Besondere Zeiten: Nach dem Spiel noch eine Krafteinheit

Bundesliga

Besondere Zeiten: Nach dem Spiel noch eine Krafteinheit

Nach den 60 spannenden Handball-Minuten und dem hart erkämpften 38:34-Erfolg gegen HBW Balingen-Weilstetten war für die Spieler des THW Kiel der Arbeitstag noch nicht beendet: Während Trainer Filip Jicha bei der Pressekonferenz noch das Spielgeschehen analysierte, schleppte das Betreuer- und Trainerteam des Rekordmeisters allerhand Gewichte und Gerätschaften in die Halle. Flugs war ein improvisiertes Fitnessstudio auf dem Feld aufgebaut, Jicha bat seine Mannschaft noch zu einer Krafteinheit. "Wir haben zwischen den Spielen wenig Zeit für das wichtige Krafttraining, da bot es sich heute an", sagte der Kieler Trainer. "Dies ist absolut notwendig, weil wir als Trainerteam die Aufgabe haben, unsere Jungs nicht nur erfolgreich, sondern auch gesund durch die Saison zu bringen." 

Einblick in die tägliche Arbeit

Wenn die Arena zur Trainingshalle wird: Die Zebras legten am Samstag eine Extra-Einheit ein

Und so bekamen die wenigen noch anwesenden Journalisten und Fotografen nach dem Handball-Krimi noch einen Einblick in die tägliche Arbeit beim Handball-Rekordmeister, der angesichts des dicht gedrängten Spielplans auch einmal neue Pfade beschreitet. "Die Spieler brauchen auch einmal einen anderen Reiz", erklärte Co-Trainer Christian Sprenger, "Im Gegenzug haben sie dann den Sonntag frei und können ein bisschen Zeit mit ihren Familien verbringen." Die Idee zu dieser ungewöhnlichen Einheit hatte sich Jicha in der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA geholt: "Dort wird auch eng getaktet gespielt, und dort ist Kraft- und Reha-Training nach dem Spiel Alltag." 

Zarabec: "Unsere Trainer haben uns entscheiden lassen"

Auf dem Programm: Kraft- und Stabi-Ãœbungen

Und so wurde weiter geschwitzt, Hanteln gestemmt, Medizin-Bälle geworfen, Stabilitäts-Übungen und Sprünge gemacht. Eine gute Dreiviertelstunde lang absolvierte jedes Zebra den Parcours, während RADIO.BOB! mit lauter Rockmusik den Kieler Handballern akustische Unterstützung lieferte. Bei den Spielern kam die Idee gut an, wie Miha Zarabec erzählte: "Unsere Trainer haben uns entscheiden lassen, ob wir lieber heute oder am Sonntag trainieren möchten. Da viele meiner Mitspieler und ich nach dem Spiel eh nicht so schnell abschalten können, war die Entscheidung klar. Denn so können wir einen freien Sonntag genießen und ein bisschen den Kopf frei bekommen, bevor die Vorbereitung auf das 'Endspiel' in Paris beginnt."