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Zebra-EM-Update: “Skippy” wirft die Färöer gegen Norwegen ins Glück

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Zebra-EM-Update: “Skippy” wirft die Färöer gegen Norwegen ins Glück

Fünf der elf EM-Zebras waren an Tag vier der EHF EURO 2024 im Einsatz, und einer schrieb Geschichte: Mit seinem Siebenmeter-Tor in letzter Sekunde traf Elias Ellefsen á Skipagötu zum 26:26 gegen Norwegen. Der 21-jährige Kieler sorgte damit nicht nur für die erste Sensation der Europameisterschaft, sondern versetzte sein komplettes Heimatland mit dem ersten Punktgewinn bei einer EM in der Geschichte in Partystimmung. Dänemark und Schweden siegen souverän, Tschechien verlor knapp gegen Portugal.

Gruppe F: Tschechien verliert gegen Portugal

Für Tschechien ist die Handball-Europameisterschaft in Deutschland nach der Vorrunde zu Ende. Die Tschechen verloren am Samstag auch ihr zweites EM-Spiel. Beim 27:30 gegen Portugal erwies sich die Hypothek der ersten Halbzeit, in der die Portugiesen acht Minuten kein Tor zuließen und von 5:5 auf 11:5 davonzogen, als zu groß. Nach dem 7:13 zur Halbzeit verkürzten die Tschechen direkt nach Wiederanpfiff, jedoch gelang es ihnen bis zum Schlusspfiff nicht mehr, den Rückstand aufzuholen. Am Ende gewann Portugal trotz eines erneut starken Kieler Torhüters Tomas Mrkva im Tor der Tschechen mit 30:27. Mrkva hielt in 48 Minuten Spielzeit acht Würfe, was einer Quote von 27 Prozent entsprach. 

Gruppe F: Dänemark mit zweitem Erfolg

Nach dem Auftaktsieg gegen Tschechien fuhr Dänemark am Samstag seinen zweiten Erfolg ein. Vor 12128 Zuschauern in der ausverkauften Münchener Olympiahalle besiegte der amtierende Weltmeister die Auswahl Griechenlands mit 40:28. Eine Vorentscheidung war bereits zur Halbzeit gefallen, in die die Dänen eine 20:13-Führung mitnahmen. Bester Torschütze der Dänen war Michael Damgaard mit zehn Treffern vor Rückraum-Linkshänder Emil Madsen (7), der in der kommenden Saison für den THW Kiel auflaufen wird. Zebra-Linksaußen Magnus Landin kam eine Halbzeit lang zum Einsatz und traf einmal. Am letzten Vorrunden-Spieltag geht es für Dänemark im direkten Duell mit den ebenfalls zweimal siegreichen und bereits für die Hauptrunde qualifizierten Portugiesen um die ersten Hauptrunden-Punkte. Die Partie wird am Montag um 20:30 Uhr angepfiffen, zuvor (18 Uhr) will sich Tschechien mit einem Erfolg gegen Griechenland von der EM verabschieden.

Gruppe E: Schweden in der Hauptrunde

Auch Titelverteidiger Schweden hat vorzeitig das Hauptrunden-Ticket gebucht: Gegen Georgien gab es einen 42:26-Kantersieg. Vor 13.293 Zuschauern in der ausverkauften Mannheimer SAP-Arena war die Partie schon nach wenigen Minuten entschieden: THW-Rückraumspieler Karl Wallinius, der 23 Minuten zum Einsatz kam und zwei Treffer erzielte,  traf in der 11. Minute bereits zum 8:3, zur Pause führten die Schweden mit 23:9. Eric Johansson war für diese Begegnung nicht nominiert worden. In der zweiten Begegnung der Gruppe E schlugen die Niederlande die Mannschaft aus Bosnien-Herzegowina mit 36:20, am letzten Spieltag kommt es jetzt zum direkten Duell beider noch ungeschlagenen Mannschaften: Am Montag geht es um 20:30 Uhr für die Schweden gegen die Niederlande um den Gruppensieg und die ersten beiden Hauptrunden-Punkte.

Gruppe D: Färöer feiern ersten EM-Punkt der Geschichte

Was für ein Drama, was für ein Spiel: In der Gruppe D haben sich die Färöer ausgerechnet gegen den Top-Favoriten aus Norwegen den ersten EM-Punkt der Geschichte erkämpft. Der Kieler Spielmacher Elias Ellefsen á Skipagötu krönte seine erneut starke Leistung mit dem Ausgleichstreffer per Siebenmeter in der Schlusssekunde. Das 26:26 ließ die 5000 mitgereisten Färinger in der mit 13571 Zuschauern ausverkauften Berliner Mercedes-Benz-Arena ausrasten und war der Start für eine lange Partynacht für die Fans der jungen färinger Mannschaft. Die Norweger hingegen schlichen mit gesenkten Köpfen von der Platte. Die Mannschaft der Zebras Harald Reinkind (3 Treffer, 36 Minuten Spielzeit) und Petter Överby (34 Minuten eingesetzt) hatte in den 60 packenden Minuten nicht einmal in Rückstand gelegen, es aber versäumt, den Sack frühzeitig zuzumachen. 

"Finalspiele" am Montag

So kamen die Färinger nach dem norwegischen 12:9 (23.) bis zur Pause auf 12:13 heran und blieben den Norwegern auf den Fersen. In der Schlussphase schien sich die Waagschale in Richtung der Favoriten zu neigen: Reinkind, Sagosen und der mit acht Treffern erfolgreichste Werfer Blonz brachten Norwegen mit 26:23 in Führung, Bergerüd hielt wichtige Bälle. Doch die Färinger kamen  nach der harten Roten Karte gegen Överby, der á Skipagötu gefoult hatte, noch einmal zurück: á Skipagötu traf zum 24:26, Roi Hansen 30 Sekunden vor dem Ende zum 25:26. Die Färöer stellten auf eine offene Deckung um, Elias Ellefsen á Skipagötu spitzelte seinem Kieler Teamkollegen Reinkind den Ball aus den Fingern und war von ihm nur noch durch ein Halten zu stoppen. Die Folge: Siebenmeter, á Skipagötu trocken mit seinem fünften Treffer zum 26:26 - der Rest war unglaublicher Jubel. Die Färöer haben nun sogar noch die Möglichkeit, mit einem Sieg am letzten Spieltag gegen Polen (Montag, 18 Uhr) das Hauptrunden-Ticket zu buchen. Hierfür benötigen die Färöer aber Schützenhilfe der bisher noch ungeschlagenen Slowenen im abschließenden Duell mit Norwegen (Montag, 20:30 Uhr). Alle Begegnungen der Handball-Europameisterschaft 2024 werden von Dyn übertragen. Der kostenpflichtige Streamingdienst stellt darüber hinaus auch alle Begegnungen auf Abruf zur Verfügung.