte er zunächst zurück. "Welchen meinst Du? Ach so: Bestimmt die Socken, die ich über die Hose ziehe. Das mache ich seit der C-Jugend. Damals habe ich das Spiel gewonnen, deshalb habe ich das nicht mehr geändert." Sein Ziel für die kommende Saison? "Endlich einmal ein Spiel in der Sparkassen-Arena gewinnen. Ich hoffe, dass ich dieses Erlebnis schnell erfahre und dann immer wieder!" Für den stimmungsvollen Höhepunkt mit dem größten Applaus sorgte Torhüter Niklas Landin, der von den Rhein-Neckar Löwen nach Kiel gewechselt war und sich auch über die neue Nähe zur dänischen Heimat freut. Auf die Frage nach seinen ganz persönlichen Zielen mit dem THW Kiel antwortete er mit einem breiten Lächeln: "Vielleicht mal Deutscher Meister werden!"

Schwerer Stand für Niclas Ekberg

Auf dieser hatte Niclas Ekberg einen schweren Stand: Nach der morgendlichen Kraft-Einheit im Rahmen der Vorbereitung fehlten dem Schweden, mit Handicap 17,2 sonst ein mehr als passabler Golfer, in den entscheidenden Momenten einfach die Körner, um richtig gutes Golf zu spielen. Ekberg nahm es mit Humor: "Meine Golf-Saison hat gerade erst begonnen und ist jetzt wieder beendet: Ab sofort gibt es für mich nur noch Handball." 

KN: Gutes Golf, gute Stimmung

Altenhof. Die Bundesliga-Golfer des GC Frankfurt staunten gestern nicht schlecht, als sie das Aufgebot von Weltklassehandballern und Medienvertretern beim GC Altenhof erblickten. Dabei handelte es sich im Gegensatz zum letzten Erstligaspieltag der Golfer morgen und am Sonntag auf dem idyllischen Platz vor den Toren Eckernfördes „nur“ um ein Einladungsturnier. Doch immerhin eins mit Tradition, denn mit seinem Business-Golf-Cup eröffnet der THW Kiel nun mal die Saison. "Das ist ein bisschen wie ein Familientreffen", sagte Thorsten Storm beim Blick in die Runde. Ob der THW-Geschäftsführer damit auch das Team des Senders "Sky" gemeint hatte? Gut möglich, denn der Bezahlkanal gehört ja seit knapp einem Jahr als Champions-League-Partner quasi zur Handball-Familie. Im Gegensatz zu den Spielern oder Trainer Alfred Gislason, der in seinem Haus bei Magdeburg Besuch von seinen Söhnen und den drei Enkeln bekam, kann Storm nicht auf erholsame Urlaubstage zurückblicken: "Ich habe während der Sommerpause durchgearbeitet, es gab genug zu tun", erklärte Storm, der trotz absolvierter Platzreife kein passionierter Golfer ist. Mittlerweile sind bereits 5400 Parzellen des alten Hallenbodens verkauft. Sogar der frühere Nationalkeeper Andreas Thiel, zu dem die THW-Fans ("Torwartfehler") immer eine besondere Beziehung pflegten, hat drei geordert. Außerdem wurden 6300 Champions-League-Abos abgesetzt, vor der vergangenen Serie waren es lediglich 4500. Die Suche nach einem neuen Hauptsponsor betreibt Storm ohne Druck. In die Saison startet der THW am 23. August mit der Provinzial, die ihr finanzielles Engagement erheblich reduziert hat, auf der Brust. Unter anderem durch neue Partner "in der zweiten Ebene" (Storm) sei dieses Minus wettgemacht worden, so dass der Etat weiterhin neun Millionen Euro betrage. Das sorgt dafür, dass der Geschäftsführer morgen entspannt in Urlaub fahren kann, für zehn Tage wenigstens. Für die Spieler heißt es stattdessen "Augen zu und durch". Bei der von THW-Sprecher Christian Robohm moderierten launigen Vorstellung der neuen Zebras sprach der vom HSV Hamburg gekommene Linksaußen Torsten Jansen über die als hart bekannte Vorbereitung von „Scheuklappen aufsetzen“. Der Weltmeister von 2007 war zuvor von Kapitän Filip Jicha mit den Worten "Ich bin froh, dass jemand gekommen ist, der älter ist als ich" begrüßt worden. Jicha ist 33, Jansen 38. Jicha wird sich noch eine Weile gedulden müssen, ehe er gemeinsam mit Jansen auf der Platte stehen wird. Die MRT-Untersuchung am Dienstag ergab zwar, dass sich die Entzündung am Schambein zurückentwickelt, aber eine Prognose, wie lange er pausieren muss, wagt der Tscheche nicht: "Ich habe im letzten Jahr während meiner Verletzungen gelernt, mich in Geduld zu üben. Mein Ziel ist nur, wieder richtig gut spielen zu können." Richtig gutes Golf wurde gestern geboten. Der Altenhofer Bundesligaspieler Moritz Graf zu Rantzau gewann mit sieben Birdies die Bruttowertung sowie Longest Drive, GCA-Spielführer Ralf Lambracht mit 1,92 m Nearest to the Pin. Nur Niclas Ekberg (Hcp. 17,2) war mit 22 Nettopunkten nicht so recht zufrieden. Für ihn ist die Golfsaison damit beendet: "Jetzt geht es nur noch um Handball." (Von Gerhard Müller, aus den Kieler Nachrichten vom 17.07.2015)