Tschüss Sebastian
Er war der "Azubi" und lernte an der Seite der Besten seines Faches. Jetzt ist Sebastian Firnhaber selbst ein gestandener Profi und bereit, selbst in der Verantwortung zu stehen. Beim HC Erlangen wird er in der nächsten Saison eine neue Herausforderung meistern. Beim Spiel gegen Hannover sagte "Flamme" in Kiel auf Wiedersehen.
"Flammes" Abschied
Sebastian Firnhaber ist nicht nur für viele Kieler Nachwuchshandballer ein großes Vorbild. Denn mit dem Kreisläufer hat es vor rund zwei Jahren erneut ein Eigengewächs aus der Jugendabteilung in die Handball-Bundesliga geschafft. Der gebürtig aus Buxtehude stammende Firnhaber stieß 2012 von Eintracht Hildesheim zur A-Jugend der Zebras. Von dort ging es im Anschluss zur U23-Mannschaft der Kieler, wo er zudem mit einem Doppelspielrecht für den TSV Altenholz ausgestattet wurde. Nach vier Jahren mit unzähligen Trainingseinheiten zahlte sich die harte, schweißtrei- bende Arbeit für Firnhaber aus: Der Kreisläufer unterschrieb einen Profivertrag für die erste Mannschaft des THW Kiel und machte damit einen großen Schritt hinein in das Konzert der Großen. "Allein durch das gemeinsame Training mit den gestandenen Profis habe ich sehr viel dazu ge- lernt", resümiert Firnhaber seine Anfänge bei den Profis.
Mit seinem Einstieg in die Bundesliga ging die Entwicklung von "Flamme" stetig steil bergauf. Am 14. Mai 2017 erzielte er im Spiel gegen die Füchse Berlin sein erstes Bundesliga-Tor. Inzwischen ist er DHB-Pokalsieger und EHF-Cup-Gewinner.
Schweren Herzens entschied sich Sebastian Firnhaber trotz oder auch gerade wegen seiner weiteren Entwicklung dazu, das THW-Trikot gegen das eines anderen Bundesligisten zu tauschen. Der 25-Jährige schließt sich nach der Sommerpause dem HC Erlangen an und wird dort am Kreis und in der Abwehr zeigen, was er in Kiel gelernt hat. "Auch, wenn mir der Abschied vom Verein, der Mannschaft und den tollen Fans schwerfallen wird, ist der Wechsel der richtige Schritt für meine persönliche Entwicklung", geht Firnhaber heute deshalb mit einem weinenden und einem lachenden Auge.
Doch bereits in der kommenden Saison gibt es hier in der Sparkassen-Arena ein freudiges Wiedersehen mit "Flamme". Alles Gute, Sebastian!