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Topspiel am Sonntag: Der Spitzenreiter zu Gast in Kiel

Bundesliga

Topspiel am Sonntag: Der Spitzenreiter zu Gast in Kiel

Die Saison in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga steuert ihrem nächsten Höhepunkt entgegen: Am Sonntag kommt es in der seit Wochen restlos ausverkauften Sparkassen-Arena zum Spitzenspiel. Der THW Kiel, mit vier Minuspunkten und zwei Spielen weniger als die Konkurrenz derzeit auf Platz sechs, fordert den Spitzenreiter zum Duell. Die TSV Hannover-Burgdorf, ebenfalls mit vier "Miesen" auf dem Konto, kletterte am fünften Spieltag auf den "Platz an der Sonne" und verteidigte diesen bisher eindrucksvoll. "Das wird ein echtes Spitzenspiel, in dem wir auch die Hilfe unserer Halle benötigen", sagt THW-Rückraumspieler Nikola Bilyk. Los geht's ab 13:40 Uhr, neben Sky überträgt auch der Free-TV-Sender NDR die Partie live. 

Stabilstes Team der Liga

Zwei Nationalspieler für Hannover: Fabian Böhm und TSV-Toptorschütze Timo Kastening

Die "Recken", wie sich die Niedersachsen selbst nennen, haben längst zur Attacke geblasen: "Sonntag spielt der Tabellenerste gegen seinen ärgsten Verfolger. Das ist vom Tableau her ein echtes Spitzenspiel", sagt Hannovers Nationalspieler Fabian Böhm - um sogleich das Ziel seiner Mannschaft zu formulieren: "Wir fahren nach Kiel, um zu gewinnen. Und wir können dort gewinnen." Das Selbstbewusstsein beim Tabellenführer ist riesig. Und das nicht ohne Grund. Denn bisher ist die TSV Hannover-Burgdorf die stabilste Mannschaft der Liga - auch gegen die vermeintlich "Großen". Immerhin setzten sich die "Recken" gegen den amtierenden Meister SG Flensburg-Handewitt nicht nur in der Bundesliga, sondern auch im DHB-Pokal durch. Im Oberhaus gab es zudem einen Heimsieg gegen den SC Magdeburg, dazu ein Remis gegen die Rhein-Neckar Löwen. Lediglich bei der MT Melsungen gab es die bisher einzige Punktspielniederlage. "Der Teamspirit, den wir aktuell haben, ist sehr beeindruckend", fasst Sportchef Sven-Sören Christophersen seine Eindrücke zusammen. Und Böhm ergänzt: "Bei uns spielt die Mannschaft momentan sehr, sehr gut. Egal, wer im Angriff oder in der Abwehr auf die Platte kommt, funktioniert."

Drittjüngstes Team der Liga

Spanisches Trainergespann: Carlos Ortega und Iker Romero

Und das, obwohl die TSV Hannover-Burgdorf in dieser Saison so jung wie nie zuvor in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga unterwegs ist. Mit im Schnitt 25,05 Jahren sind die Niedersachsen im Altersranking der stärksten Liga der Welt auf Rang drei. Sportlich stehen die Schützlinge des berühmten spanischen Trainers Carlos Ortega und seines nicht minder bekannten Assistenten Iker Romero sogar beharrlich auf Tang eins. Die ersten sieben Spiele gewann das Team von der Leine in Serie. Das war ein neuer Vereinsrekord. TV-Experte Stefan Kretzschmar ist begeistert: "Man muss den Hut vor Hannover ziehen. Das ist auch dem Trainerteam zu verdanken, wie sie Handball interpretieren und kämpfen. Es sieht sehr homogen und motiviert aus, was Hannover diese Saison leistet.“

Ãœberragender Morten Olsen

Dreh- und Angelpunkt: Morten Olsen

So bekommen die Youngster, die schon in den Junioren- und Jugend-Nationalteams des DHB regelmäßig zu finden sind, ihre Einsatzzeiten im Fegefeuer der Ersten Liga. Veit Mävers (18), Joshua Thiele, Vincent Büchner, Malte Donker (alle 21), Jannes Krone (22) und Hannes Feise (23) verbrennen sich dabei ebenso wenig die Finger wie der kroatische Linkshänder Ivan Martinović und der gleichalte Schwede Alfred Jönsson (beide 21). Sie alle lernen auf dem Feld von dem zurzeit überragenden dänischen Spielmacher Morten Olsen, der mit bisher 59 Treffern dem besten TSV-Torschützen Timo Kastening (67) dicht auf den Fersen ist. Aber auch Böhm, bisher 45 Mal erfolgreich, und Martinovic (41) stehen für den Aufschwung der Niedersachsen zu einer Top-Mannschaft. "Wir schaffen es, in den meisten Spielen eine starke Einheit zwischen Abwehr und Torhütern zu bilden. Unsere sehr gute Tordifferenz ist ein weiterer Beleg dafür, dass wir unsere Spiele nicht einfach nur gewinnen, sondern aus einer starken Verteidigung heraus auch vorne erfolgreich spielen", beschreibt Böhm das Erfolgsgeheimnis der TSV Hannover-Burgdorf. "Und genau das müssen wir auch gegen den THW Kiel auf die Platte bringen."

