EHF suspendiert russische und belarussische Teams: Heimspiel gegen Brest abgesagt
Die Europäische Handballföderation hat die sofortige Suspendierung aller russischen und belarussischen Nationalmannschaften und Vereine beschlossen. Diese vom Exekutivkomitee des Europäischen Handballverbandes gefällte Entscheidung gilt bis auf weiteres und bezieht sich auf alle laufenden Wettbewerbe auf Vereins- und Nationalmannschaftsebene. Demzufolge wird auch das letzte Heimspiel des THW Kiel in der EHF Champions League-Gruppenphase gegen den HC Meshkov Brest, das am Donnerstag, 10. März, ausgetragen werden sollte, abgesagt.
Weitreichende Maßnahme
In der außerordentlichen Sitzung des EHF-Exekutivkomitees am Montagabend wurden aufgrund der Kriegssituation nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine und unter Bezugnahme auf die jüngsten Empfehlungen des Internationalen Olympischen Komitees unter anderem folgende Entscheidungen getroffen: Mit sofortiger Wirkung werden die Nationalmannschaften Russlands und Weißrusslands sowie die russischen und belarussischen Vereine, die an europäischen Handballwettbewerben teilnehmen, suspendiert. Darüber hinaus werden Schiedsrichter und Offizielle aus Russland und Belarus bis auf weiteres nicht für zukünftige Spiele nominiert.
Szilagyi: "Wir begrüßen ausdrücklich die Entscheidung"
THW-Geschäftsführer Viktor Szilagyi erklärte: „Wir haben in den vergangenen Tagen viele offene und intensive Gespräche mit der Verantwortlichen der EHF geführt. Wir begrüßen ausdrücklich die Entscheidung der EHF, die deutlich macht, dass der Handball für Frieden, Freiheit und Toleranz einsteht. Wir als THW Kiel haben uns von Beginn an klar positioniert und verurteilen den Angriff Russlands auf die Ukraine aufs Schärfste.“ In den kommenden Tagen werde die EHF, erläuterte der Verband in einer offiziellen Mitteilung, die Umstrukturierung der Wettbewerbe „nach sportlichen Grundsätzen und bestehenden Reglements“ vornehmen und entscheiden, ob alle bisherigen Partien des HC Meshkov Brest in der EHF Champions League aus der Wertung genommen werden oder die beiden ausstehenden Spiele des belarussischen Meisters mit 10:0 Toren und 2:0 Punkten für den jeweiligen Gegner gewertet werden.
Tickets für das Heimspiel gegen Brest behalten ihre Gültigkeit für die K.o.-Runde
Von der Entscheidung der EHF ist auch das letzte Gruppenphasen-Heimspiel des THW Kiel gegen den HC Meshkov Brest, das am Donnerstag (10. März) ausgetragen werden sollte, betroffen. Dieses wird nicht stattfinden. Sowohl THW-Fans, die sich eine Champions-Card für alle Gruppenphasen-Heimspiele gesichert haben, als auch Käufer von Einzeltickets für das Spiel gegen Brest sollten unbedingt ihre Eintrittskarte aufbewahren! Denn: Alle bereits gekauften Champions-Cards und Einzeltickets für die Partie gegen den HC Meshkov Brest behalten uneingeschränkt ihre Gültigkeit für das nächste K.o.-Runden-Heimspiel des THW Kiel in der EHF Champions League. Hierfür muss der jeweilige Ticketinhaber nichts unternehmen: Für den Einlass in die Wunderino Arena gilt beim ersten K.o.-Runden-Heimspiel (je nach Ausgang der verbleibenden Gruppenphasen-Partien ist dies das Achtelfinale oder das Viertelfinale) die Eintrittskarte für das Spiel mit dem Ticketaufdruck HC Meshkov Brest (BLR). Bitte Tickets für dieses ursprüngliche siebte EHF-Champions-League-Gruppenheimspiel daher unbedingt aufbewahren!