
Der Weg aller vier Teilnehmer in die Kölner Lanxess Arena zum Lidl Final4
Der Countdown zum größten Event des deutschen Vereinshandballs läuft: Am kommenden Wochenende wird in der Kölner Lanxess Arena vor rund 20.000 Fans der DHB-Pokalsieger 2025 gesucht. Das Lidl Final4 erstmals seit dem Umzug von Hamburg an den Rhein zu erreichen, war vor der Saison erklärtes Ziel der Zebras. Der Weg des THW Kiel zum Handball-Großereignis in der Domstadt war allerdings der längste und härteste aller vier Teilnehmer.
Zebras feiern ihr DHB-Pokaldebüt in Köln
Der THW Kiel und der HBW Balingen-Weilstetten sind zum ersten Mal in der Lanxess Arena beim Kampf um die nationale Pokaltrophäe dabei. Die MT Melsungen stand im vergangenen Jahr im Finale, unterlag dem SC Magdeburg klar mit 19:30. Gute Erinnerungen an Köln haben die-Neckar Löwen, die bei der Premiere 2023 sensationell mit einem 36:34-Erfolg nach Siebenmeterwerfen eben diesen SCM besiegten und sich damit zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte den DHB-Pokal holten.
Melsungen hatte den kürzesten Weg nach Köln
Der HBW Balingen-Weilstetten schmiss zunächst den Erstligisten HSG Wetzlar (34:32) aus dem Wettbewerb, gewann dann mit 36:28 beim Drittligisten und Potsdam-Bezwinger HC Empor Rostock, bevor sich die "Gallier von der Alb" im Zweitliga-Duell beim HSC 2000 Coburg mit 38:33 nach Verlängerung durchsetzten. Damit sicherte sich erstmals seit 26 Jahren wieder ein Zweitligist die Teilnahme am Pokal-Final4. Den kürzesten Weg nach Köln hatte Vorjahres-Finalist MT Melsungen, der aufgrund des Abschneidens 2024 nur zwei Partien zu absolvieren hatte: Die Nordhessen gewannen zunächst bei Zweitligist TuSEM Essen (32:27) und besiegten dann im Viertelfinale die SG Flensburg-Handewitt mit 30:28. Damit verpasste das Team von der dänischen Grenze bei der dritten Auflage des Pokal-Finalturniers in Köln zum ersten Mal die Teilnahme. Balingen und der große Turnierfavorit Melsungen treffen am Samstag im zweiten Halbfinal-Aufeinander.
Löwen fahren nach Sieg über Eisenach nach Köln
Den Auftakt des Lidl Final4 bestreiten indes die Kieler, die im Halbfinale auf auf die Rhein-Neckar Löwen treffen. Die Mannschaft von Trainer Sebastian Hinze startete mit einem 29:26-Erfolg beim Zweitligisten VfL Eintracht Hagen in den Pokal-Wettbewerb, schaltete dann die Füchse Berlin mit 30:29 aus und qualifizierte sich mit dem 31:28-Erfolg gegen Eisenach für das LIDL Final4. Den längsten und beschwerlichsten Weg aller Teilnehmer hatten mit Sicherheit die Zebras hinter sich zu bringen, die gleich dreimal auf direkte Konkurrenten aus der stärksten Liga der Welt trafen. In der zweiten Runde besiegte der THW Kiel den Handball Sport Verein Hamburg auswärts mit 30:27 (siehe Spielbericht). Ohne Nikola Bilyk, Elias Ellefsen á Skipagötu und Harald Reinkind konnten sich die Kieler in einer spannenden Partie in den Schlussminuten einen entscheidenden Vorteil verschaffen, auch weil Eric Johansson und Emil Madsen (beide neun Tore) in Trefferlaune waren.
THW Kiel räumte den Titelverteidiger SCM aus dem Weg
Im Achtelfinale war direkt nach der Nationalmannschafts-Woche im November der Titelverteidiger SC Magdeburg zu Gast an der Förde. Nach einem Riesen-Kampf, in dem Madsen und Bence Imre mit je fünf Toren erfolgreichste Kieler Werfer waren, gewannen die Zebras diesen Klassiker mit 29:28 (siehe Spielbericht) und qualifizierten sich damit erstmals seit zwei Jahren wieder für das Viertelfinale des DHB-Pokals. In diesem wurde ihnen auch nichts geschenkt, denn zu Gast war mit dem VfL Gummersbach eine weitere Top-Mannschaft, die dem THW Kiel ohne Harald Reinkind, Nikola Bilyk und Hendrik Pekeler alles abverlangte. Ein starker Andreas Wolff (14 Paraden) sowie insgesamt 15 Treffer des Duos Johansson/Madsen ließen den THW Kiel nach ausgeglichener erster Hälfte (20:20) feiern: Gemeinsam mit ihren unglaublichen Fans bejubelten die Kieler einen 36:33-Erfolg (siehe Spielbericht) und zum ersten Mal die Qualifikation für das LIDL Final4 in Köln.