Testspiel: THW Kiel gewinnt ohne zehn “Zebras” in Coburg

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Testspiel: THW Kiel gewinnt ohne zehn "Zebras" in Coburg

Der THW Kiel hat am Donnerstagabend sein Testspiel beim Bundesliga-Aufsteiger HSC 2000 Coburg mit 27:24 (13:13) gewonnen. Der Rekordmeister hatte in der stimmungsvollen Atmosphäre der Coburger Arena mit müden Beinen zu kämpfen - die zahlreichen schweren Übungseinheiten in den vergangenen Trainingslager-Tagen von Herzogenaurach hatten ihre Wirkung nicht verfehlt. Und dennoch schafften es die Kieler, die nur mit zehn Feldspielern angetreten waren, am Ende die Partie zu gewinnen. Bester THW-Torschütze war Neuzugang Nikola Bilyk mit sieben Treffern.

Autogrammstunde vor dem Spiel

Für die Gastgeber war das Testspiel gegen den Rekordmeister der Höhepunkt der Vorbereitung. Viele Zuschauer kamen schon weit vor der Partie in die Coburger Arena, in der ein buntes Programm ab dem Nachmittag lockte. Besonders gefreut hatten sich die Fans auf die gemeinsame Autogrammstunde beider Mannschaften: 120 Minuten vor dem Anpfiff unterschrieben die Profis des HSC 2000 und des Rekordmeisters zahlreiche Fanartikel und posierten für Fotos. Mittendrin: Christian Zeitz. Der "Neu-Kieler", erst tags zuvor als Neuzugang vorgestellt, war direkt ins Trainingslager gereist, wirkte aber auf der "Platte" nach nur wenigen gemeinsamen Ãœbungseinheiten noch nicht mit.  

THW ohne Zehn

Ohne Zeitz und die neun Rio-Fahrer Niklas Landin, Andreas Wolff, Christian Dissinger, Steffen Weinhold, Patrick Wiencek, Rene Toft Hansen, Ilija Brozovic, Lukas Nilsson und Domagoj Duvnjak hatten die "Zebras" gegen die in Bestbesetzung antretenden Gastgeber erwartungsgemäß mit Abstimmungsproblemen zu kämpfen - zumal mit Lucas Firnhaber auch einer der "jungen Garde" mit Problemen am Fuß ausfiel. Dafür versuchte sich Linksaußen Raul Santos zum ersten Mal seit seiner Knieverletzung wieder auf dem Feld, und aus der U23 des THW Kiel kam Linkshänder Jesse Petersen zum Einsatz.

Testspiel, 11.08.2016: HSC 2000 Coburg - THW Kiel: 24:27 (13:13)

HSC 2000 Coburg: Kulhanek, Krechel; Barsties, Hagelin, Wucherpfennig (1), Kelm, Weber (1), Lex (2), Coßbau (4/2), Billek (3), Riehn (1), Büdel (7/2), Hramandic (2), Lilienfelds, Wetzel (2), Kirviliavicius (1); Trainer: Gorr  THW Kiel: Landgraf, Crnojevic; S. Firnhaber (5), Lackovic (2), Sprenger (1), Dahmke (4), Jaanimaa (4), Williams, Vujin (3), Bilyk (7), Petersen, Santos (1); Trainer: Gislason  Zeitstrafen: Coburg 1 (Lex, 57.); THW 0 Siebenmeter: Coburg 4/4; THW 0 Zuschauer: 1668 (HUK-Coburg-Arena, Coburg)

Dahmke als Mittelmann

Nach dem 0:2-Rückstand drehten die Kieler vor rund 1.700 Zuschauern den Spiel in ein 5:2 um. Treffsicher präsentierte sich nicht nur in dieser Phase Nikola Bilyk, aber auch "Ersatz-Kreisläufer" Sebastian Firnhaber setzte sich einige Male gut in Szene und steckte auch einen Schlag in den Rücken gut weg. So blieben die Kieler bis zum 8:5 mit drei Treffern in Führung, ehe die Gastgeber mit einem 4:0-Lauf ihre Fans zum Jubeln brachten. Ausgeglichen ging es in die Pause - und ausgeglichen starteten beide Teams auch in Hälfte zwei. Bei den "Zebras" rückte Linksaußen Rune Dahmke zwischenzeitlich auf die Mitte und organisierte als Regisseur das Kieler Angriffsspiel. 

THW kämpft sich zum Sieg

So kam Santos zu Einsatzminuten, die der junge Außen zu seinem ersten Tor im Kieler Trikot nutzen konnte. Trotzdem zogen die Gastgeber vor allem durch Treffer von Nico Büdel rund um die 40. Minute auf 20:17 davon. Doch die Schlussphase gehörte den müden Kielern: Beim 21:20 war Coburg das letzte Mal in Führung, dann setzte sich der THW Kiel mit einer großartigen kämpferischen Leistung und einem doch variablen Spiel auf 23:21 ab - diesen Vorsprung ließen sich die "Zebras" dann nicht mehr nehmen.