Schwerer Start in die letzte Saison-Woche: THW am Sonntag zu Gast bei den Eulen

Bundesliga

Schwerer Start in die letzte Saison-Woche: THW am Sonntag zu Gast bei den Eulen

Für den THW Kiel steht nach dem Heimspiel gegen Göppingen jetzt erst einmal eine der weitesten Reisen in der "stärksten Liga der Welt" an: Gespielt wird am Sonntag im knapp 700 Kilometer entfernten Ludwigshafen. Anwurf der Partie gegen die wie wild um den Klassenerhalt kämpfenden "Eulen" ist um 13:30 Uhr - die LIQUI MOLY Handball-Bundesliga hat die Begegnung als Top-Spiel des 36. Spieltags auserkoren. Sky überträgt wie gewohnt live aus der Friedrich-Ebert-Halle, die rund 600 Zuschauern in die gefürchtete "Ebert-Hölle" verwandeln wollen. "Besonders die Begegnungen gegen die Teams im Abstiegskampf haben etwas sehr Spezielles", weiß THW-Geschäftsführer Viktor Szilagyi um die Herausforderung am Sonntag, "aber wir müssen unsere Aufgaben erledigen".

Top-Partie des 36. Spieltags

Das Hinspiel gewannen die Zebras um Pavel Horak klar

Nur rund zehn Kilometer ist die Friedrich-Ebert-Halle in Ludwigshafen von der SAP-Arena in Mannheim entfernt. Die beiden letzten Auswärtshallen, in denen der THW Kiel in dieser Spielzeit antreten muss. Und doch liegen zwischen dem Duell am Sonntag und dem Saisonfinale am darauffolgenden Sonntag bei den Rhein-Neckar Löwen noch einmal rund 2100 Reise-Kilometer: Denn natürlich müssen die Kieler direkt nach der Partie bei den Eulen zunächst einmal zurück nach Kiel, zwischen den beiden Partien am Rhein treten sie am Donnerstag noch einmal in der eigenen Wunderino-Arena an: Zu Gast beim letzten Heimspiel des Jahres ist der TBV Lemgo Lippe (Donnerstag, 19 Uhr, Tickets in der THW-FANWELT und unter www.thw-tickets.de), ehe sich die Zebras wieder auf den Weg gen Südwesten machen. Doch das ist alles erst einmal Zukunftsmusik: Zunächst einmal müssen die Kieler am Sonntag im Top-Spiel der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga in der "Ebert-Hölle" bestehen.

Eulen kämpfen um den Klassenerhalt

Eulen-Urgestein Benjamin Matschke wechselt am Saisonende nach Wetzlar

Die dort beheimateten Eulen kämpfen derzeit mit beeindruckendem Erfolg für den Klassenerhalt in der LIQUI MOLY Handball-Bundeslia: Aus den letzten zwölf Partien holte die Mannschaft von Trainer Benjamin Matschke satte 15 Punkte, startete damit die große Aufholjagd und ist aktuell nur noch einen Punkt vom rettenden Ufer entfernt. Unter anderem schlug man den HC Erlangen, Hannover und den Bergischen HC, ärgerte den Tabellenführer aus Flensburg mehr als eine Halbzeit lang massiv und holte ein Unentschieden gegen den SC DHfK Leipzig. Am vergangenen Spieltag gab es nach zuvor drei Spielen ohne Niederlage zwar ein 29:37 in Magdeburg, aber auch in der Börde unterstrichen die Ludwigshafener ihre kämpferischen Qualitäten: Nach einem deutlichen 14:23 zur Pause "gewannen" sie den zweiten Durchgang mit 15:14. Besonders bitter: Mit Max Haider (Fuß) und Mittelmann Pascal Bührer (Ellenbogen) schieden dabei zwei Akteure der Eulen verletzt aus. 

Sky überträgt live

Mittelmann Dominik Mappes ist einer der erfolgreichsten Eulen-Torschützen

Beste Torschützen der Ludwigshafener, deren Kader wir bereits im Vorbericht zum Hinspiel ausführlich vorgestellt hatten, ist Rückraumspieler Hendrik Wagner mit 163 Treffern. Ihm folgen Mittelmann Dominik Mappes (96) und der zuletzt angeschlagen fehlende Rechtsaußen Pascal Durak (94). Im Hinspiel Anfang Dezember in Kiel, der letzten Liga-Begegnung vor den ersten Corona-Infektionen in der Kieler Mannschaft mit der folgenden 14-tägigen Quarantäne für das komplette Team, dominierten die Zebras und fuhren beim 29:19 (siehe Spielbericht) einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg ein. "Die Situation hat sich für uns durch den vergangenen Spieltag nicht verändert", sagt Domagoj Duvnjak, "Wir haben noch drei richtig schwere Brocken vor uns, den ersten am Sonntag bei den Eulen. Sie werden es uns mit ihren Fans schwer machen. Die Eulen stecken mitten im Abstiegskampf, da werden noch einmal alle Kräfte mobilisert", weiß der erfahrene Kapitän der Zebras. Rune Dahmke ergänzt: "Für die Eulen geht es um alles, sie werden alles reinhauen. Wir sind alle komplett am Limit, aber es sind nur noch drei Spiele, danach können viele von uns eine Woche durchschlafen. Deshalb werden auch wir am Sonntag wieder alles geben." Nicht mit nach Ludwigshafen reisen werden die Verletzten Nikola Bilyk und Niclas Ekberg (beide Knie), hinter dem Einsatz des angeschlagenen Patrick Wiencek steht noch ein Fragezeichen. Schiedsrichter der Begegnung sind Sebastian Grobe und Adrian Kinzel, Anwurf ist um 13:30 Uhr. Sky überträgt live. Auf geht's zu den Eulen, Kiel!