Hannover mit einer Woche Vorbereitung

Die THW-FANWELT (Ziegelteich 30) öffnet Sonntag ab 11 Uhr und nach dem Spiel

Während die Zebras erst am späten Donnerstagabend von dem erfolgreichen wie kraftraubenden Königsklassen-Spiel beim FC Porto Sofarma zurückkehrten, haben die Hannoveraner seit dem Auswärtsunentschieden am Sonntag bei der HSG Wetzlar nur noch das das Spitzenspiel in Kiel im Kopf. "Wir hatten eine lange Woche zur Vorbereitung. Kiel hat wenig Zeit, sich vorzubereiten, hat am Donnerstag noch gespielt. Das kann uns helfen", sagt Carlos Ortega. Trotzdem dürfe man sich an der Förde keine Schwächephase erlauben, wenn man eine Chance haben wolle. Ortega nimmt gleichzeitig Druck von seiner Mannschaft: "Wir können Sonntag eigentlich nur gewinnen." Für die TSV Hannover-Burgdorf ist das Spitzenspiel am Sonntag die 16. Partie der Spielzeit, während die Zebras die 27. Begegnung in Angriff nehmen.

Niklas Landin in der Fan-Arena

Die Spiele beider Mannschaften gegeneinander waren zuletzt immer hart umkämpft. Sonntag bestreiten der THW Kiel und die TSV Hannover-Burgdorf die 21. Bundesliga-Begegnung gegeneinander (siehe auch Gegnerstatistik im THW-Archiv). Geleitet wird das Spitzenspiel der LIQUI MOLY HBL in der Sparkassen-Arena von Nils Blümel und Jörg Loppaschewski. Sky und das NDR-Fernsehen übertragen live (mehr Informationen dazu in diesem Extra-Artikel) , los geht's um 13:40 Uhr. Nach dem Spiel wird Niklas Landin in der Fan-Arena zum Interview erwartet, die THW-FANWELT mit Fanshop, Ticketverkauf für die weiteren THW-Spiele in 2019 und Trophäenschau öffnet um 11 Uhr und nach dem Spiel zusätzlich maximal eine Stunde. "Es wird eine richtig harte Aufgabe", sagt Nikola Bilyk. "Aber wir spielen zu Hause, haben unsere 'weiße Wand' im Rücken und wollen gemeinsam mit den Zuschauern die zwei Punkte holen!" Es ist wieder Spitzenspiel-Zeit, Kiel:  Auf geht's, Zebras!

Service: Parken rund um die Arena

Es empfiehlt sich eine rechtzeitige Anreise. Parkmöglichkeiten gibt es auf dem Exerzierplatz (350 noch freie Plätze) und weitere mehr als 4500 Parkplätze in Arena-Nähe: 470 im Parkhaus der Arena, 571 im neuen ZOB-Parkhaus (ca. 12 Gehminuten), 134 auf dem Parkplatz Hopfenstraße (ca. 12 Gehminuten), 845 im Parkhaus Sophienhof (Hopfenstraße, gegenüber des Parkplatzes), 950 auf dem Wilhelmplatz (ca. 15 Gehminuten von der Arena entfernt), 450 im Förde-Parkhaus (Zufahrt über Kai- und Hafenstraße, ca 15 Minuten), 350 im Parkhaus Holstenstraße I (Wall, ca. 15 Minuten), 332 im Parkhaus Holstenstraße II (ca. 15 Gehminuten) und 557 im Altstadt-Parkhaus (Flämische Straße, ca. 15 Minuten). Wieder eröffnet ist auch das ZOB-Parkhaus mit seinen 541 Stellflächen. Einen aktuelle Anzeige, wo noch freie Plätze für das Auto zu finden sind, bietet die Landeshauptstadt Kiel mit dem Parkleit-System und auf ihrer Homepage. Anwohner-Parkplätze sind unbedingt für die berechtigten Personen freizuhalten, zudem hat die Stadt Kiel intensive Park-Kontrollen angekündigt.