Mattias Andersson wird leitender DHB-Torwartcoach

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Mattias Andersson wird leitender DHB-Torwartcoach

Seit der vergangenen Saison gehört Mattias Andersson zum Trainer-Stab des THW Kiel, kümmert sich seitdem um die Torhüter beim Handball-Rekordmeister. Ab Februar wird Andersson nun eine weitere Aufgabe übernehmen: Er wird leitender Torwarttrainer beim Deutschen Handballbund (DHB). "Ich habe 17 Jahre meiner Profikarriere in Deutschland verbracht. Es ist eine große Ehre, diese Anfrage erhalten zu haben und ab Februar auch für Deutschland arbeiten zu dürfen", sagt der 41-jährige Schwede, der bereits seit 2017 als Referent die Zertifikatsausbildung zum "DHB-zertifizierten Torwarttrainer" begleitet.

Andersson führt Torwart-Kompetenz-Team

Andersson, der derzeit die österreichische Nationalmannschaft und auch noch nach Übernahme des neuen Amtes den THW Kiel betreut, wird ein exzellentes Torwart-Kompetenz-Team führen, das es mit Clara Woltering (222), Christine Lindemann (147) und Katja Kramarczyk (140) sowie Henning Fritz (238), Carsten Lichtlein (220) und Johannes Bitter (144) in Summe auf 1111 Länderspiele bringt. Andersson lief selbst 148 Mal für Schweden auf, war Europameister 2000 und Olympiazweiter 2012. "Wir sind glücklich, dass wir Mattias Andersson für uns gewonnen haben. Er ist einer der wenigen international hoch renommierten Experten", sagt Axel Kromer, Vorstand Sport des Deutschen Handballbundes, und fügt an: "Die Qualität des Torwartspiels beeinflusst die Erfolgswahrscheinlichkeit einer Mannschaft nachweislich. Athletisch-motorisch, psychologisch und technisch-taktisch brauchen unsere Torhüter ein differenziertes Training, wenn wir mit unseren Nationalmannschaften langfristig höchsten Ansprüchen gerecht werden wollen. Der Bedarf, uns hier zu verbessern, ist enorm, denn wir versprechen uns mit Mattias Andersson die womöglich entscheidenden Prozente Leistungszuwachs für unsere Nationalmannschaften."

"Wollen eine gemeinsame Linie für die Ausbildung entwickeln"

Mit Andersson im Trainerteam des Deutschen Handballbundes wird bereits jetzt ein weiterer wegweisender Prozess gestartet: Mit den Experten Woltering, Kramarczyk, Lindemann, Fritz, Bitter und Lichtlein hat er den Auftrag, für den deutschen Handball eine einheitliche Torwart-Ausbildungs-Philosophie zu erarbeiten. Weitere Ziele sind die Weiterentwicklung und Qualitätssicherung des Torwarttrainings, der Torwarttrainer-Ausbildung sowie der Torwarttrainer-Steuerung. Dies beinhaltet auch die Betreuung aller Nationaltorhüter in allen DHB-Nationalmannschaften unabhängig von Geschlecht, Altersstufe, Halle und Beach. "Es hat immer sehr gute Torhüter in Deutschland gegeben. Einerseits wollen wir eine gemeinsame Linie für die Ausbildung entwickeln. Andererseits: Je höher das Niveau ist, desto individueller muss das Training werden. Das ist sehr spannend und interessant", erklärt der zweimalige Champions-League-Sieger und sechsmalige Deutsche Meister, der weiterhin auch die Torhüter des THW Kiel betreuen wird.