Sieg gegen Paris: Kielce im Finale des VELUX EHF Final4
PSG Handball schien von der Kulisse nicht sonderlich imponiert
Air Narcisse hob zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder in Köln abDas erste Halbfinale zwischen KS Vive Tauron Kielce und PSG Handball unter der Leitung des deutschen Schiedsrichtergespanns Geipel/Helbig, begann furios. Dem französischen Hauptstadt Club PSG Handball war in der ersten Halbzeit nicht anzumerken, dass sie das erste Mal im EHF Champions League Final Four standen. Spieler und Trainer strahlten eine unglaubliche Konzentration und Fokussierung aus. Es gelang ihnen dennoch nicht, sich von den zu Beginn etwas nervösen Polen deutlich abzusetzen. Thierry Omeyer, mit 39 Jahren der älteste Spieler des Turniers, wurde ein ums andere Mal überwunden, so dass Kielce bis zum Halbzeitstand von 16:16 immer wieder den Ausgleich schaffte. Daniel Narcisse spielte gewohnt routiniert, ganz im Dienste der Mannschaft.
Vive Kielce bleibt fast 10 Minuten torlos
PSG Handball begann die zweite Halbzeit mit der gleichen Aufstellung wie zur ersten. Das Spiel legte ab der 37. Minute an Geschwindigkeit und Spannung zu. Vive Kielce führte plötzlich mit zwei Toren. Talant Dujshebajev, wie immer sehr aktiv an der Seitenlinie, wechselte dennoch ruhig und besonnen. Noka Serdarusic nahm beim Stande von 19:17 in der 39. Minute eine Auszeit um wieder Ruhe in die Mannschaft zu bringen. Die Auszeit fruchtete: In der 42. Minute hatte Paris wieder ausgeglichen. Fünfzehn Minuten vor Ende des Spiels hielten sich auf beiden Seiten die Fehler die Waage.
Beim Spielstand von 22:23 erhielt Noka Serdarusic die gelbe Karte. Tobias Reichmann erzielte in der 53. Minute mit einem Siebenmeter Strafwurf den erneuten Ausgleich für Kielce. Das Spiel wurde kurz vor Ende mit dem Ziel der Finalteilnahme vor Augen sehr hektisch. Beim Stand von 26:24 nahm das französische Trainergespann erneut eine Auszeit. 90 Sekunden vor Ende führte Kielce plötzlich wieder mit 2. In der 59. Minute holt Igor Vori mit einem rüden Ellenbogenceheck am Hals, Tobias Reichmann aus dem Spiel, die darauffolgende rote Karte war die Konsequenz. Kielce spielte in Ruhe zu Ende und gewann völlig verdient mit 28:26.
Nikola Karabatic hatte gegen die offensiv ausgelegte polnische Deckung einen schweren Stand. Er schaffte nur zwei Tore im gesamten Spiel!
Bericht: Renate Butler
Fotos: Angela Grewe