DHB-Pokal: Saisonstart für den THW gegen Fredenbeck

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DHB-Pokal: Saisonstart für den THW gegen Fredenbeck

Die schwierige und intensive Saison-Vorbereitung ist seit dem Finale des "Unser Norden"-Cups gegen den FC Barcelona nur noch Geschichte: Ab sofort geht es für den THW Kiel wieder in jedem Spiel um wichtige Punkte - oder eben das Erreichen der nächsten Runde. Am Sonnabend starten die "Zebras" mit einem ersten K.o.-Spiel in die Spielzeit 2015/2016, dem am Sonntag gleich ein zweites folgen soll: Das Erstrunden-Final-Four im DHB-Pokal in Essen steht an!

Ziel: Achtelfinale

Nach der Reform des nationalen Pokalwettbewerbes müssen die "Zebras", die sonst wie alle international spielenden Mannschaften aufgrund der Belastung davon befreit waren, erstmals bereits in der ersten Runde an den Start. Und das gleich doppelt: Premiere feiert am Wochenende das "regionale Final Four"-Turnier, das die herkömmliche erste Runde mit lediglich einem Spiel ersetzt. Ausrichter sind die Zweitligisten, und bei TuSEM Essen dürfte man sich über die Auslosung gefreut haben. Anders als andere Clubs sagten sie sofort zu, Gastgeber für DHK Flensborg, den THW-Gegner VfL Fredenbeck und natürlich den deutschen Rekordmeister sein zu wollen. Der THW Kiel hat für das Wochenende natürlich ein Ziel: das Achtelfinale zu erreichen.

"Modus ist einen Versuch wert"

Für die "Zebras", die aufgrund vieler angeschlagener und verletzter Spieler eine schwierige und Kraft raubende Vorbereitung hinter sich haben, bedeute die Pokalreform eine zusätzliche Belastung, sagt Trainer Alfred Gislason. "Gleichzeitig sind die 'Final Fours' für einige kleinere Vereine eine Chance, Einnahmen zu generieren und auf sich aufmerksam zu machen. Ob dieser Plan aufgeht, werden wir vielleicht schon nach dem Wochenende wissen. Der neue Modus ist einen Versuch wert." Auf die leichte Schulter nimmt niemand in Kiel das Pokal-Turnier: "Das sind beides K.o.-Spiele, in denen wir konzentriert zur Sache gehen müssen", sagt Gislason, der mit seiner Mannschaft Sonnabendmorgen via Flughafen Düsseldorf nach Essen reisen wird.

Gislason und Lommel reisen in die Vergangenheit

Für den Isländer und den THW-Co-Trainer Jörn-Uwe Lommel ist das regionale "Final Four" auch eine kleine Tour in die Vergangenheit: Beide holten 1986 als Spieler mit dem Turn- und Sportverein Essen-Margarethenhöhe (TuSEM) ihre erste deutsche Meisterschaft - ausgerechnet mit dem entscheidenden 29:14-Sieg gegen den THW Kiel. Gespielt wird am Sonnabend und am Sonntag aber nicht wie damals in der Grugahalle, sondern in der knapp 2.600 Zuschauer fassenden Sporthalle "Am Hallo". Bisher hat TuSEM rund die Hälfte der Halle mit Zwei-Tagestickets gefüllt, am Sonnabend gehen dann für beide Tage die Einzeltickets (ab 12,50 Euro/Kinder ab 8 Euro) an der Tageskasse in den Verkauf, sodass auch Kurzentschlossene Fans noch die Möglichkeit haben, den THW Kiel live vor Ort zu unterstützen.

Sonnabend gegen Fredenbeck

Das "Halbfinale" bestreitet der THW Kiel am Sonnabend um 19 Uhr (live im Ticker auf der HBL-Homepage: www.dkb-handball-bundesliga.de) gegen den VfL Fredenbeck. 25 Jahre lang spielten die Niedersachsen aus der 6.000-Einwohner-Gemeinde in der Nähe von Stade ohne Unterbrechung in den zwei stärksten Ligen. In der Beletage des deutschen Handballs waren die Fredenbecker zuletzt 1997 aktiv. Als Aufsteiger ging es allerdings direkt wieder runter in Liga zwei, aus der der VfL dann - auch aufgrund finanzieller Probleme - 2006 abstieg. In der vergangenen Spielzeit holte sich die Mannschaft von Andreas Ott Platz sechs in der 3. Liga Nord. In der Erstliga- und DHB-Pokalgeschichte trafen die "Zebras" insgesamt 17 Mal auf den VfL: Zwölf Mal gewannen die Kieler, dreimal trennte man sich unentschieden, und zweimal siegten die Fredenbecker (siege Gegnerstatistik im THW-Archiv). Zuletzt trafen beide Mannschaften am 22. September 2010 aufeinander: In der 2. Runde des DHB-Pokals gewann der THW in Fredenbeck mit 39:20 (siehe Spielbericht im THW-Archiv)

Finale am Sonntag um 16 Uhr

Im Fall eines Sieges gegen den Drittligisten aus Fredenbeck wartet einen Tag später entweder der Drittliga-Aufsteiger DHK Flensborg oder der Zweitligist TuSEM Essen auf den THW Kiel. Flensborg qualifizierte sich als Sieger des Amateur-Pokals für die 1. Hauptrunde. TuSEM beendete die aktuelle Zweitliga-Saison auf Rang 15, beide Mannschaften bestreiten am Sonnabend um 16.30 Uhr das erste Halbfinale. Sollten die "Zebras" und der Traditionsverein aus Essen-Margaretenhöhe am Sonntag (16 Uhr, live im Ticker auf der HBL-Homepage: www.dkb-handball-bundesliga.de) im "Finale" aufeinander treffen, wäre es die vierte Pokal-Begegnung zwischen dem 20-fachen und dem dreifachen Deutschen Meister. Alle bisherigen Partien im Pokal gewannen die Essener (siehe auch Gegnerstatistik TuSEM Essen im THW-Archiv). Sonnabend startet die Saison 2015/2016 - auf geht's, THW Kiel!