Riesen-Vorfreude auf das erste Heimspiel: Donnerstag ist der VfL Gummersbach zu Gast
Die Vorfreude bei den Zebras und den Fans des Rekordmeisters ist riesig: Ab Donnerstag ist die LIQUI MOLY Handball-Bundesliga zurück in der Stadt des amtierenden deutschen Meisters! Der THW Kiel feiert um 19 Uhr in der Wunderino Arena seine Heimpremiere gegen den ebenfalls erfolgreich gestarteten Altmeister VfL Gummersbach. "Endlich ist die Vorbereitung vorbei, und endlich können wir wieder vor vollen Rängen in der Wunderino Arena spielen. Darauf haben wir die letzten Wochen hingefiebert", sagt Eric Johansson, der mit neun Treffern auf der Schwäbischen Alb einer der Erfolgsgaranten beim Auftaktsieg in Balingen am vergangenen Sonntag war. Für das erste Heimspiel der Saison gibt es unter www.thw-tickets.de und in der THW-FANWELT, die am Donnerstag von 10 bis 19 Uhr geöffnet hat, noch Eintrittskarten. Der Sport-Streamingdienst DYN überträgt wie inzwischen bereits gewohnt live.
Á Skipagøtu freut sich auf das Heim-Debüt
Für die Kieler Handballer war der Start in die LIQUI MOLY Handball-Bundesliga am vergangenen Sonntag in Balingen ein wichtiger Meilenstein nach wochenlanger, harter Vorbereitung und dem Gewinn des Pixum Super Cups in Düsseldorf gegen die Rhein-Neckar Löwen. "Ich weiß, dass Testspiele wichtig sind, aber ich habe lieber den Druck eines Pflichtspiels", sagt Elias Ellefsen á Skipagøtu. Der 21-Jährige feierte am Sonntag in Balingen sein viel beachtetes Debüt als erster Färinger in der "stärksten Liga der Welt". Insgesamt sieben Treffer erzielte der Mittelmann beim 36:25-Erfolg der Zebras. Zudem führte der junge Neuzugang gekonnt Regie. Jetzt freut sich "Skippy", wie die Teamkollegen den Rechtshänder nennen, auf die Wunderino Arena: "Das wird für uns alle ein besonderer Moment, wenn wir endlich vor unseren Fans spielen können. Für mich vielleicht noch ein bisschen mehr, weil es immer mein Traum war, einmal in der vollbesetzten Kieler Halle zu spielen." Doch von den äußeren Bedingungen will sich á Skipagøtu möglichst nicht aus der Ruhe bringen lassen: "Wir alle müssen fokussiert in dieses Spiel gehen, Gummersbach ist ein sehr starker Gegner."
Vier namhafte Neuzugänge
In der Tat schicken sich die Oberbergischen in dieser Spielzeit an, nach der starken Aufstiegssaison - am Ende landete der VfL auf Platz zehn - in der Tabelle noch weiter nach oben zu klettern. Die Mannschaft von Trainer Gudjon Valur Sigurdsson, 2022/2023 zum besten Coach der Saison gewählt, wurde dafür auf gleich vier Positionen verstärkt - und das namhaft. Als wichtigster Neuzugang wird von den Handball-Experten der Georgier Giorgi Tskhovrebadze gehandelt. Der 22-Jährige wechselte vom französischen Topverein Montpellier HB zum VfL und soll mit seiner Sprungkraft, seiner Explosivität und seiner Wurfgewalt für mehr Gefahr aus dem rechten Rückraum sorgen. Auch am Kreis setzt man beim VfL auf einen jungen und gleichzeitig erfahrenen Mann: Von den Rhein-Neckar Löwen holte man Kristjan Horzen. Der 23-Jährige kennt die Liga, absolvierte in den vergangenen zwei Jahren alle 68 Partien für die Mannheimer. Noch mehr Erfahrung bringt Linksaußen Milos Vujovic mit: Der 29-Jährige kommt vom European-League-Sieger Füchse Berlin. Und auf der Torhüter-Position eiste man den ehemaligen Nationaltorhüter Daniel Rebmann vom Ligakonkurrenten Frisch Auf! Göppingen los.
Köster verlängert bis 2026
"Wir sind durch unsere vier Neuerwerbungen vor allem in der Breite und auf Positionen, wo wir Bedarf hatten, stärker aufgestellt", sagte VfL-Geschäftsführer Christoph Schindler vor der Saison. "Außerdem ist unsere junge Mannschaft jetzt erfahrener und eingespielter." Auf einen konkreten Tabellenplatz als Saisonziel wollte sich Schindler allerdings nicht festlegen. Aber. "Wir streben eine noch bessere Platzierung an als im Vorjahr." Das bedeutet, dass der VfL in dieser Spielzeit die einstelligen Tabellenplätze angreifen und sich weiter für die Zukunft rüsten will. Ein wichtiger Punkt für die kommenden Jahre ist dafür die Vertragsverlängerung von Julian Köster. Der Nationalspieler, dessen angeblicher Transfer zum THW trotz der wiederholten klaren Dementi aus Kiel von Journalisten und vermeintlichen Handball-Insidern immer wieder als fix vermeldet wurde, unterschrieb bei den Oberbergischen bis Sommer 2026. "Diese Vertragsverlängerung macht mich extrem stolz", äußerte Schindler auf der Vereinshomepage.
Vfl schlug Paris Saint-Germain in der Vorbereitung
Dass die Gummersbacher womöglich bereits im Hier und Jetzt die internationalen Startplätze in Angriff nehmen können, bewiesen sie in der Saisonvorbereitung gegen das Weltklasse-Ensemble von Paris Saint- Germain. Der französische Meister wurde mit 39:37 bezwungen. Dabei fehlte dem VfL in der Saison-Vorbereitung mit Lukas Blohme der erfolgreichste Torschütze des Vorjahres (192 Tore). Wegen einer Operation nach einer Sprunggelenkverletzung muss sich der Rechtsaußen noch in Geduld üben und war auch beim 30:27-Auftaktsieg der Gummersbacher gegen den TBV Lemgo Lippe am vergangenen Wochenende nur Zuschauer. Mit dem Erfolg im ersten Spiel der Saison untermauerten die Gummersbacher, für die Kreisläufer Ellidi Vidarsson sechs Mal traf, eindrucksvoll ihre Ambitionen in dieser Spielzeit.
Noch Tickets erhältlich
THW-Kapitän Patrick Wiencek, der einst selbst für die Oberbergischen spielte, gibt für die Heimpremiere eine klare Marschroute vor: "Es wird ein enges Spiel, wir müssen geduldig spielen und in der Abwehr aufmerksam sein. Dann bekommen wir die Chance auf die so genannten einfachen Treffer. Wir wollen für und mit unseren Fans diese Partie unbedingt gewinnen." Donnerstag pfeifen die Schiedsrichter Sascha Standke und Steven Heine das insgesamt 93. Bundesliga-Duell der beiden Traditionsvereine (siehe auch Gegnerstatistik VfL Gummersbach im THW-Archiv) um 19 Uhr an. DYN überträgt live aus der Wunderino Arena, in der noch ein wenig Platz für Fans ist: Tickets gibt es unter www.thw-tickets.de, bei CITTI in Lübeck, Flensburg und Kiel sowie vor Ort in der THW-FANWELT. Diese hat am Donnerstag durchgehend von 10 Uhr bis zum Anpfiff geöffnet. Auf geht's in die Wunderino Arena, Kiel!